Shades of Grey 03 – Befreite Lust [Leseprobe]

Am 24. Oktober 2012 erscheint der letzte Teil der Erotik-Trilogie „Shades of Grey 03. Befreite Lust“. Der Goldmann Verlag hat heute die deutschsprachige Leseprobe auf der Verlagsseite auf Facebook veröffentlicht.

Leseprobe © Goldmann Verlag, München

Prolog

Mommy! Mommy! Mommy schläft auf dem Boden, schon ziemlich lange. Ich bürste ihr die Haare, weil sie das mag. Sie wacht nicht auf. Ich schüttle sie. Mommy! Mir knurrt der Magen. Er ist nicht da. Ich hab Durst. In der Küche rücke ich einen Stuhl an die Spüle und trinke. Das Wasser spritzt über meinen blauen Pullover. Mommy schläft immer noch. Mommy, wach auf! Sie liegt ganz still da. Sie fühlt sich kalt an. Ich hole meine Decke, breite sie über Mommy und lege mich auf den klebrigen grünen Teppich neben ihr. Mommy schläft weiter. Ich habe zwei Spielzeugautos. Die sausen neben Mommy über den Boden. Ich glaube, Mommy ist krank. Ich suche nach was zu essen. In der Gefriertruhe finde ich Erbsen. Sie sind kalt. Ich esse sie langsam. Jetzt tut mir der Bauch weh. Ich schlafe neben Mommy. Die Erbsen sind alle. Ich finde noch was in der Gefriertruhe. Es riecht komisch. Als ich daran lecke, bleibt meine Zunge kleben. Ich esse es langsam. Es schmeckt scheußlich. Ich trinke Wasser, spiele mit meinen Autos und schlafe neben Mommy. Mommy ist so kalt, und sie wacht nicht auf. Die Tür fliegt auf. Ich decke Mommy mit meiner Decke zu. Er ist da. Verdammt, was ist hier los? Mist, dieses verfickte Miststück. Geh mir aus dem Weg, kleiner Scheißer. Er tritt mich, mein Kopf knallt auf den Boden. Er ruft jemanden an und geht. Er sperrt die Tür zu. Ich lege mich neben Mommy. Mein Kopf tut weh. Die Polizistin ist da. Nein. Nein. Nein. Nicht anfassen. Nicht anfassen. Nicht anfassen. Ich bleibe bei Mommy. Nein. Lass mich. Die Polizistin hat meine Decke und packt mich. Ich schreie. Mommy! Mommy! Ich will zu meiner Mommy. Die Wörter sind weg. Ich kann die Wörter nicht sagen. Mommy kann mich nicht hören. Ich habe keine Wörter.
»Christian! Christian!«
Ihre Stimme holt ihn aus der Tiefe seines Albtraums, seiner Verzweiflung.
»Ich bin da. Ich bin da.«
Sie beugt sich über ihn, packt ihn an den Schultern, rüttelt ihn mit besorgter Miene, die blauen Augen geweitet und voller Tränen.
»Ana«, flüstert er, den Geschmack der Angst im Mund. »Du bist da.«
»Natürlich bin ich da.«
»Ich hab geträumt …«
»Ich weiß. Ich bin da, ich bin ja da.«
»Ana.«
Er haucht ihren Namen als Talisman gegen die schwarze Panik, die ihn zu ersticken droht.
»Ganz ruhig, ich bin doch hier.«
Sie drückt ihren Körper wärmend an seinen und drängt die Schatten und die Angst zurück. Sie ist die Sonne und das Licht … Sie gehört ihm allein.
»Bitte nicht streiten«, sagt er mit rauer Stimme und schlingt die Arme um sie.
»Okay.«
»Das Ehegelübde. Kein Gehorsam. Ich schaffe das. Wir finden einen Weg.« Die Worte sprudeln in einem Strom aus Verwirrung und Angst aus ihm heraus.
»Ja. Wir finden immer einen Weg«, flüstert sie, legt ihre Lippen auf die seinen, lässt ihn verstummen, bringt ihn ins Hier und Jetzt zurück.

EINS

Zufrieden blicke ich durch den Sonnenschirm aus Seegras auf den blauesten aller Himmel, den sommerblauen, mittelmeerblauen Himmel, Christian auf einem Liegestuhl neben mir. Mein Ehemann †“ mein sexy, bildschöner Mann, ohne Hemd und in abgeschnittenen Jeans †“ liest hoch konzentriert ein Buch, das den Zusammenbruch des westlichen Bankensystems prophezeit. Ich habe Christian noch nie so lange am Stück still sitzen sehen. Er wirkt eher wie ein Student, nicht wie der CEO eines der amerikanischen Topunternehmen.
Die letzten Tage unserer Flitterwochen faulenzen wir in der Nachmittagssonne am Strand des treffend benannten Beach Plaza Monte Carlo in Monaco, obwohl wir kein Zimmer in diesem Hotel haben. Ich schaue hinaus zur Fair Lady aus dem Jahr 1928, die als Königin aller Jachten im Hafen vor Anker liegt. Natürlich schlafen wir an Bord einer Luxusmotorjacht. Von hier sieht sie aus wie ein Kinderspielzeug. Christian ist ganz vernarrt in sie †“ wahrscheinlich spielt er mit dem Gedanken, sie zu kaufen. Tja, Jungs und ihre Spielsachen.
In der spätnachmittäglichen Sonne lausche ich dem Christian- Grey-Mix auf meinem neuen iPod und erinnere mich an seinen Heiratsantrag. Ja, sein romantischer Antrag im Bootshaus, fast kann ich den Duft der Wiesenblumen riechen …
»Können wir gleich morgen heiraten?«, flüstert Christian.
Mein Kopf ruht auf seiner Brust. Ich bin erschöpft vom leidenschaftlichen Sex im Bootshaus.
»Hm.«

