Der schönste erste Satz von Alberto Vázquez-Figueroa

Allah ist großAllah ist groß.

Tuareg von Alberto Vázquez-Figueroa

Alberto Vázquez-FigueroaAlberto Vázquez-Figueroa wurde 1936 in Santa Cruz de Tenerife geboren. Seine Familie musste Spanien aus politischen Gründen verlassen. Er wuchs in Marokko und – als seine Familie sich den Tuareg anschloss – in der Sahara auf. Alberto Vázquez-Figueroa arbeitete als Journalist und Reporter, bevor ihm mit seinem ersten Roman „Tuareg† der internationale Durchbruch als Schriftsteller gelang.

Der ehemalige Journalist Alberto Vázquez-Figueroa ist in seiner Heimat Spanien die unangefochtene Nummer Eins unter den Bestsellerautoren. Seit Jahren schreibt er höchst erfolgreich spannende Abenteuerromane auf höchstem Niveau, die Auflage seiner Bücher geht in die Millionen. Der Autor lebt auf den kanarischen Inseln.

TuaregFrüher waren die Tuareg, die „Söhne des Windes“, die Herren der westlichen Sahara. Einer dieser letzten Nomaden ist Gacel Sayah. Unbeirrbar hält er an der archaischen Lebensweise seiner Vorfahren fest, stolz verteidigt er die Überlieferungen seines Volkes gegen ihre Bedrohungen durch die Zivilisation. Als in seinem Zelt eines der heiligen Gesetze der Wüste, die Gastfreundschaft, brutal gebrochen wird, kann Gacel gar nicht anders, als an den Rechtsbrechern Rache zu nehmen. Doch diese Rache bedeutet zuletzt den Zerfall seiner Familie und seinen eigenen Tod.

41 Gedanken zu „Der schönste erste Satz von Alberto Vázquez-Figueroa

  1. Welch finstere Machenschaft, hier einfach einen Satz hinzutun, ohne mich zu wecken!

    Der aber dürfte diesmal das sein, was man im Tennis ein Ass nennt – absolut ungooglebar nach dem Ali-Baba-Prinzip. Es sei denn, Du meinst den Marco-Polo-Reiseführer „Dubai, Emirate, Oman“ von Wolfgang Wöbcke.

    John Updike kommt mit seinem Terroristen-Buch auch nicht in Frage, weil Amerikaner.

    Dazu fällt mir jetzt erstmal nichts mehr ein, außer, daß es nicht aus dem Koran ist.

  2. Mahlzeit – und bevor ich mich gleich auf den Weg ins Schalker Stadion mache, mal ein Tipp ins Blaue:

    „Die Libelle“ von John le Carré?

    Und wenn nein, stimmt zumindest die Genre-Richtung?

    lg

  3. Salve Don Farrago 🙂
    Nein, der Satz ist nicht von John le Carré. Das Buch ist auch nicht so bekannt wie „Die Libelle“, zumindest nicht in Deutschland. Eine Übereinstimmung gibt es fast beim Alter der Autoren. Allerdings leben sie in entgegengesetzten Teilen Europas. Es handelt sich um einen Abenteuerroman. So, das muss genügen…zunächst ;.)

    Drücke für Schalke die Daumen, da ein sehr netter Verwandter ebenfalls, so lange ich denken kann, Fan von Schalke ist 🙂
    LG

  4. 🙂 Moin!

    Für Schalke drücke ich keinen Daumen mehr, seit die sich von Gasprom bezahlen lassen. Na ja, höchstens mal den kleinen Finger.

    Ich dachte, Abenteuerromane gibts gar nicht mehr, höchstens Roadmovies. Das Gegenteil von England dürfte so in der Gegend von Griechenland und der Türkei zu finden sein, oder in der abgemilderten Form in Spanien / Portugal. Letztere kämen wegen der arabischen Besiedlung im Mittelalter jedenfalls auch gut für einen historischen Abenteuerroman in Frage. Aber der Balkan natürlich erst recht. Hm.

