Halloween – Trick or Treat

Der Brauch, Kürbisse zum Halloween-Fest aufzustellen, stammt aus Irland. Dort lebte einer Sage nach der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack Oldfield fortan nicht mehr in die Quere kommen würde.

Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er ja den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne.

Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eigentlich eine beleuchtete Rübe, doch da in den USA Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O†™Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten.

US-amerikanische Halloweenbräuche verbreiteten sich von Frankreich ausgehend im Verlauf der 1990er Jahre nach Europa. Heute erfreuen sich die abgewandelten Bräuche zunehmender Beliebtheit auch im deutschsprachigen Raum. Das Umherziehen der Kinder von Tür zu Tür, das klassische „Süßes oder Saures“ (Trick or Treat – Streich oder Leckerbissen), wird fast ausschließlich am Abend des 31. Oktober selbst praktiziert. Verkleidungen sind zu Halloween sehr beliebt. Kinder wie Erwachsene verkleiden sich als Feen, Fledermäuse, Geister, Hexen, Kürbisse, Skelette, Zombies, Tote, Vampire und Ähnliches.

Mit steigender Popularität des Festes wird immer mehr Kritik laut. In Deutschland wird kritisiert, dass die alten Bräuche, beim evangelischen Martinisingen am 10. oder beim katholischen Martinssingen am 11. November an den Haustüren Lieder zu singen und als Belohnung Gebäck, Früchte oder Süßigkeiten zu bekommen, von der Drohung „Süßes oder Saures†œ verdrängt werden.

Ebenso wird die vermehrte Kommerzialisierung beklagt, sowie Vandalismus durch Häuserschmierereien oder Eierwürfe, die zu Einsätzen der Polizei an Halloween führen. Manche evangelische Christen bedauern das zeitliche Zusammentreffen mit dem Reformationstag, der am gleichen Tag an die Reformation erinnern soll.

Quelle: Wikipedia

Brauchtum in Schweden: Osterweiber, Osterhexen, Feuerwerk

An Ostern gehören Stockholms Straßen den Hexen.

Es ist alte Tradition, dass schwedische Kinder sich am Gründonnerstag und an den Feiertagen als Påskkärring (Osterweiber) verkleiden und um die Häuser ziehen. Sie laufen mit langen Röcken und Kopftüchern durch die Straßen und betteln an den Türen um Süßigkeiten, als „Bezahlung†œ überreichen sie selbstgemalte Osterbilder.

Der Brauch hat seine Wurzeln angeblich in der Zeit der Hexenverfolgung. Man glaubte damals, dass sich die Hexen am Gründonnerstag auf dem Blåkulla (schwedisches Gegenstück zum Brocken oder Blocksberg) zum Festschmaus treffen. Im gleichberechtigten Schweden kann das Osterweibchen übrigens auch männlich sein.

In einem weiteren schwedischen Osterbrauch gehen Frauen nachts heimlich und schweigend an eine Quelle, um das Osterwasser zu holen. Schaffen sie es, dabei nicht gesehen zu werden und mit dem Wasser ihren Liebsten zu benetzen, dann erobern sie damit seine Liebe.

Ostern wird mit Feuerwerk und Lärm gefeiert. Die „Osterhexen“ werden symbolisch am Osterfeuer verjagt.
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Quelle: Wikipedia

Morgen, Kinder, wird´s nichts geben!

Weihnachtslied, chemisch gereinigt von Erich Kästner (1928)

Morgen Kinder, wird´s nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte Euch das Leben.
Das genügt, wenn man†™s bedenkt.
Einmal kommt auch eure Zeit.
Morgen ist†™s noch nicht soweit.

Doch ihr dürft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.
Gänsebraten macht Beschwerden.
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.

Lauft ein bisschen durch die Straßen!
Dort gibt†™s Weihnachtsfest genug.
Christentum, vom Turm geblasen,
macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch.

Tannengrün mit Osrambirnen †“
Lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reißt die Bretter von den Stirnen,
denn im Ofen fehlt†™s an Holz!
Stille Nacht und heil†™ge Nacht †“
Weint, wenn†™s geht, nicht! Sondern lacht!

Morgen, Kinder, wird†™s nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen, Kinder, lernt fürs Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.
Gottes Güte reicht so weit …
Ach, du liebe Weihnachtszeit!

Quelle: Kästner für Erwachsene / 4 Bände: Ausgewählte Schriften 1 – 4

Die gebundene Ausgabe umfasst 1552 Seiten und ist im August 2005 im Atrium-Verlag erschienen.