Seite 9

»Ist das ein Ja?«
»Hm.«
»Ein Nein?«
»Hm.«
Ich spüre sein Grinsen. »Miss Steele, sind Sie denn zu keinem zusammenhängenden Satz in der Lage?«
Ich schmunzle.
»Hm.«
Er drückt mich lachend an sich und küsst mich auf die Stirn.
»Gut, dann also morgen, in Vegas.«
Ich hebe müde den Kopf.
»Ich glaube nicht, dass meine Eltern das gut fänden.«
Er lässt seine Fingerspitzen über meinen nackten Rücken wandern.
»Was stellst du dir vor, Anastasia? Vegas? Eine große Hochzeit mit allem Drum und Dran? Sag es mir.«
»Nichts Großes, nur Freunde und Familie.«
Ich sehe in seine grauen Augen. Was möchte er?
»Okay. Und wo?«
Ich zucke mit den Achseln.
»Könnten wir hier feiern?«, fragt er vorsichtig.
»Bei deinen Eltern? Wäre ihnen das denn recht?«
»Meine Mutter wäre im siebten Himmel.«
»Okay, dann also hier. Das würde meinen Eltern auch gefallen.«
Er streicht mir über die Haare. Ist mehr Glück überhaupt denkbar?
»Jetzt, da der Ort klar ist, müssten wir nur noch den Zeitpunkt festlegen.«
»Du solltest deine Mutter fragen.«
»Hm. Mehr als einen Monat gebe ich ihr nicht. Ich will dich zu sehr, um länger zu warten.«
»Christian, du hast mich doch schon eine ganze Weile. Okay †“ einen Monat.«
Ich drücke ihm einen Kuss auf die Brust und hebe lächelnd den Kopf.

Seite 10

»Du holst dir einen Sonnenbrand«, reißt Christian mich aus meinen Träumereien.
»Nur für dich.«
Ich schenke ihm mein süßestes Lächeln. Die spätnachmittägliche Sonne ist weitergewandert. Er zieht meinen Liegestuhl zurück in den Schatten des Schirms.
»Gehen Sie mir aus der Mittelmeersonne, Mrs. Grey.«
»Danke. Wie altruistisch, Mr. Grey.«
»Gern geschehen, Mrs. Grey. Ich bin keineswegs altruistisch. Wenn du dir einen Sonnenbrand holst, kann ich dich nicht mehr anfassen.« Als er amüsiert eine Augenbraue hebt, geht mir das Herz auf.
»Aber vermutlich weißt du das, und du machst dich lustig über mich.«
»Meinst du?«, frage ich mit Unschuldsmiene.
»Ja, das meine ich, denn das tust du ziemlich oft. Es gehört zu den vielen Dingen, die ich an dir liebe.«
Er beugt sich über mich, um mich zu küssen und spielerisch an meiner Unterlippe zu knabbern.
»Ich hatte gehofft, dass du mich nochmal mit dem Sunblocker einreibst.«
»Eine ziemlich schmierige Angelegenheit, allerdings ein Angebot, das ich nicht ausschlagen kann. Setz dich auf«, weist er mich mit kehliger Stimme an. Ich tue ihm den Gefallen, und er cremt mich mit starken, geschmeidigen Fingern ein.
»Gott, bist du schön. Was habe ich nur für ein Glück«, murmelt er, als er die Sonnenmilch auf meinem Oberkörper verteilt.
»Ja, da haben Sie Recht, Mr. Grey«, bestätige ich kokett.
»Etwas mehr Bescheidenheit, Mrs. Grey. Drehen Sie sich um. Ich möchte mich Ihrem Rücken widmen.«
Ich drehe mich lächelnd um, so dass er das Oberteil meines sündhaft teuren Bikinis öffnen kann.
»Was würdest du sagen, wenn ich wie die anderen Frauen hier am Strand oben ohne ginge?«, frage ich.
»Das würde mir nicht gefallen«, antwortet er ohne Zögern.

Seite 11

»Ich bin schon nicht sonderlich glücklich darüber, dass du momentan so wenig anhast.« Er flüstert mir ins Ohr: »Treib†™s nicht
zu weit.«
»Wollen Sie mich provozieren, Mr. Grey?«
»Nein, ich meine es ernst, Mrs. Grey.«
Ich schüttle seufzend den Kopf. Ach, Christian … mein besitzergreifender, eifersüchtiger Kontrollfreak Christian. Er gibt mir einen Klaps auf den Hintern.
»Fertig, holde Maid.«
Sein allzeit bereiter BlackBerry, den er überallhin mitnimmt, summt. Ich runzle die Stirn, während er spöttisch grinst.
»Du kennst James Bond: For my eyes only, Mrs. Grey.«
Er hebt in spielerischer Warnung eine Augenbraue, gibt mir noch einen Klaps auf den Po und setzt sich wieder auf seinen Liegestuhl, um das Gespräch entgegenzunehmen. Meine innere Göttin schnurrt. Vielleicht ziehen wir heute Nacht nur für ihn eine Show ab. Mit diesem angenehmen Gedanken döse ich in die Nachmittagssiesta hinüber.