    Muß jetzt auch erstmal weg, bis später, bonnschurnee!

  5. 😆 Anjelka, das nützt auch nix – wir haben jahrelang kein Warsteiner getrunken, weil es angeblich den Scientolgen gehört und dann erfahren, dass sie das Jever Pils brauen..
    Zur Sache Schätzchen – was möchtest du eigentlich wissen, oder hast du nur laut gedacht?

  6. Ja, das nützt auch nix, wenn ich denen die Daumen drücke, und außerdem liegen sie mir nicht wirklich am Herzen. Deshalb sind die Opportunitätskosten für meine Beistandsverweigerung im Falle Schalke auch gering. Bei Bier wäre das ganz was anderes, da würde ich mir meine moralischen Anwandlungen erst dreimal überlegen und dann doch trinken.

    Soviel für heute von mir aus der moralphilosophischen Abteilung, die Don F. braucht, um sich adäquat machistisch in Szene setzen zu können, und damit nun endlich zur Sache:

    Ich hab nur mal kurz meine Gedanken laut hier hineintröpfeln lassen, in der Hoffnung, daß Dich das dazu veranlaßt, mit ein paar zusätzlichen Erläuterungen zurückzutropfen.
    Bei Don F. hat das schon mal funktioniert. Bei Dir leider nicht. Pech.

    Dann muß ich also erstmal wieder nachdenken.

  7. Ich habe auch gerade nachgedacht 🙂 Geht es euch so wie mir, dass, wenn ihr ein Buch zur Hand nehmt, das ihr, sagen wir mal vor 25 oder 30 Jahren gelesen habt, ihr versucht euch auf den Inhalt zu besinnen? Wie auch immer, bei diesem Buch geht es mir jedenfalls so, und da der Schutzumschlag mal wieder fehlt, bin ich auf meine Erinnerungen angewiesen, und soll ich euch mal erzählen, was mir zu diesem Buch einfällt? Da ihr ja nicht antworten könnt, mache ich es einfach 🙂
    Also, ich kann mich lediglich an eine Szene erinnern, in der der Protagonist in der Wüste überlebt, weil er sich den Kadaver seines KAMELS zu Nutze macht. Irgendwie schafft er es, ich glaube 40 Tage lang, aus diesem KAMEL Flüssigkeit abzusondern, um so seinen unsäglichen Durst zu stillen.
    Hm, hilft euch das? Ich denke nicht 😉
    Also noch ein Hinweis: Der ehemalige Journalistxxx xxx ist in seiner Heimat xxx die unangefochtene Nummer Eins unter den Bestsellerautoren. Seit Jahren schreibt er höchst erfolgreich spannende Abenteuerromane auf höchstem Niveau, die Auflage seiner Bücher geht in die Millionen.

  8. 😆 Na, da wird dem Don aber das Wasser im Munde zusammenlaufen beim Gedanken an eine schöne Kamelmahlzeit.

    Aber es stecken ja doch zwei wertvolle Informationen da drin: Der Autor ist Journalist und das Buch ist vor 1985 erschienen. Immerhinque.

    Dann denk ich jetzt mal wieder nach.

  9. Bist Du eigentlich sicher, daß Du die Kamelgeschichte nicht vielmehr bei Karl May gelesen hast? Das klingt so sehr nach ihm und nach dem 19. Jahrhundert, als man noch glaubte, Kamelhöcker seien so etwas wie Wasserbehälter. Tatsächlich sollen sie aus wenig appetitlichem Fettgewebe Art bestehen.

  10. Bei Spanien bin ich vorhin schon mal hängen geblieben, doch erst beim Kamel hat’s tatsächlich geklingelt… und ja, ich hab das Buch auch schon mal gelesen:

    „Tuareg“ von Alberto Vázquez-Figueroa, gelle?

