Raumpatrouille Orion – Eva Pflug ist tot

Eva Pflug die 79-jährige Darstellerin der Tamara Jagellovsk aus Raumpatrouille Orion  ist tot in ihrer Münchner Wohnung gefunden worden. Ein Sprecher der Münchener Polizei sagte, die Leiche von Eva Pflug wurde entdeckt, nachdem Nachbarn die Beamten gerufen hatten. Hinweise auf ein Fremdverschulden hätten sich nicht ergeben.

In den sechziger Jahren wurde Eva Pflug als Sicherheitsoffizierin Tamara Jagellovsk in der beliebten Science-Fiction-Serie zum Jugendidol, als sie auf den Fernsehschirmen mit Major Cliff Allister McLane, gespielt von Dietmar Schönherr, durchs All düste. In ihrer Rolle bewahrte sie in heiklen Situationen immer einen kühlen Kopf, der blonde Pagenkopf wurde zu ihrem Markenzeichen.

Trotz ausgezeichneter Quoten brachte es die Serie, in der Duschköpfe oder Bügeleisen zu Bedienelementen eines Raumschiffes verfremdet wurden in den 6oer Jahren, nur auf sieben Folgen.

Mit dieser Rolle wurde sie berühmt, ihre TV-Karriere ging anschließend dennoch „den Bach runter“, wie die Darstellerin vor ihrem 75. Geburtstag im Juni 2004 selbst sagte. „Die Männer hatten Angst vor emanzipierten Frauen“, vermutete Eva Pflug. In den männlichen Besetzungsbüros sei das offenbar nicht gerne gesehen worden. „Dabei war ich nie so ’ne Emanze wie in der Serie“, bekannte sie 2003 anlässlich der Premiere einer Kinoversion von „Raumpatrouille Orion“. In dem mit Musik und neuem Schnitt aufgepeppten „Producers Cut“ ging die legendäre Orion-Crew in ihrem Raumkreuzer noch einmal auf Patrouille, doch die Schubkraft der sechziger Jahre zündete auf der Leinwand nur mäßig.

Sie verfolgte deswegen wieder ihre Bühnenlaufbahn, welche sie 1947 in ihrer Heimatstadt Leipzig begonnen hatte. Sie hatte Engagements in Basel, München, Köln, Frankfurt am Main und Berlin sowie bei Festspielen in Heppenheim, Jagsthausen und Ettlingen.

Während dieser Zeit spielte sie in mehreren „Klassikern†œ die weibliche Hauptrolle. Dazu gehörten unter anderem das Gretchen in Goethes Faust und die Martha in Kleists Der zerbrochne Krug. Für ihre Rolle in Brechts Mutter Courage bekam sie 1986 den Großen Preis von Bad Hersfeld (Bad Hersfelder Festspiele). Außerdem spielte sie in Shaws Die heilige Johanna, in Shakespeares Ein Sommernachtstraum und Was ihr wollt.

Zwischen 1980 und 1985 stand sie insgesamt rund 700 Mal mit Paul Hubschmid in Boulevard-Komödien auf der Bühne. Berühmt ist auch ihre Synchronstimme unter anderem für Julie Christie (Dr. Schiwago), Ursula Andress, Anne Bancroft (Die Reifeprüfung), Eva Marie Saint in Hitchcocks Der unsichtbare Dritte und Susan Flannery (Stephanie Forrester) in der Serie Reich und Schön.

Quellen: Spiegel Online, Wikipedia

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