»Mam†™selle? Un Perrier pour moi, un Coca-Cola light pour ma femme, s†™il vous plaît. Et quelque chose à manger … laissez-moi voir la carte.«
Hm … Christians fließendes Französisch weckt mich auf, und ich blinzle in die grelle Sonne. Eine junge Frau in Kellnerinnenuniform marschiert mit ausgestrecktem Tablett und wippendem Pferdeschwanz davon.
»Durst?«, fragt Christian.
»Ja«, murmle ich verschlafen.
»Ich könnte dir den ganzen Tag zuschauen. Müde?«
Ich werde rot.
»Letzte Nacht habe ich nicht viel Schlaf bekommen.«
»Ich auch nicht.«
Er legt schmunzelnd seinen BlackBerry weg und steht auf. Seine Shorts sind ein wenig nach unten verrutscht, so dass seine Badehose hervorlugt. Christian zieht die Shorts aus und schlüpft aus den Flipflops.

Seite 12

Ich vergesse, was ich gerade gedacht habe.
»Komm mit, schwimmen.«
Er streckt mir die Hand hin. Ich sehe ihn benommen an.
»Schwimmen?«, wiederholt er.
Als ich nicht reagiere, schüttelt er den Kopf.
»Ich habe den Eindruck, dass du einen Weckruf brauchst.«
Er hebt mich hoch, und ich kreische, eher aus Überraschung als vor Schreck, auf.
»Christian! Lass mich runter!«, quieke ich.
»Erst im Wasser, Baby.«
Die Sonnenhungrigen am Strand beobachten unser Treiben mit jenem abwesenden Desinteresse, das, wie ich allmählich merke, so typisch französisch ist. Christian trägt mich lachend zum Wasser und watet hinein. Ich schlinge die Arme um seinen Nacken.
»Das wagst du nicht«, keuche ich.
»Ana, Baby, hast du denn in der kurzen Zeit, die wir uns kennen, nichts gelernt?«
Er küsst mich, und ich erwidere seinen Kuss leidenschaftlich.
»Ich kenne deine Schliche«, flüstert er und gleitet in das kühle, klare Wasser. Dabei finden seine Lippen erneut die meinen. Die Kälte des Mittelmeers ist bald vergessen, als ich die Beine um meinen Mann schlinge.
»Ich dachte, du wolltest schwimmen«, flüstere ich.
»Du lenkst mich ab.«
Christian lässt seine Zähne über meine Unterlippe streifen.
»Aber ich glaube nicht, dass es mir gefallen würde, wenn die guten Bürger von Monte Carlo meine Frau in leidenschaftlicher Verzückung sähen.«
Meine Zunge gleitet über die Bartstoppeln an seiner Wange, die mich kitzeln. Die guten Bürger von Monte Carlo sind mir scheißegal.
»Ana«, stöhnt er, windet meinen Pferdeschwanz um sein Handgelenk und zieht sanft daran, so dass mein Kopf sich nach hinten neigt und mein Hals entblößt daliegt.

Seite 13

Dann haucht er Küsse darauf.
»Soll ich dich hier im Wasser nehmen?«, raunt er.
»Ja«, seufze ich.
Christian löst sich von mir, um mich voller Begierde zu mustern.
»Mrs. Grey, Sie sind unersättlich und bemerkenswert unverfroren. Was für ein Ungeheuer habe ich da erschaffen?«
»Ein Ungeheuer, das zu dir passt. Möchtest du mich denn anders haben?«
»Ich nehme dich, wie ich dich kriegen kann, das weißt du ganz genau. Aber nicht hier. Nicht vor Publikum.«
Er deutet mit dem Kopf in Richtung Strand. Tatsächlich: Etliche Sonnenhungrige beobachten uns interessiert. Plötzlich packt Christian mich, hebt mich hoch und lässt mich ins Wasser fallen, so dass ich auf den weichen Sand darunter sinke. Ich tauche prustend und kichernd wieder auf.
»Christian!«, tadle ich ihn.
Ich hatte gedacht, wir würden im Meer Sex haben … wieder eine Premiere. Er beißt sich auf die Unterlippe, um seine Belustigung zu kaschieren. Ich spritze ihn mit Wasser voll, und er spritzt zurück.
»Wir haben die ganze Nacht Zeit. Ciao, ciao, Baby.«
Er taucht ab und etwa einen Meter von mir entfernt wieder auf, um mit einer eleganten Kraulbewegung vom Strand und mir wegzuschwimmen. Wow, Christian in Spiellaune! Ich beschatte die Augen und blicke ihm nach. Immerzu neckt er mich …
Was kann ich tun, um ihn zurückzulocken?, überlege ich, während ich zum Strand schwimme. Als ich die Liegestühle erreiche, stehen dort schon unsere Drinks. Ich nehme einen Schluck von der Cola light. Christian erkenne ich nur noch als Punkt in der Ferne. Ich lege mich auf den Bauch, öffne das Bikinioberteil und werfe es auf Christians Liegestuhl. Schauen Sie, wie unverfroren ich sein kann, Mr. Grey! Bin gespannt, wie Sie reagieren. Ich schließe die Augen, lasse mir die Sonne auf den Pelz brennen und denke, in der Hitze vor mich hin dösend, an meinen Hochzeitstag.