  11. In der Tat, das muß es sein. Wär ich von allein auch mit KAMEL KAMEL KAMEL im Leben nicht drauf gekommen, weil ich es nur vom Hörensagen kenne.

    🙂 Meinen allerherzlichsten Glückwunsch!

    😉 … und Dank dafür, daß ich nicht weiter systematisch die südosteuropäische Literatur abgrasen muß. Gerade wollte ich zu Bulgarien wechseln. Bis Spanien hätte ich noch eine Weile gebraucht.

  12. oh ja, natürlich ist es der erste Satz aus „Tuareg“ 🙂
    Gratulation und *einensuperleckerenKeksfürdichlieberDonnachobenreich

    Nein, nein Anjelka, ich glaube so einfach war das gar nicht, es ging ja nicht um Wasser, sondern um Flüssigkeit 🙂

    (Schalke hat 1:1 gespielt, mehr hast du dir für heute wahrscheinlich gar nicht gewünscht, schließlich haben sie ja gegen den HSV gespielt)

  13. Gibt’s ja nicht, das ist doch noch gar nicht gemeinfrei, wieso steht denn das im Volltext im Netz?

    Danke! Wo in etwa steht denn die Kamelsache? Hinten, vorne, mittlere Mitte?

  14. Das kommt halt davon, wenn ich nur den kleinen Finger drücke. Der HSV ist mir noch egaler als Schalke. Höchstens St. Pauli könnte mir noch etwas Mitgefühl abgewinnen, und der Schubser hängt seit seiner Kindheit an den Löwen, die Dir ja wenigstens geografisch sehr viel näher sind.

    Und die Kamelsache geht ab S. 79 los. Hmmm, lecker. Hunger ist der beste Koch. Gilt sicher auch für Durst.

    Ich sollte mir mal angewöhnen, bei Euren Suchhilfen auf die Feinheiten des Druckbildes zu achten.

  15. Ich weiß es auch nicht mehr so genau, denke im letzten Drittel. Sag Don, kannst du dich an die Stelle erinnern, wirklich? Das ist schon ganz schön verrückt 😉
    Anjelka, doch nicht Bulgarien, tztztz, und dann Millionenauflage…
    Wieso sollte das nicht komplett im Netz stehen, von Kafka ist ja auch alles drin 🙂
    Ach so, bevor ich es vergesse. Es lässt sich wunderbar googlen – Allah ist groß. Er sei gepriesen! Habe darauf gehofft, dass ihr euch nicht durch 700.000 Ergebnisse zu „Allah ist groß“ googlet.

  16. Hänge schon wieder im Spamfilter, macht aber nichts, weil ich jetzt sowieso erlöst Richtung Kissenburg entschreiten werde, um dort zur Abwechslung mal ein Buch zu lesen.

    Guts Nächtle, die Damen und Herren!

  17. Habs schon gefunden, S. 79.

    Warum sollte ein Bulgare keine Millionenauflage haben können? Tschechov kommt sogar aus der Ukraine, ist allerdings nicht mehr ganz so lebendig. Es gibt so viele Bestseller-Autoren, die ich überhaupt nicht mal dem Namen nach kenne, da muß ich schon systematisch ganz Europa absuchen.

    Und es gibt einen ganz klaren Grund, warum Kafka im Netz ist, dieser mir ungeläufige Herr Vazquez-Figueroa es aber nicht sein sollte: ersterer ist seit über 70 Jahren tot, letzterer offenbar noch überhaupt nicht. Das hat Auswirkungen aufs Copyright.

  18. @ Anjelka:
    Frag mich bitte nicht, wo genau die Szene mit dem Kamel steht, es ist schließlich auch bei mir etliche Jährchen her, dass ich das Buch gelesen habe! Wird wohl irgendwo in der hinteren Mitte sein. Ich kann mich aber erinnern, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe. Allzu weit weg von Karl May ist die Thematik im Übrigen nicht, nur wesentlich authentischer.

