Häschen in der Grube: Ein Missbrauchsroman von Maria Sveland

†œBitterfittan† lautet der verstörende und provokante Originaltitel von Maria Svelands Debütroman, der im Frühjahr 2009 in deutschsprachiger Übersetzung bei Kiepenheuer & Witsch unter †œBitterfotze†œ erschienen ist und für viel Aufsehen sorgte. Am 7. Januar 2013 ist der zweite Roman der 38-jährigen schwedischen Autorin, TV- und Hörfunkjournalistin und Feministin unter dem Titel „Häschen in Grube“ in den Handel gekommen. Geht es in „Bitterfotze“ um Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, behandelt Maria Sveland in Häschen in der Grube das Thema Missbrauch.

Es beginnt mit einem Alten, der im Wald „mit seinem Rhabarber“ wedelt, und endet als Tragödie. Maria Sveland seziert sexuelle Gewalt in einer von Männern geprägten Gesellschaft.

Die Worte, die Sveland findet sind nicht zu eklig, nichts klingt jämmerlich, nichts albern. Es kann vielleicht gar kein schönes Buch sein, aber es ist ein ernsthaft Gutes„, schreibt Maren Keller in einer ausführlichen Rezension auf Spiegel Online Kultur, die am 7. Januar unter dem Titel „Der Gott der alten Männerschweine“ veröffentlicht wurde.

Kurzbeschreibung
Erscheinungstermin: 7. Januar 2013 bei KiWi-Paperback
Ein radikaler Roman, der die Macht der Männer über die Frauen zeigt.
Die Freundinnen Emma und Julia sind in den Achtzigerjahren zwölf Jahre alt. Julia lebt mit ihrem Bruder in einer Familie mit gutbürgerlicher Fassade, doch ihr Vater Carl ist gewalttätig und unberechenbar, ihre Mutter Gisela leidet still vor sich hin und hat den Draht zu den Kindern verloren. Emma hingegen wächst bei ihrer alleinerziehenden und unkonventionellen Mutter Annika auf, die meist ein offenes Ohr für die Sorgen der Mädchen hat. Als die Sommerferien sich dem Ende zuneigen und eine Hitzewelle über Stockholm liegt, taucht auf einmal ein Mann im Wald auf. Sein plötzliches Erscheinen fasziniert und erschreckt die Mädchen gleichermaßen und läutet einen Strudel von Ereignissen ein, der das Leben der beiden für immer verändert. Ein Roman, der zeigt, wie wenig die Gesellschaft in der Lage ist, Mädchen und Frauen vor gewalttätigen Männern zu schützen.

Quelle Foto: Maria Sveland – Wikipedia © Arild Vågen unter CC BY-SA 3.0

Leseprobe

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