Der schönste erste Satz von Wolfgang Lohmeyer

Am Rheinufer, zwischen Sankt Kunibert und der Trankgassenpforte, war an diesem Apriltag des Jahres 1627 außer einigen Fischern, die ihre Netze knüpften, und ein paar vermummten Alten, die im Windschutz der Stadtmauer hockten, kaum eine Menschenseele zu sehen.

Die Hexe von Wolfgang Lohmeyer

Die HexeKurzbeschreibung von Die Hexe
Köln im Dreißigjährigen Krieg; Korruption, Machtgier und finsterer Aberglaube beherrschen die Stadt – Frauenhaß, Lüsternheit und Brutalität sind Quellen eines mörderischen Hexenwahns. Dies wird auch Katharina Henot, der schönen Postmeisterin, zum Verhängnis. Zwischen Festen und Gewaltverbrechen wächst der authentische Roman aus zeitgenössischen Briefen und Dokumenten

21 Gedanken zu „Der schönste erste Satz von Wolfgang Lohmeyer

  1. Ein historischer Roman, der in Köln spielt…etwa ein Krimi…vielleicht ein Schätzing? „Tod und Teufel“?

  2. lustig, dolce hatte gerade im Moment die gleiche Idee, stimmt leider nicht. Es gab bei der Veröffentlichung damals (sage später wann genau – habe das Buch Zuhause) einigen Rummel wg. der Thematik, hm …

  3. da fällt mir noch was ein: es ist der erste und wohl bekannteste Band einer Trilogie, der Titel besteht praktisch nur aus einem Wort plus Artikel und der Vorname des Autors ist identisch mit dem unseres im Moment sehr umstrittenen Innenministers 😆

  4. kkalr sagt das ein Mensch! Schau hier: „Hey Johann, Wolfgang Schäuble will alle überwachen!“. Siehste! Aber wer ist Johann?

  5. „Die anderen Menschen fand ich in der entgegengesetzten Richtung, indem ich nicht mehr in das gehaßte Gymnasium, sondern in die mich rettende Lehre ging, gegen alle Vernunft in der Frühe nicht mehr mit dem Sohn des Regierungsrats in die Mitte der Stadt durch die Reichenhaller Straße, sondern mit dem Schlossergesellen aus dem Nachbarhaus an ihren Rand durch die Rudolf-Biebl-Straße, nicht auf dem Weg durch die wilden Gärten und an den kunstvollen Villen vorbei in die Hohe Schule des Bürger- und des Kleinbürgertums, sondern an der Blinden- und Taubstummenanstalt vorbei und über die Eisenbahndämme und durch die Schrebergärten und an den Sportplatzplanken in der Nähe des Lehener Irrenhauses vorbei in die Hohe Schule der Außenseiter und Armen, in die Hohe Schule der Verrückten und der für verrückt Erklärten in der Scherzhauserfeldsiedlung, in dem absoluten Schreckensviertel der Stadt, an der Quelle fast aller Salzburger Gerichtsprozesse und im Keller als Lebensmittelgeschäft des Karl Podlaha, der ein zerstörter Mensch und ein empfindsamer Wiener Charakter gewesen war und der Musiker hatte werden wollen und dann immer ein kleiner Krämer geblieben ist.“

  6. Handelt es sich hier um ein Werk von Thomas Bernhard vielleicht? Er ist zumindest für seine irrsinng langen Sätze berühmt und berüchtigt!

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