Neues von Jimi Hendrix: Valleys of Neptune – Studioaufnahmen von 1969

Neues von Jimi Hendrix: „Valleys of Neptune“ – unveröffentlichte Studioaufnahmen, die größtenteils zwischen Februar und Mai 1969 entstanden sind.

Die rührigen Nachlassverwalter von Jimi Hendrix, der im September 1970 im Alter von nur 27 Jahren verstarb, haben in den vergangenen Jahren so manchen Schatz aus den umfangreichen Archiven des Gitarristen gehoben. Neuester und gewiss spektakulärster Fund sind die bislang unveröffentlichte Studioaufnahmen, die größtenteils zwischen Februar und Mai 1969 entstanden sind.

Die Songs von „Valleys Of Neptune“ schließen die Lücke zwischen dem 1968 releasten „Electric Ladyland“ und Hendrix unvollendetem Longplayer „First Rays Of The New Rising Sun“ von 1970. „Valleys Of Neptune“ entstand im Record Plant in New York und den Londoner Olympic Studios.

Das virtuos eingespielte Album glänzt mit einer erlesenen Songsammlung, u.a. dem Cream-Cover „Sunshine Of Your Love“, dem Elmore James-Klassiker „Bleeding Heart“ sowie den exzellenten Hendrix-Kompositionen „Ships Passing Through The Night“, „Lullaby For The Summer“ und „Hear My Train A Comin'“ – der Titelsong selbst ist eine der gesuchtesten Hendrix-Aufnahmen überhaupt. Desweiteren sind aufregende Neuarrangements der Signature-Songs „Red House“, „Fire“ und „Stone Free“ enthalten.

„Valleys Of Neptune“ wurde für diese Veröffentlichung von Jimis langjährigem Toningenieur Eddie Kramer neu abgemischt, die Linernotes stammen von John McDermott, der vor gut 40 Jahren gemeinsam mit Hendrix und Kramer diese Tracks produziert hatte. Abgerundet wird das neue Album durch das Opendisc-Feature: Legen Sie die CD in ihren Computer ein und genießen sie kostenlos zusätzliche exklusive Hendrix-Inhalte!

Titelverzeichnis
1. Stone Free
2. Valleys of Neptune – Album Version
3. Bleeding Heart
4. Hear My Train A Comin‘
5. Mr. Bad Luck
6. Sunshine Of Your Love
7. Lover Man
8. Ships Passing Through The Night
9. Fire
10. Red House
11. Lullaby For The Summer
12. Crying Blue Rain
13. Kleine Titelinformation

Die Audio CD erschien am 05. März 2010 im Label Col (Sony Music) für 14,99 Euro. Die einzelnen Songs stehen auch als MP3-Downloads zur Verfügung.

Stieg Larsson kein Spitzenreporter – Streit um Biographie

Stieg LarssonWeit mehr als 20 Millionen Mal haben sich Stieg Larssons Thriller Vergebung, Verdammnis und Verblendung weltweit verkauft. Bevor der Autor seinen Ruhm ernten konnte, starb er 2004 an einem Herzinfarkt.

Der Held seiner Thriller-Trilogie, Mikael Blomkvist, ist ein Top-Journalist. Unbestechlich, objektiv und gründlich recherchiert er sich durch seine dicken Romane im Auftrag der Zeitschrift Millenium. Wie sein Protagonist war auch Larsson Journalist, zuletzt schrieb er für das unabhängige schwedische Magazin Expo hauptsächlich über europäischen Rechtsextremismus.

Bislang waren seine Leser davon ausgegangen, dass er sich in Blomkvist selbst porträtiert hat. Kurt Baksi, ein Weggefährte Larssons, hat kürzlich ein Buch unter dem Titel „Mein Freund Stieg Larsson“ veröffentlicht. Darin behauptet Baksi, dass Larsson sich mit Objektivität immer schwer getan und bei seinem früheren Arbeitgeber, der schwedischen Nachrichtenagentur TT, sogar manchmal sich selbst für Artikel interviewt und Fakten verdreht habe. „Er benahm sich eher wie ein Politiker und nicht wie ein Journalist“, sagte Baski der Zeitung Svenska Dagbladet.