    Und das Buch steht auf Deutsch auf einer spanischen Internet-Seite, hmm, seltsam…

    @ Dolcevita:
    Wenn man gewusst hätte, wie genau der zweite Satz heißt, wäre es natürlich viel einfacher gewesen! Aber der erweiterte Hinweis über den Autor und das Kamel haben mir dann auf die Sprünge geholfen. Und danke für den Keks!

    Das Schalke-Spiel war übrigens ziemlich durchwachsen und wurde von beiden Seiten recht hart geführt, aber das Unentschieden ist gerecht und spiegelt die Spiel- und Foul-Anteile wider.

    @ beide:
    Und schließlich hat Schalke ja noch einen anderen Hauptsponsor aus dem erweiterten Nahrungsmittelsektor, und nach ein paar Humpen Veltins läuft meine Denkmaschine wie geschmiert! 😉

    Mein ES folgt morgen Vormittag. Und tschüss, ihr Lieben!

  19. @ Anjelka:
    An die genaue Stelle der Kamel-Szene kann ich mich nicht erinnern, wohl aber daran, dass ich das Buch damals regelrecht verschlungen habe. Allzu weit weg von Karl May ist die Thematik im Übrigen nicht, nur wesentlich authentischer.

    Und das Buch steht auf Deutsch auf einer spanischen Internet-Seite, hmm, seltsam…

    @ Dolcevita:
    Wenn man gewusst hätte, wie genau der zweite Satz heißt, wäre es natürlich viel einfacher gewesen! Aber der erweiterte Hinweis über den Autor und das Kamel haben mir dann auf die Sprünge geholfen. Und danke für den Keks!

    Das Schalke-Spiel war übrigens ziemlich durchwachsen und wurde von beiden Seiten recht hart geführt, aber das Unentschieden ist gerecht und spiegelt die Spiel- und Foul-Anteile wider.

    @ beide:
    Und schließlich hat Schalke ja noch einen anderen Hauptsponsor aus dem erweiterten Nahrungsmittelsektor, und nach ein paar Humpen Veltins läuft meine Denkmaschine wie geschmiert… 😉

    Mein ES folgt dann morgen Vormittag gegen 11 Uhr 11. Also tschöh mit Öh, ihr Lieben!

  20. Na, da sind meine letzten Messages ja doch noch durchgekommen… Habe sie sicherheitshalber beide abgeschickt, obwohl sie fast identisch sind – man weiß ja nie, was auf dem Weg nach Bayern so alles verloren geht!
    GuNa

  21. So, ich stelle den neuen ES jetzt schon hier rein, du kannst ihn dann ja zur angegebenen Uhrzeit offiziell veröffentlichen.

    Und wer mag, kann sich im Laufe der Nacht schon mal ein paar Zähne abwetzen… Er lautet:

    Sehen Sie den Nigger dort?

  22. @Anjelka, ich wäre nie auf die Idee gekommen in Bulgarien zu suchen, zumindest nicht anfangs, deshalb war ich so verwundert 🙂 Aber wir haben in der Vergangenheit ja schon gesehen, wozu deine exakten Recherchen führen, und das mit dem Copyright habe ich gar nicht bedacht. Gibt es eine Einheitsregelung auf das Copyright für alle Veröffentlichungen? Oder wie ist das überhaupt geregelt?

    Na ja, und Tschechov kam aus Russland und mit ihm einige andere mit Millionenauflagen, aber Bulgarien, hmm?

    Ich wollte euch noch fragen, ob ihr beim Stöbern in den alten Büchern auch so erstaunliche Dinge entdeckt? Heute fiel mir eine Fahrkarte der Bremer Verkehrsgesellschaft in die Hände. Damals kostete die Fahrt in der Straßenbahn 80 Pfennig. Einen Brief und eine Postkarte habe ich auch schon gefunden. Und in dem Boje-Buch von Bruckner hat der Buchhändler mit Bleistift den Preis innen in den Buchdeckel geschrieben. Es kostete 8,90 DM, ganz schön teuer für damalige Verhältnisse, wenn man bedenkt was die Bücher heute so kosten. Ein Buch mit den Initialen S. P. war auch dabei. D.h. ich habe mir tatsächlich mal ein Buch von einer Freundin ausgeliehen und es nie zurückgegeben. (Ich hasse es Bücher zu verleihen, inzwischen schreibe ich Listen und vermerke genau, wer wann welches Buch mitgenommen hat ;.)