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Mehr von der Leseprobe, insgesamt bis Seite 41, findet sich auf der Facebook-Seite des Goldmann Verlags. Der Verlag weist heute noch darauf hin, dass der Link nicht über die Mobil-Version von Facebook funkioniert, weil dort die Tabs nicht unterstützt werden (also bitte PC / Laptop verwenden!) Und wer Schwierigkeiten hat, die Leseprobe (auch am PC) zu sehen, soll anderen Browser, zum Beispiel mit Firefox, ausprobieren. Viel Spaß!!!

Kurzbeschreibung
Zunächst scheint sich Christian tatsächlich auf Ana einzulassen, und die beiden genießen ihre Leidenschaft und die unendlichen Möglichkeiten ihrer Liebe. Aber Ana ist sich bewusst, dass es nicht einfach sein wird, mit Christian zusammenzuleben. Ana muss vor allem lernen, Christians Lebensstil zu teilen, ohne ihre Persönlichkeit und ihre Unabhängigkeit zu verlieren. Und Christian muss sich von den Dämonen seiner Vergangenheit befreien.
Gerade in dem Moment, als ihre Liebe alle Hindernisse zu überwinden scheint, werden Ana und Christian Opfer von Missgunst und Intrigen, und Anas schlimmste Albträume werden wahr. Ganz auf sich allein gestellt, muss sich Ana endlich Christians Vergangenheit stellen.

Neues von Shades of Grey aus Männersicht, als Magazin, mit Lucy Hale oder Matt Bomer?

Wer heutzutage noch nichts von Shades of Grey gehört, gelesen oder gesehen hat, lebt mit Sicherheit auf dem Mond. Man/frau kommt einfach nicht drumherum. In Buchhandlungen, an Tankstellen oder im Supermarkt liegen die Ausgaben des Mega-Bestsellers der Autorin E. L. James en masse – kaum eine Webseite oder Zeitung berichtet nicht darüber. Angeblich verkaufte sich Band 1 der Erotik-Trilogie weltweit bereits 40 Millionen Mal. Am 3. September 2012 kam der zweite Teil unter dem Titel „Shades of Grey – Gefährliche Liebe“ mit einer Startauflage von 1,2 Millionen Exemplaren in der deutschsprachigen Übersetzung in den Handel. Für Oktober 2012 in der dritte Teil und (vorerst) letzte Teil angekündigt.

Dieser außergewöhnliche Erfolg muss natürlich weiter vermarktet werden. Deshalb steht auch längst die Verfilmung im Raum. Nur wer soll die Protagonisten Ana Steele und Christian Grey verkörpern? Lauren Watson, Kristen Stewart, Ashley Greene und Lucy Hale stehen als weibliche Darsteller hoch im Kurs. Robert Pattinson, Jessie Pavelka, Ian Somerhalder oder Matt Bomer könnten den dominanten Christian Grey verkörpern. Doch noch ist nichts gewiss – im Moment stehen weder Darsteller noch Drehbeginn fest.

Dafür scheint es bald ein neues Magazin zur Reihe zu geben. Das Börsenblatt berichtet heute, dass der amerikanische Verlag Topix Media Lab den Erotik-Bestseller als Magazin mit über über 80 Seiten für 6,99 US-Dollar auf den Markt bringen will. Das neue Magazin habe den Titel „50 Shades of American Women who love the book and live the life„, schreibt die Journalistin Linda Thomas auf My Northwest.com.

Weiter heißt es in dem Artikel, dass die Autorin E. L. James derzeit an dem vierten Buch der Erotikserie schreibt. Das scheint auch FOCUS Online gehört zu haben. Demnach denkt die Autorin über eine Fortsetzung ihrer sinnlichen Geschichten nach – nun allerdings aus der Perspektive der Männer.

The Show Must Go On… 😉

Shades of Grey 02 †“ Gefährliche Liebe [Leseprobe]

Es geht weiter mit Ana und Christian. Am 3. September 2012 erscheint der zweite Band der erfolgreichen Shades of Grey-Trilogie von E. L. James. Mit einer Startauflage von 1 Million Exemplaren kommt die deutschsprachige Übersetzung im Goldmann Verlag unter dem Titel „Gefährliche Liebe“ in den Buchhandel. Der erste Band „Shades of Grey. Geheimes Verlangen“ wurde nach Angaben des Verlags bereits 1,2 Millionen Mal verkauft. Mit freundlicher Genehmigung des Goldmann Verlags folgt anschließend ein Ausschnitt der Leseprobe:

Leseprobe © Goldmann Verlag, München

Prolog
Er ist zurück. Mommy schläft oder ist wieder krank.
Ich verstecke mich unter dem Küchentisch, linse zwischen meinen Fingern hindurch zu Mommy hinüber.
Sie liegt auf der Couch, eine Hand ruht auf dem klebrigen grünen Teppich.
Er steht in den großen stiefeln mit der glänzenden Schnalle vor ihr und brüllt sie an.
Dann schlägt er Mommy mit dem Gürtel. Steh auf! Steh auf!
VerficktesMiststück. VerficktesMiststück. VerficktesMiststück.
VerficktesMiststück. VerficktesMiststück. VerficktesMiststück.
Mommy schluchzt. Hör auf. Bitte hör auf. Mommy schreit nicht. Sie macht sich ganz klein.
Ich stecke die Finger in die Ohren und schließe die Augen.
Jetzt höre ich nichts mehr. Er dreht sich um.
Ich sehe seine Stiefel, als er in die Küche stapft.
Er hat den Gürtel in der Hand, sucht nach mir.
Er bückt sich und grinst. Er stinkt nach Zigaretten und Schnaps.
Da bist du ja, du kleiner Scheißer.
Ein markerschütternder Schrei weckt ihn. Himmel! Er ist schweißüberströmt, sein Herz rast.
Was zum Teufel? Er setzt sich mit einem Ruck im Bett auf und stützt den Kopf in die Hände.
Scheiße. Sie sind wieder da. Der Schrei, das war ich. Er holt tief Luft, versucht, den Geruch von billigem Bourbon und abgestandenem Zigarettenrauch aus seiner Erinnerung zu verbannen.