Eva Gabrielsson, Larssons Lebensgefährtin, nennt dies Rufmord. Gegenüber dem Fernsehsender SVT sagte sie, es sei nicht wahr, dass ihr Mann ein schlechter Journalist gewesen sei. Auch Larssons ehemaliger Chef der Nachrichtenagentur widersprach.

Inzwischen beschwichtigte Baksi, sein Freund sei sicher kein schlechter, aber ein „mediokrer“ (zweitklassig, minderwertig, zweiten Ranges) Journalist gewesen – und nicht der Spitzenreporter, als den man ihn nun, nach dem posthumen Erfolg seiner Romane, oft darstelle. Larsson, so Baksi, hätte jedenfalls Freude an der Biographie gehabt.

Quelle: Süddeutsche Zeitung Quelle Foto: Flickr.com – bocángel

Miep Gies ist tot

Am 15. Februar wäre Miep Gies 101 Jahre alt geworden. Gestern starb sie im Alter von 100 Jahren nach kurzer Krankheit, wie es auf ihrer Homepage heißt. Miep Gies war die letzte noch lebende Helferin der jüdischen Familie Frank, die sich im Zweiten Weltkrieg in einem Amsterdamer Hinterhaus vor den Nazis versteckt hatte.

Zusammen mit weiteren ehemaligen Angestellten von Anne Franks Vater Otto versorgte die ehemalige Sekretärin die jüdische Familie, die 25 Monate lang untergetaucht war. Miep Gies besorgte Lebensmittel und andere Hilfen zum Überleben. Sie rettete das Tagebuch, das Anne Frank von 1942 bis 1944 in der Prinsengracht 263 geschrieben hatte, vor der Gestapo. Nur Stunden nach der Verhaftung der Franks am 04. August 1944 ging Miep Gies noch einmal in das Versteck und nahm die Aufzeichnungen an sich.

Anne Frank über Miep Gies – Tagebucheintrag vom 11. Juli 1943:

„Miep schleppt sich ab wie ein Packesel. Fast jeden Tag treibt sie irgendwo Gemüse auf und bringt es in großen Einkaufstaschen auf dem Fahrrad mit. Sie ist es auch, die jeden Samstag fünf Bücher aus der Bibliothek bringt. Sehnsüchtig warten wir immer auf den Samstag, weil dann die Bücher kommen, wie kleine Kinder auf ein Geschenk.“

Miep Gies wurde am 15. Februar 1909 als Hermine Santrouschitz in Wien geboreb. Wegen der damals herrschenden Lebensmittelknappheit in Österreich zog sie 1922 als Jugendliche nach Amsterdam um. Ihre Gastfamilie gab ihr den Spitznamen Miep. 1933 nahm sie eine Arbeit als Büroassistentin im Gewürzhandelsunternehmen von Otto Frank an.

Nachdem sie sich 1941 geweigert hatte, einer NS-Organisation beizutreten, entging sie der drohenden Deportation nach Österreich durch die Heirat mit ihrem niederländischen Freund Jan Gies. Er und vier weitere Mitarbeiter des Unternehmens von Otto Frank beteiligten sich an der Hilfe für die untergetauchte Familie Frank. Jan Gies starb 1993. Das Paar hinterlässt einen Sohn und drei Enkel.

Quelle: Tagesschau

Literaturverfilmung: Batya Gur im ZDF – Preview mit Heiner Lauterbach

Die israelische Schriftstellerin, Journalistin und Literaturwissenschaftlerin Batya Gur starb 2005 im Alter von 58 Jahren an Krebs.

International bekannt wurde sie durch ihre Inspektor-Ochajon-Kriminalromane, die zwischen 1992 und 2006 in den deutschen Übersetzungen im Goldmann Verlag erschienen sind. Im Jahr 1993 erhielt sie für den ersten Teil der Inspektor-Ochajon-Reihe „Denn am Sabbat sollst du ruhen“ den Deutschen Krimi Preis. Batya Gur setzte sich in allen Romanen kritisch mit ihrem Heimatland auseinander.