    @Don, wenn ich gewusst hätte, dass du das Buch kennst, hätte ich das Kamel gar nicht nicht erwähnt, obwohl es schon sehr verlockend war 😉
    Soso, du trinkst also frisches Veltins aus dem Humpen, na ja, es gibt Schlimmeres.
    Die Bayern haben sich heute ja eine totale Klatsche geholt. Ist in Ordnung, dann werden sie nicht größenwahnsinnig 🙂

    Nun schaue ich mal was meine Bettenburg so macht und freue mich darauf zu erfahren, wie Ned und Mungo es tatsächlich nach England zurück schaffen. Im Moment befinden sie sich auf dem Niger und ballern wie verrückt um sich, tztztz
    LG

  23. Helau! Alaaf!
    Sorry, mein lieber Don, aber ich kann DEN Satz doch nicht als schönsten ersten Satz reinstellen, oder?
    Habe da wirklich ernsthafte Bedenken!
    LG

  24. @ Dolcevita:
    Moinmoin und trärää trärää trärää!

    Bei dem Satz und dem zugehörigen Buch brauchst du keine Bedenken zu haben. Sicherheitshalber gibt’s halt ’ne Art Disclaimer dazu (und gleich die ersten Hinweise).

    Dieser Satz spiegelt weder die Einstellung des Autors noch die meinige wider; er ist lediglich eine Äußerung, die einem Protagonisten dieses Romans in den Mund gelegt wurde, und ist Teil einer wörtlichen Rede.

    Das Buch wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts geschrieben und war ein internationaler Bestseller.

  25. hm, hört sich nach Joseph Conrad an 🙂
    Wir werden uns sicherlich nicht darüber einigen können, welches der „schönste erste Satz“ ist, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass dieser zu den hässlichsten ersten Sätzen gehört. Und dass es sich nun um den ersten Satz aus einem Roman handelt, spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Ich habe wirklich ethische Bedenken deswegen. Lass uns auf Anjelkas Meinung hierzu warten, ok!?
    LG

  26. Nun gut, Dolcevita, ich gebe dir Recht, dass dieser Satz †“ für sich allein betrachtet †“ beim Leser ein schlechtes Gefühl auslösen könnte. Also lassen wir das, und ich löse direkt auf:

    Es handelt sich um „Unser Mann in Havanna“ von Graham Greene, eine geniale Satire auf die Arbeit der Nachrichtendienste zur Zeit des Kalten Krieges. Er wurde 1958 geschrieben und bereits ein Jahr später verfilmt (mit dem grandiosen Alec Guinness in der Hauptrolle).

    So, und hier folgt mein neuer Vorschlag, der hoffentlich durch die Zensur geht… 😉

    „Es gibt keinen Reiseführer durch das Schottische Hochland, der dem Tal von … nicht einen besonderen Ehrenplatz einräumte, und auch in dem Buch Sommertage im Heidekraut, das die schöne … … soeben liest, werden seine Romantik und weltabgeschiedene Natur in all ihrem Zauber gepriesen:“

    lg

  27. Oh wie schade, gerade eben wollte ich für meinen Teil eine Unbedenklichkeitserklärung abgeben. Literatur bildet – wie auch immer – das Leben ab, und Rassismus ist Teil des Lebens. Entscheidend ist, ob er bejaht und unterstützt wird. Dann wird es auch juristisch bedenklich.

