Kein voyeuristischer Einblick in Intimes: Tod einer Untröstlichen von David Rieff

Tod einer Untröstlichen. Die letzten Tage von Susan Sontag beschrieben von ihrem Sohn David Rieff.

„Das ist alles andere als ein voyeuristischer Einblick in Intimes, da ist nichts peinlich und undezent. Da sitzt ein kluger Mann am Sterbebett einer klugen Frau und sieht, wie verzweifelt, untröstlich und ungläubig sie sich dagegen wehrt, dass es wirklich vorbei sein soll“, sagt Elke Heidenreich auf  litCOLONY über David Rieffs Roman.

tod-einer-untrostlichenKurzbeschreibung
Im März 2004 wurde bei Susan Sontag Leukämie in der schlimmsten Form diagnostiziert. Die Frau, die schon zweimal den Krebs überlebt und einen berühmten Essay darüber geschrieben hatte, beschloss, den Kampf gegen die Krankheit auch dieses Mal aufzunehmen. Ihr Sohn David Rieff beschreibt in seinem Erinnerungsbuch, was es für ihn bedeutete, einer wahrheitshungrigen Mutter in ihrem letzten Lebensjahr Lügen erzählen zu müssen. Sein Porträt ist zutiefst ergreifend und wirft Fragen auf, die jedermann angehen: Wie verhalten sich Angehörige, wenn der Kranke belogen werden will? Wie wird man mit Schuldgefühlen fertig? Was bedeutet es, in einer Kultur zu leben, die den Tod leugnet?
Gebundene Ausgabe: 160 Seiten, erschienen im Hanser Verlag am 4. März 2009 – 17,90 Euro

Über den Autor
David Rieff schreibt für Harper’s, The New Republic, The New Yorker und die Washington Post. Er veröffentlichte 1995 „Schlachthaus – Bosnien und das Versagen des Westens“.Reinhard Kaiser, geboren 1950 in Viersen. 1968 Beginn des Studiums der Germanistik, Romanistik, Sozialwissenschaften und Philosophie. Seit 1975 Übersetzer und Lektor für verschiedene Verlage. Seit 1989 Arbeit als freier Mitarbeiter für verschiedene Zeitungen und Rundfunkanstalten. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. Ernst Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis 1993, Deutscher Jugendliteraturpreis 1997, Geschwister-Scholl-Preis 2000. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt/Main.

Quelle: litCOLONY

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