9

Eins
Ich habe meinen ersten Tag im neuen Job, Tag drei nach der Trennung von Christian, überstanden. Die Arbeit hat mich abgelenkt. Die Zeit ist wie im Flug vergangen, mit neuen Gesichtern und Aufgaben und Jack Hyde.
Jack Hyde … Er lehnt sich mit funkelnd blauen Augen an meinen Schreibtisch.
„Prima Arbeit, Ana. Ich glaube, wir werden ein tolles Team.“
Irgendwie gelingt es mir, die Lippen zu einer Art Lächeln zu verziehen.
„Wenn es Ihnen recht ist, mache ich jetzt Schluss“, sage ich.
„Natürlich. Es ist halb sechs. Bis morgen.“
„Auf Wiedersehen, Jack.“
„Auf Wiedersehen, Ana.“
Ich schnappe mir meine Handtasche und schlüpfe in die Jacke. Draußen in der frühabendlichen Luft von Seattle atme ich tief durch. Trotzdem spüre ich die Leere in meiner Brust, die mich seit Samstagmorgen schmerzlich an meinen Verlust erinnert. Ich gehe mit gesenktem Kopf zur Bushaltestelle und trauere um meine geliebte Wanda, meinen alten Käfer …und auch ein wenig um den Audi.
Schluss jetzt, ermahne ich mich. Ich kann mir einen Wagen leisten †“ einen hübschen neuen. Der Erlös für meinen alten ist sicher mehr als reichlich ausgefallen. Der Gedanke hinterlässt einen bitteren Geschmack in meinem Mund. Ich schiebe ihn beiseite, weil ich nicht wieder zu weinen anfangen will †“ nicht auf der Straße.
Die Wohnung ist leer. Kate fehlt mir.

10

Ich stelle sie mir mit einem kühlen Cocktail am Strand auf Barbados vor, schalte den Flachbildfernseher ein, damit ich das Gefühl habe, nicht allein zu sein, höre und sehe jedoch nicht hin. Stattdessen starre ich blind die Ziegelwand an, fühle mich wie betäubt, spüre nur den Schmerz. Wie lange soll das noch so weitergehen?
Als die Türglocke erklingt, setzt mein Herz einen Schlag lang aus. Wer kann das sein? Ich drücke auf den Knopf der Gegensprechanlage.
„Päckchen für Miss Steele“, meldet sich eine gelangweilte Stimme, und Enttäuschung steigt in mir auf. Lustlos gehe ich nach unten. Vor der Tür steht ein ziemlich laut Kaugummi kauender junger Mann mit einem großen Karton. Ich bestätige den Empfang und bringe das Ding nach oben. Der Karton ist erstaunlich leicht. Darin befinden sich zwei Dutzend langstielige weiße Rosen und eine Karte.

Gratuliere zum ersten Arbeitstag.
Ich hoffe, alles ist gut gelaufen.
Danke für den Segelflieger. Das war sehr aufmerksam.
Er hat einen Ehrenplatz auf meinem Schreibtisch.
Christian

Als ich die getippte Karte anstarre, dehnt sich die Leere in meiner Brust noch weiter aus. Bestimmt hat seine Assistentin Blumen und Karte geschickt; Christian hatte sicher nicht viel damit zu tun. Ich sehe mir die Rosen genauer an †“ sie sind wunderschön, und ich bringe es nicht übers Herz, sie einfach in den Müll zu werfen. Pflichtschuldig gehe ich in die Küche, um eine Vase zu holen.
Ein Muster bildet sich heraus: aufwachen, arbeiten, weinen, schlafen. Oder besser gesagt, der Versuch zu schlafen. Nicht einmal in meinen Träumen bin ich vor ihm sicher. Silbergraue Augen, dieser verlorene Blick, die glänzenden Haare †“ das alles verfolgt mich. Und die Musik … so viel Musik.

11

Im Moment ertrage ich überhaupt keine Musik und gehe ihr aus dem Weg, so gut ich kann. Sogar von Werbe-Jingles bekomme ich eine Gänsehaut. Ich habe mit niemandem gesprochen, nicht einmal mit meiner Mutter oder mit Ray. Im Augenblick fehlt mir der Nerv dafür. Ich bin wie eine Insel oder wie ein vom Krieg verwüstetes, unfruchtbares Land mit dunklem Horizont. In der Arbeit schaffe ich es irgendwie, mit den Kollegen zu reden, aber das war†™s dann auch schon. Bei einem Telefonat mit Mom würde ich ganz zusammenbrechen †“ und dazu habe ich keine Kraft mehr.
Das Essen fällt mir schwer. Mittwochnachmittag habe ich einen Becher Joghurt hinuntergewürgt, meine erste Mahlzeit seit Freitag. Ich ernähre mich von Latte Macchiato und Cola light. Das Koffein hält mich am Laufen, macht mich aber unruhig.
Jack hängt bei mir herum und nervt mich mit persönlichen Fragen. Was will er? Ich antworte ihm höflich, halte ihn mir jedoch vom Leib. Als ich, froh über die Ablenkung, einen Stapel Briefe an ihn durcharbeite, höre ich eine Mail hereinkommen. Ich sehe hastig nach, von wem sie ist.
Oje. Von Christian. Nein, nicht hier… nicht im Büro.