Ein Muss für jeden Bücherschrank: „Kästner für Erwachsene„: Mit sämtlichen Romanen und allen großen Gedichtbänden bietet die umfangreiche Kästner-Werkausgabe eine nahezu vollständige Sammlung der Texte des Erwachsenenautors Erich Kästner. Die Auswahl – von „Fabian“ bis zu „Ein Mann gibt Auskunft“ – zeigt das gesamte Spektrum des Moralisten und Satirikers und lädt dazu ein, immer wieder aufs Neue zu stöbern und zu entdecken. Dazu kommen Erich Kästners Autobiographie „als ich ein kleiner Junge war„, ein ausführliches Kästner-Porträt sowie eine detaillierte Zeittafel.

Vier Bände im Schuber, Leineneinband. Mit Illustrationen von Erich Ohser und einem Vorwort von Hermann Kesten. „Erich Kästner ist ein Sohn des Volks mit Witz, ein Literat mit Geist, ein Volksfreund, ein Freund der Vernünftigen, ein Weltfreund, ein konsequenter deutscher Poet.“ (Hermann Kesten in der Einleitung zu „Kästner für Erwachsene“)

Esterhazy – Eine Hasengeschichte von Irene Dische, Hans Magnus Enzensberger und Michael Sowa

Esterhazy ist das verrückteste und komischste Hasenbuch. Schon vor 16 Jahren erschienen, wurde es jetzt wieder neu aufgelegt. Die Geschichte vom zart gewachsenen Hasen aus Wiener Geblüt, der im ruppigen Berlin sich eine Liebe suchen muss. Esterhazy war schon mit Erscheinen vor sechzehn Jahren ein Klassiker der Kinderliteratur. Weil auch älteste Kinder zu Lachtränen erregt wurden. Der Text von Irene Dische und H. M. Enzensberger: sehr doppelbödig. Die Bilder von Michael Sowa: Seelenstudien in den düsteren Kulissen der Menschenwelt. ZEIT Online

esterhazyKurzbeschreibung
Das Hasengeschlecht der Esterhazys ist so alt wie edel, doch es gibt ein Problem: Die Nachkommen sind von Generation zu Generation immer kleiner geworden. Als der jüngste Enkel in den Papierkorb fällt und allein nicht mehr herauskommt, beschließt Fürst Esterhazy zu handeln: Er schickt seine Enkel in die weite Welt. Sie sollen sich Frauen suchen, nicht unbedingt edle – Hauptsache groß. Der Jüngste soll ausgerechnet in Berlin sein Glück suchen, denn dort soll es besonders viele Hasen geben. Wie der Hase dort (noch hinter der Berliner Mauer) die Häsin Mimi findet und die beiden (nach dem Mauerfall) das Glück, davon erzählt dieser ebenso komische wie kluge Kinderbuch-Klassiker.

Über die Autoren
Irene Dische, 1952 in New York als Tochter eines Biochemikers (und späteren Nobelpreisträgers) und einer Ärztin deutscher Abstammung geboren, lebt seit mehr als einem Jahrzehnt in Berlin. Sie schreibt nicht nur Romane für Erwachsene und Kinder sondern drehte auch den gerühmten Dokumentarfilm „Zacharias“. Hans Magnus Enzensberger, geboren 1929 in Kaufbeuren, lebt heute in München. Seit einiger Zeit schreibt der Autor auch Kinder- und Jugendbücher. Sein Buch „Der Zahlenteufel“ wurde mit dem ‚Luchs‘ ausgezeichnet. 1963 erhielt Hans Magnus Enzensberger den Georg-Büchner-Preis. Michael Sowa lebt seit seiner Geburt im Jahre 1945 in Berlin. Nach Abschluss eines Kunstpädagogikstudiums 1975 freier Maler und Zeichner. 1995 wurde er mit dem Olaf-Gulbransson-Preis ausgezeichnet.