Der ZDF-Krimi „Die Seele eines Mörders“ nach Batya Gurs im Jahr 2005 erschienen Romanvorlage „Denn die Seele ist in deiner Hand“ steht am Dienstag, den 10. November 2009, im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt zur Diskussion.

Neben dem Schauspieler Heiner Lauterbach werden die Produzenten Martin Hoffmann und Hermann Kirchmann sowie der israelischen Produktionspartner Zvi Spielmann und der betreuende ZDF-Redakteur Günther van Endert anwesend sein.

Die deutschen Hauptrollen spielen Heiner Lauterbach, Michael Degen und Maria Schrader. Weiterhin sind die in Israel auf gleiche Weise bekannten Dvir Bendek und Kais Nashif zu sehen.

Denn die Seele ist ist in deiner HandDer Kriminalfilm erzählt von einem Israel, wie es nicht aus den täglichen Nachrichten über den Palästina-Konflikt bekannt ist und zeigt attraktive Bilder des modernen Jerusalem. Der Mord an einer wunderschönen Jemenitin ruft Kommissar Ochajon (Heiner Lauterbach) und seinen Partner Balilati auf den Plan. Inszeniert wurde der Film von Peter Keglevic.

Kurzbeschreibung
Auf dem Speicher eines verlassenen Wohnhauses am Rande der Jerusalemer Altstadt wird eines Tages die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Um den Hals der 22-jährigen Zohra Baschari ist ein roter Seidenschal geschlungen, ihr Gesicht ist zerschmettert. Bei seinen Ermittlungen stellt Inspektor Ochajon schon bald fest, dass Zohra Geheimnisse in ihrem Leben barg, von denen niemand etwas ahnte. Als kurz darauf auch noch die zehnjährige Nesja spurlos verschwindet, spitzen sich die Ereignisse zu. Das kleine Mädchen vergötterte die schöne Zohra zu Lebzeiten und war ihr oft wie ein unsichtbarer Schatten gefolgt. Offensichtlich weiß das Kind etwas über die Hintergründe der Tat und schwebt nun selbst vielleicht in höchster Gefahr. Inspektor Ochajon muss handeln, und zwar schnell …

„Die Seele eines Mörders“ ist der erste ZDF-„Fernsehfilm der Woche“, der in Israel spielt; das ZDF zeigt ihn am Montag, 16. November um 20.15 Uhr.

Kontakt ZDF: Birgit Mangold, Telefon: 06131-70-7392, E-Mail: Mangold.B@zdf.de

Quelle: Börsenblatt, Wikipedia

Zwei Romane von Michael Crichton erscheinen posthum

Am 04. November erlag der Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur Michael Crichton im Alter von 66 Jahren in Los Angeles seinem Krebsleiden.
Er verfasste 26 Romane und 11 Drehbücher, viele seiner Bücher wurden auch als Filme Kassenschlager, allen voran Jurassic Park. Als Regisseur hat er selbst mit Westworld, Coma und Runaway kleine Klassiker des Genres gedreht.
Wie jetzt bekannt wurde, hat Michael Crichton bei seinem Tod mindestens einen Roman und ein Romanfragment hinterlassen.

Bei dem abgeschlossen Roman handelt es sich um ein Piratenabenteuer „Pirate Latitudes“, das Fragment ist ein zu einem Drittel fertiger Wirtschaftsthriller, der von einem Fremdautor zu Ende geschrieben werden soll. Sein Assistent fand die neuen Manuskripte in Crichtons Computer. „Pirate Latitudes“ soll eine Abenteuergeschichte sein, die im 17. Jahrhundert spielt. Ein Pirat namens Hunter und der Gouverneur von Jamaika planen ein spanisches Schatzschiff zu überfallen. Offenbar habe er an dem Buch geschrieben, während er an seinem letzten zu Lebzeiten erschienenen Buch „Next“ arbeitete.
Sein amerikanischer Verlag Harper Collins will beide Bücher in den nächsten eineinhalb Jahren herausbringen. Über einen deutschen Erscheinungstermin ist nicht bekannt.

Quelle: Süddeutsche Zeitung