Von: Christian Grey
Betreff: Morgen
Datum: 8. Juni 2011, 14:05 Uhr
An: Anastasia Steele

Liebe Anastasia, verzeih die Störung bei der Arbeit.
Ich hoffe, alles läuft gut.
Hast du meine Blumen bekommen?
Gerade merke ich, dass morgen die Ausstellungseröffnung von deinem Freund ist. Bestimmt hast du noch keine Zeit gefunden, einen neuen Wagen zu kaufen, und es ist eine lange Fahrt. Ich würde mich sehr freuen, dich hinzubringen †“ falls du das möchtest.
Sag Bescheid.

Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.

12

Meine Augen werden feucht. Ich springe von meinem Schreibtischstuhl auf und flüchte in die Toilette. Josés Vernissage! Die hatte ich völlig vergessen. Christian hat Recht. Wie soll ich da hinkommen?
Ich presse die Hand gegen die Stirn. Warum hat José nicht angerufen? Oder besser gesagt †“ warum hat überhaupt niemand angerufen? In meinem geistesabwesenden Zustand habe ich gar nicht gemerkt, dass mein Handy stumm geblieben ist. Gott, bin ich dämlich! Meine Gespräche werden wahrscheinlich nach wie vor auf den BlackBerry umgeleitet. Was bedeutet, dass Christian meine Anrufe bekommt. Es sei denn, er hat den BlackBerry weggeworfen. Aber woher hat er meine E-Mailadresse im Büro?
Er kennt meine Schuhgröße, eine E-Mail-Adresse dürfte nun wirklich kein Problem für ihn sein.
Kann ich es ertragen, ihn wiederzusehen? Will ich das überhaupt? Ich schließe die Augen und lege den Kopf in den Nacken. Natürlich will ich ihn wiedersehen.
Vielleicht sollte ich ihm sagen, dass ich es mir anders überlegt habe … Nein, nein, nein. Ich kann nicht mit jemandem zusammen sein, der darauf steht, mir Schmerz zuzufügen, mit jemandem, der nicht fähig ist, mich zu lieben. Quälende Erinnerungen steigen hoch †“ das Segelfliegen, das Händchenhalten, die Küsse, die Badewanne, seine Zärtlichkeit, sein Humor und sein dunkler, sexy Blick. Fünf Tage ohne ihn, fünf Tage der Qual, die sich anfühlen wie eine Ewigkeit.
Ich schlinge die Arme um den Körper. Er fehlt mir. Er fehlt mir wirklich… Und ich liebe ihn. So einfach ist das.

13

Ich wünschte, ich hätte nicht Schluss gemacht, wünschte, er könnte anders sein, wünschte, dass wir zusammen wären. Wie lange wird dieses grässliche Gefühl anhalten? Es ist die reinste Hölle. Anastasia Steele, du bist in der Arbeit! Ich muss mich zusammenreißen. Außerdem will ich zu Josés Ausstellungseröffnung, und die Masochistin in mir möchte Christian wiedersehen. Ich hole tief Luft und kehre an meinen Schreibtisch zurück.

Von: Anastasia Steele
Betreff: Morgen
Datum: 8. Juni 2011, 14:25 Uhr
An: Christian Grey

Hi Christian,
danke für die Blumen; sie sind wunderschön.
Ja, ich würde mich freuen, wenn du mich hinbringen könntest.
Danke.

Anastasia Steele
Assistentin des Cheflektors, SIP

Meine Telefonate werden tatsächlich auf meinen Black Berry umgeleitet. Da Jack in einer Besprechung ist, kann ich es wagen, kurz José anzurufen.
„Hi, José. Ich bin†™s, Ana.“
„Hallo Fremde.“
Er klingt so freundlich und erfreut, dass ich fast in Tränen ausbreche.
„Ich kann nicht lange reden. Wann beginnt deine Vernissage morgen?“
„Du kommst also?“, fragt er aufgeregt.
„Ja, natürlich.“ Als ich mir sein breites Grinsen vorstelle, gelingt mir zum ersten Mal seit fünf Tagen ein echtes Lächeln.
„Um halb acht.“
„Gut, dann also bis morgen. Bye, José.“
„Bye, Ana.“

14

Von: Christian Grey
Betreff: Morgen
Datum: 8. Juni 2011, 14:27 Uhr
An: Anastasia Steele

Liebe Anastasia,
um wie viel Uhr soll ich dich abholen?

Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.

Von: Anastasia Steele
Betreff: Morgen
Datum: 8. Juni 2011, 14:32 Uhr
An: Christian Grey

Josés Vernissage beginnt um halb acht. Welche Zeit würdest du vorschlagen?

Anastasia Steele
Assistentin des Cheflektors, SIP

Von: Christian Grey
Betreff: Morgen
Datum: 8. Juni 2011, 14:34 Uhr
An: Anastasia Steele

Liebe Anastasia,
Portland ist ein ganzes Stück weit weg. Ich hole dich um 17:45 Uhr ab.
Ich freue mich darauf, dich wiederzusehen.