Prolog
Familien kriegen oft Kinder, man weiß nicht genau, warum. Die Esterhazys haben seit ewigen Zeiten immerzu Kinder gekriegt. Schon vor zweihundert Jahren waren sie wahrscheinlich die größte Familie in ganz Österreich. Das heißt, eigentlich waren sie gar nicht besonders groß, nur zahlreich. Um die Wahrheit zu sagen, die Esterhazys wurden sogar im Lauf der Zeit immer kleiner und kleiner, weil sie leider nie genug Salat und Karotten aßen, sondern fast nur Pralinen und Torten, Bonbons und Strudel. Und so kam es, dass die Esterhazys, von denen unsere Geschichte handelt, sehr sehr winzig und sehr sehr intelligent waren. Der regierende Fürst Esterhazy machte sich Sorgen wegen seiner unzähligen Kinder und Kindeskinder. In den Schuhgeschäften wurden sie ausgelacht, weil ihnen sogar die Babyschuhe zu groß waren. Auch mit dem Radfahren hatten sie Schwierigkeiten, weil ihnen der Sattel zu hoch war und weil ihre Pfoten nicht bis zu den Pedalen reichten. Und als der jüngste Esterhazy in einen Papierkorb ?el und nicht mehr herauskam, sagte der Fürst: »So kann es nicht weitergehen! Jetzt muss etwas geschehen.« Drei Tage schloss er sich in sein Zimmer ein und dachte nach. Dann sprach der Fürst: »Ich will alle meine Enkel ins Ausland schicken. Jeder soll in einen anderen Teil der Welt fahren, sich eine große Frau suchen und eine Familie gründen.

Gebundene Ausgabe: 32 Seiten, erschienen im Hanser Verlag am 4. Februar 2009 – 14,90 Euro

08. März 2009: Internationaler Frauentag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Im Jahr 2009 steht der Internationale Frauentag unter dem UN-Motto

„Frauen und Männer gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Mädchen†œ.

Auch die Bundesfrauenkonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes bietet einen Leitsatz zum diesjährigen Frauentag: „Frauen bestimmt“ lautet die Devise in Deutschland. Dahinter steht die Idee der Chancengleichheit und des Mitbestimmungsrechts für Frauen. Am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft und speziell in diesem Jahr bei Wahlen in der Politik sollen Frauen mitentscheiden und ihre Forderungen einbringen.

Reporter ohne Grenzen berichten zum internationalen Weltfrauentag über mutige Journalistinnen und Bloggerinnen:

Meera Jamal, Pakistan: Zuflucht in Deutschland

Manja Balama-Samba, Sierra Leone: Im Einsatz gegen weibliche Genitalverstümmelung

Shahnaz Gholami, Iran: Bloggen für Frauenrechte (azarwomen.blogfa.com/)

In Berlin findet am 08. März um 14 Uhr am Pariser Platz eine Demonstration unter folgendem Motto statt:

Interaktive internationale Frauen_Lesben_Trans_Kampftag-Demonstration:
Kein Frieden mit dem alltäglichen  Kriegszustand – Der Kriegslogik  den  Boden entziehen!

In München begeht der DGB am 09. März um 19 Uhr im großen Saal im Münchner Gewerkschaftshaus Schwanthalerstraße 64, den internationalen Frauentag:

Auf uns kommt es an – in Politik, Gesellschaft, Unternehmen und Verwaltung!“

Die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta Blankau, hat vor dem Internationalen Frauentag an diesem Sonntag (8.3.) an ihre Mitstreiterinnen appelliert, im Kampf um Gleichberechtigung nicht nachzulassen.

„Unsere Forderung gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist leider immer noch aktuell“, sagte Blankau am Freitag in Hamburg. Nach einer Umfrage der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung liegt der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst von Frauen rund 20 Prozent unter dem der Männer. An der Datenerhebung beteiligten sich 2008 und Anfang 2009 rund 25 000 Männer und Frauen.

„Der Internationale Frauentag (International Women†™s Day) oder Weltfrauentag wird weltweit von Frauenorganisationen am 8. März begangen. Er entstand im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Dabei ist heute teilweise umstritten, auf welche Traditionen sich der Gedenktag bezieht.

Zur Erklärung des Datums werden je nach Quelle verschiedene Ereignisse herangezogen. Mehr Informationen zur Entstehung des Weltfrauentages findet man hier.

Es gibt auch kritische Stimmen zum Weltfrauentag:
„Der Frauentag Marke Deutschland ist in einer seltsam blutleer vollzogenen Wiederholungsschleife gefangen.“

The same procedure as every year. „Müde und routiniert spulen die zuständigen Beschwerdeführerinnen ihre Klagelisten ab“, befindet die Journalistin Mariam Lau. Und sagt: „Den Frauen ist es noch nie so gut gegangen, aber der 8. März zählt zu den traurigsten Ritualen der Republik.“

Aus dem Artikel Der Klagetag von Paul-Hermann Gruner
Der internationale Frauentag wirkt in Deutschland wie die Verabredung zur kollektiven Depression. Ein Tag zum Heulen. (Deutschlandradio Kultur am 07.03.09)

Als Symbol der Anerkennung, Toleranz und Liebe werden in Deutschland an diesem Sonntag Blumen und Pralinen verschenkt.