Leipziger Buchmesse 2011: Ein Rückblick

Mit 163.000 Besuchern verzeichnete die Leipziger Buchmesse vom 17. bis 20. März 2011 einen neuen Rekord. 2150 Aussteller aus 36 Ländern präsentierten an den vier Tagen den Literatur-Fans ihre Neuerscheinungen.

Bereits morgens strömten die Menschen auf das Messegelände.

Betreibern von Literaturblogs, die von der Buchmesse berichten wollen, kann ich nur empfehlen, sich vorab einen Presseausweis zu besorgen. Die Akkreditierung läuft völlig unkompliziert online über die Internetseite der Leipziger Buchmesse, die Ausweise werden pünktlich vor Messebeginn per Post zugeschickt.

Mit dem Presseausweis erhält man den Zugang auf das Messegelände über den Presseeingang und kann zudem noch zeitsparend und kostenlos Gepäck und Garderobe in einem separaten Bereich abgeben. Von dort aus landet man direkt in Halle 3. Die Orientierung fällt nicht schwer. Die Hallen 3 und 5 sind ebenso wie die Hallen 2 und 4  mit der Glashalle, dem Zentrum des Messegeländes, verbunden.

Wer sich im Vorfeld kein eigenes Programm zusammengestellt hat, findet alle Veranstaltungen übersichtlich in einem Heft, das ebenfalls kostenlos an „Fachbesucher“ abgegeben wird. Über einige Highlights der diesjährigen Messe haben wir ja schon berichtet, nachfolgend abschließend noch ein Rückblick.

Die diesjährigen Förderpreise des Adelbert-von-Chamisso-Preises erhielten die russische Schriftstellerin Olga Martynova für ihren Roman „Sogar Papageien überleben uns“ und der deutsche Journalist und Autor Nicol Ljubić für „Meeresstille„. Beide diskutierten am 18.03. mit der deutschen Schriftstellerin, Publizistin und Kulturjournalistin Irene Ferchl am Stand von arte.

Nicol Ljubić trafen wir am 19.03. nochmals bei „FOCUS Ausgezeichnet!“ im Gespräch im Ijoma Mangold.

Zum Thema „Junge deutschsprachige Autoren“ sprach Doris Plöschberger am 19.03. im Berliner Zimmer mit dem frisch gekürten Preisträger des Leipziger Buchpreises 2011 Clemens J. Setz über seinen Roman „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes„. Der junge Autor Clemens J. Setz wirkte noch etwas publikums- und medienscheu und konzentrierte sich fast ausschließlich auf sein preisgekröntes Werk und vermied möglichst den Blick in den übervollen Zuschauerbereich.

Selbstbewusst und extravertiert präsentierte dagegen Wolf Wondratschek am 18.03. sein neues Buch „Das Geschenk“ auf dem blauen Sofa, das wirkungsvoll auf zwei überdimensionalen Büchern platziert war.

Die aparte dänische Schriftstellerin Janne Teller stellte ihren neuen Jugendroman „Krieg: Stell dir vor, er wäre hier“ im Nordischen Forum im Gespräch mit Peter Urban-Halle vor.

„Der Literarische Club“, zu dem Sigrid Löffler (Literaturkritikerin), Thomas Böhm (Sagenhaftes Island), Meike Feßmann (Süddeutsche Zeitung) und Mathias Schreiber (Der Spiegel) gehörten, diskutierte mit der Moderatorin Silke Behl über vier belletristische Neuerscheinungen am 18.03. im ARD Hörbuch-Forum. Sigrid Löffler stellte den neuen Roman von Jonathan Lethem „Chronic City“ vor, Thomas Böhm hatte „Das Gleißen der Nacht“ von Sjón dabei,  Meike Feßmann kam an Arno Geigers „Der alte König in seinem Exil“ nicht vorbei und Mathias Schreiber erklärte „Das große Haus“ von Nicole Krauss zu seiner liebsten Neuerscheinung aus dem Frühjahr 2011 – wobei er damit auf wenig Zustimmung stieß.

Viel Aufmerksamkeit hatte Walter Kohl, als er begleitet von einigen Kamerateams die Bühne des ARD TV-Forums am 19.03. betrat.
Leben oder gelebt werden: Schritte auf dem Weg zur Versöhnung“ lautet der Titel des Buches von Helmut Kohls ältestem Sohn Walter, das im Januar 2011 auf den Markt kam.

Die nächste Leipziger Buchmesse kommt bestimmt und zwar vom 15. bis 18. März 2012 – und wir sind hoffentlich wieder dabei… 😉

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