Christian Grey
CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.

15

Von: Anastasia Steele
Betreff: Morgen
Datum: 8. Juni 2011, 14:38 Uhr
An: Christian Grey

Bis dann.

Anastasia Steele
Assistentin des Cheflektors, SIP

Ich werde Christian wiedersehen! Zum ersten Mal seit fünf Tagen bessert sich meine Stimmung ein wenig. Wie es ihm wohl in der Zwischenzeit ergangen ist? Habe ich ihm gefehlt? Wahrscheinlich nicht so sehr wie er mir. Hat er eine neue Sklavin gefunden? Die Vorstellung tut so weh, dass ich sie sofort verdränge.
Am Abend wälze ich mich im Bett hin und her, aber immerhin weine ich mich nicht mehr in den Schlaf.
Ich erinnere mich an Christians gequälte Miene, als ich ihn verlassen habe. Er wollte mich nicht gehen lassen. Warum nicht?
Wieso sollte ich in einer so verfahrenen Situation bleiben? Wir sind beide unseren eigenen Problemen ausgewichen †“ meiner Angst vor Bestrafung, seiner Angst vor… was? Liebe?
Traurig schlinge ich die Arme ums Kissen. Er meint, er verdiene es nicht, geliebt zu werden. Warum? Hat das mit seiner Kindheit zu tun? Mit seiner leiblichen Mutter, der Crackhure?
Der Gedanke quält mich bis in die frühen Morgenstunden, als ich schließlich in unruhigen, erschöpften Schlaf falle.
Der Tag zieht sich endlos hin, und Jack ist über alle Maßen anhänglich. Vermutlich liegt das an Kates pflaumenfarbenem Kleid und den schwarzen High Heels, die ich aus ihrem Schrank gemopst habe. Ich beschließe, von meinem ersten Gehalt Klamotten kaufen zu gehen. Das Kleid sitzt deutlich lockerer als das letzte Mal, was ich zu ignorieren versuche…

Fortsetzung der Leseprobe auf der Facebook-Seite „Shades of Grey – Die Bücher“

Kurzbeschreibung
Verunsichert durch die gefährlichen Leidenschaften und dunklen Geheimnisse ihres Liebhabers Christian Grey, bricht Ana Steele ihre Beziehung zu dem attraktiven jungen Mann ab und versucht wieder ein ruhiges Leben zu führen. Aber Anas Verlangen nach Christian ist ungebrochen, so sehr sie dies auch zu verleugnen sucht. Als Christian vorschlägt, sich wenigstens noch ein einziges Mal mit ihr zu treffen, willigt Ana daher sofort ein †“ und beginnt erneut eine Affäre mit ihm. Eine höchst gefährliche Affäre, in der sie immer wieder Grenzen überschreitet, in der sie aber auch mehr über die Vergangenheit von Christian erfährt – eine Vergangenheit, die ihn zu einem ebenso verletzlichen wie faszinierenden Mann gemacht haben, der seitdem mit seinen inneren Dämonen kämpft. Gleichzeitig sieht sich Ana der Eifersucht der Frauen gegenüber, die vor ihr Christians Liebhaberinnen waren. Und sie muss die wichtigste Entscheidung ihres Lebens treffen. Eine Entscheidung, bei der ihr niemand helfen kann …

Fifty Shades of Grey – Geheimes Verlangen in Millionenauflage

Der Goldmann Verlag hat sich Rechte an dem sensationellen internationalen Erotik-Bestseller „Fifty Shades of Grey“ gesichert. Am 09. Juli 2012 erscheint der erste Teil der Trilogie der britischen Autorin E.L. James in deutschsprachiger Übersetzung unter dem Titel „Shades of Grey – Geheimes Verlangen: Band 1„. Er rangiert inzwischen längst auf Platz 1 der vorbestellten Bücher bei Amazon.

Seit 11 Wochen führen die drei Bände der Fifty Shades of Grey-Reihe  die Taschenbuch- und E-Book-Bestsellerliste der New York Times an. Sie werden als heißester Lesetipp für Frauen gehandelt.

Wie das Online-Magazin „Buchreport“ am 23. Mai 2012 berichtet, hat die Random-House-Tochter Vintage nach eigenen Angaben in den USA über 10 Millionen Exemplare verkauft. Der Knopf Verlag, der die englischsprachigen Rechte hält, druckt seit dem Erscheinungstermin Tag für Tag über 950.000 Bücher, um mit der Nachfrage Schritt zu halten, berichtet „Publishers Weekly„. Laut Nielsen BookScan entfallen inzwischen 25 Prozent des Belletristik-Markts auf die Trilogie.

Ursprünglich veröffentlichte Erika Leonard, die heute unter dem Pseudonym E.L. James schreibt, ihre Geschichten als Twilight-Fanfiction unter dem Titel „The Master of the Universe“ auf entsprechenden Fanfiction-Webseiten unter dem Pseudonym Snowqueen’s Icedragon. Inspiriert durch Stephenie Meyers Twilight-Saga nannte sie ihre Protagonisten Edward Cullen und Bella Swan.