    Natürlich kann man schon unterhalb der juristisch gezogenen Grenze so einen Satz aus ethischen Gründen ablehnen. Die Entscheidung liegt da bei Dir, dolcevita, Du brauchst als Eignerin der Seite nichts stehenzulassen, wobei Du ein wirklich schlechtes Gefühl hast. Aber ich würde es hier eher mit Benn halten, von dem der Satz stammt: „Kunst ist das Gegenteil von ‚gut gemeint‘.“

  28. hi Anjelka und danke für deine Stellungnahme! Wer weiß, wenn du ein wenig schneller gewesen wärst, hätte ich es mir vielleicht überlegt. Dolce hatte auch keine Bedenken. Schade, vor allem wegen Graham Greene, den hätte ich hier ja schon gerne verewigt 🙂
    Danke dir, lieber Don, für dein Verständnis!!!
    Hm, ich glaube die Schottland-Nuss wird härter zu knacken sein.
    Bis später, herzliche Grüße an euch..
    P.S.: es heißt ja auch „Kunst ist was gefällt“ – nur hier steht dieser Satz ja wirklich völlig aus dem Zusammenhang herausgerissen für sich alleine, zunächst zumindest.

  29. @ Dolcevita:
    Ich sehe gerade, dass du meinen Beitrag, in dem der fragliche ES steht, gelöscht hast. Das allerdings nenne ich dann sehr wohl Zensur †“ zumal aus dem Zusammenhang, in dem dieser Satz stand, hervorgeht, dass sowohl du als Blogbetreiberin als auch deine Leser sich ihre Gedanken über dessen Zulässigkeit gemacht haben.

    Und eine Diskussion stehen zu lassen, ohne dass das Thema der Diskussion ersichtlich wäre, macht ja auch nicht viel Sinn, oder? Vielleicht kannst du das Thema ja mal als Grundlage für einen separaten Blogpost nehmen, um noch weitere Meinungen zu dieser Ethikdiskussion einzuholen?! Wäre sicher sehr interessant!

    PS: Natürlich gebe ich dir Recht, dass dieser 1. Satz sich im Hinblick auf den Titel dieser Blogkategorie etwas off-topic anhört. Ansonsten erfüllt er aber viele der Kriterien, die ein Romananfang mit sich bringen sollte…

  30. @ dolcevita

    🙂 Noch was zu Ihrem werten gestrigen:

    a) Wer sind Ned und Mungo?
    b) Bulgarien hätte mich allerdings auch nicht sehr lange aufgehalten, aber Canetti immerhin war Bulgare, was ich gar nicht wußte, und dürfte doch recht ordentliche Auflagen gehabt haben. Wenn man als Anhaltspunkt nur hat: lebender Bestsellerautor, geboren in den dreißiger Jahren und die literarische Nummer 1 eines Landes, das irgendwo auf der breit angelegten Südseite Europas liegt (wobei mir Südosteuropa mehr das Gegenteil Englands zu sein scheint als Südwesteuropa), dann muß man in meiner Situation als ausgemachter Nichtkenner von Bestsellerautoren halt systematisch vorgehen.
    c) Was mich aber wirklich erschüttert ist, daß mir meine ganze Systematik gar nichts genutzt hätte – ich hätte den Herrn Vazquez-Figueroa niemals auf diesem Wege finden können. Die Nummer 1 der spanischen Literatur steht auf keiner der von mir eingesehenen Seiten zur spanischen Literatur verzeichnet. Da muß man ja doppelt froh sein, daß Don F. Bücher liest, was ich, im Gegensatz zu Euch beiden, ja so gut wie nie mache.
    d) Mit dem Copyright ist es vielfältig und international in irgendeiner Berner Regelung festgelegt, derzufolge das Werk eines Autors erst 70 Jahre nach dessen Tod frei veröffentlicht werden darf. Das gilt für Kunstwerke allgemein, es dürfen also Bilder Leonardos oder Goyas frei abgebildet werden, Picasso dagegen noch lange nicht, und mit den Partituren Mozarts und Beethovens dürfte es im Gegensatz zu denen Schönbergs genauso sein.
    e) Und schließlich: nein, ich entdecke in meinen Büchern normalerweise gar nichts, außer vielleicht, in seltenen Fällen, Anmerkungen am Rand oder Unterstreichungen. Und auf meinem Grundgesetztext steht ein Rezept für Biskuitboden, was man durchaus sinnbildlich verstehen darf. Ich leg in Bücher nie nix rein. Und ich verleihe sie immer in der Annahme, daß der Entleiher sie mir schon zurückgeben wird, ich vergesse es nämlich garantiert.

  31. @Don, zu deinem letzten Eintrag hier: nein, ich habe bestimmt nichts gelöscht, nur dieser letzte Beitrag über die Vermutung, dass ich ihn gelöscht habe könnte, ist mal wieder im Spam gelandet, sorry…..
    @ Anjelka: später, später…

  32. Merkwürdig, Don F., Deinen Klagebeitrag hab ich jetzt erst bekommen, obwohl Du ihn doch anscheinend schon vor einer ganzen Weile geschrieben hast. Aber Dein inkriminierter Satz steht nach wie vor am alten Ort, Du brauchst Dir also keine Gedanken deswegen zu machen.

    Die Empfindlichkeitsschwellen scheinen in dieser Frage ja ganz unterschiedlich verteilt zu sein. Was macht man denn beispielsweise mit Conrads „The Nigger Of The Narcissus“ – verläßt man sich darauf, daß Joseph Conrad als Person von vornherein unverdächtig ist? Das wäre Greene aber natürlich auch.

    Interessant (wenn auch nicht im ES-Zusammenhang) wird es allerdings in Fällen wie z. B. dem in jeder Leihbücherei befindlichen „Vom Winde verweht“, wo die Ku-Klux-Klan-Aktivitäten in positivem Licht dargestellt werden, oder erst recht im Fall der Werke eines Celine.

  33. @ Anjelka
    Zu deiner noch nicht beantworteten Frage an Dolcevita: Ned und Mungo sind zwei Kulinarier aus dem Spezialitäten-Kochbuch „Wassermusik“, das uns das vorzügliche Kamelrezept näher gebracht hat (Mungo ist der berühmte 4-Sterne-Koch Mungo Park).

    Ach, ist meine „Klage“ also doch noch angekommen! Tatsächlich, mein Beitrag mit dem Satz steht ja noch da; er war nur durch die vielen ängeren Folgebeiträge so weit nach oben gerutscht, dass ich ihn glatt übersehen habe. Dann nehme ich natürlich meine Anwürfe zerknirscht, mit heftigem Haareraufen und „mea culpa“ intonierend zurück…

    Aber zu der Anregung, eine solche Ethik-Diskussion noch einmal bei anderer Gelegenheit aufzugreifen oder zu vertiefen, stehe ich immer noch!

  34. 🙂 Merci für den Hinweis, Don F.

    Und wie Du vielleicht bemerkt hast, habe ich Deine Anregung zur Ethik-Diskussion durch Bennennung weiterer kritischer Fälle wohlwollend aufgenommen.

    Wobei ich jetzt nicht ganz sicher bin, ob Du gern die Frage „Was ist in Literaturforen als Diskussionsstoff ethisch zulässig?“ diskutieren möchtest, oder ob es Dir vielmehr um die Frage geht „Was darf Literatur überhaupt, wenn sie als solche gelten will?“

  35. Nanu, hier hatte ich vorhin noch eine Antwort zu Don F. geschrieben, die hat aber auch schon wieder dieser klebrige Spamfilter vereinnahmt.

  36. @ dolcevita

    Ach ja, was ich überhaupt ganz zu sagen vergaß: Den Satz „Kunst ist, was gefällt“ halte ich für grundfalsch. Ich würde das auf Wunsch auch begründen. Von wem stammt der Satz eigentlich?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.