Nach Kritik an den Details von Fesselspielen, Peitschenhieben und der Lust an sexueller Unterwerfung, entfernte E.L. James die Story von den Webseiten und veröffentlichte sie auf FiftyShades.com. Später änderte die Autorin die Namen ihrer Hauptfiguren in Anastasia Steele und Christian Grey und löschte sie auch auf FiftyShades.com. Die überarbeitete Version erschien dann als E-Book und ab Mai 2011 als Taschenbuch, herausgegeben von dem virtuellen Schriftstellerverband „The Writer´s Coffee Shop“ in Australien.

Der zweite Band „Fifty Shades Darker“ wurde im September 2011 veröffentlicht, der dritte, „Fifty Shades Freed„, folgte im Januar 2012. The Writer´s Coffee Shop verfügte nur über ein geringes Marketing-Budget und stützte sich weitgehend auf Besprechungen auf Literaturblogs – der Verkauf der Romane wurde dann durch Mund-zu-Mund-Propaganda verstärkt.

Als „Mommy Porn“ bezeichneten einige Kritiker den Inhalt, weil die Bücher vielfach von verheirateten Frauen über 30 gelesen werden.

Kurzbeschreibung
Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. So sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe †“ in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht…

Nach und nach übernimmt Grey die vollständige Kontrolle über Steeles Gefühlswelt. Als sie ihn näher kennenlernt, erfährt sie, dass seine sexuellen Neigungen Bondage, Dominanz und Sadismus beinhalten und dass sexueller Missbrauch in seiner Kindheit ihn zutiefst traumatisiert hat. Obwohl sie zuvor noch nie mit einem Mann geschlafen hat, lässt sie sich immer mehr auf seine experimentellen BDSM-Spiele  ein und hofft letztendlich auf eine tiefere Beziehung und mehr Nähe.

In amerikanischen Ehebetten ist derzeit mehr los als durchschnittlich 1,3-mal Sex pro Woche. Schuld daran ist ein Buch, das sich Kolleginnen im Büro oder Mütter auf Schulhöfen verstohlen weiterreichen…„, schrieb der Focus am 19.03.2012 unter der Headline „Hausfrauen-Fantasie“.

Ab Juli 2012 dürfte sich auch in den deutschen Schlafzimmern einiges ändern. 😉

Der zweite Band erscheint am 8. Oktober 2012 unter dem Titel Shades of Grey †“ Gefährliche Liebe, der dritte Teil, Shades of Grey †“ Befreite Lust schließt dann am 14. Januar 2013 die Trilogie ab.

Deutsche Leseprobe © Goldmann Verlag – alle Rechte vorbehalten.

EINS

Frustriert betrachte ich mich im Spiegel. Verdammte Haare, die einfach nicht so wollen, wie ich will, und verdammte Katherine Kavanagh, die krank ist, weswegen ich diese Tortur auf mich nehmen muss. Eigentlich sollte ich für die Abschlussprüfung nächste Woche lernen, aber was mache ich stattdessen?
Ich versuche, meine Haare zu bändigen. Ich darf einfach nicht mit nassen Haaren ins Bett gehen. Wie ein Mantra sage ich mir das immer wieder vor, während ich mich mit der Bürste abmühe.
Verzweifelt sehe ich das blasse Mädchen mit den braunen Haaren und den viel zu großen Augen im Spiegel an, und gebe mich geschlagen.
In der Hoffnung, halbwegs passabel auszusehen, binde ich meine widerspenstige Mähne zu einem Pferdeschwanz zusammen.
Ausgerechnet heute kämpft Kate mit einer Grippe. Deshalb kann sie nicht für die Studentenzeitung zu dem Interview mit dem megawichtigen Industriemagnaten, von dem ich noch nie gehört habe, fahren, und ich muss für sie einspringen. Ich sollte für die Abschlussprüfung büffeln und eine Seminararbeit schreiben, aber nein: Ich muss über zweihundertfünfzig Kilometer nach Seattle fahren und mich mit diesem mysteriösen CEO von Grey Enterprises Holdings, Inc. treffen. Für einen Unternehmer und wichtigen Gönner unserer Universität wie ihn ist Zeit kostbar †“ bedeutend kostbarer als für mich. Dass er Kate einen Interviewtermin gewährt hat, ist ein echter Coup, behauptet sie. Verfluchte Studentenzeitung!
Kate lümmelt auf dem Sofa im Wohnzimmer herum.

„Ana, tut mir echt leid. Ich hab neun Monate gebraucht, diesen Termin zu bekommen. Es würde noch einmal sechs Monate dauern, einen neuen zu finden, und bis dahin haben wir beide unseren Abschluss. Als Herausgeberin der Studentenzeitung kann ich das nicht abblasen. Bitte“, krächzt sie.

Wie macht sie das bloß? Trotz ihrer Grippe sieht sie mit ihren ordentlich frisierten, rotblonden Haaren und ihren strahlend grünen Augen, die momentan rot gerändert sind, auf androgyne Art umwerfend aus. Mein Mitleid verpufft in null Komma nichts.

„Ja klar fahr ich hin, Kate. Soll ich dir ein Aspirin bringen?“

„Oh, ja, bitte. Hier sind die Interviewfragen und der Rekorder. Zum Aufnehmen drückst du auf den Knopf da. Und mach dir Notizen, ich schreibe später alles ins Reine.“

„Ich weiß nichts über ihn“, gebe ich zu bedenken und kann nur mühsam meine aufsteigende Panik unterdrücken.

„Halt dich einfach an die Fragen. Du musst los, du darfst auf keinen Fall zu spät kommen.“

„Okay. Leg dich wieder ins Bett. Ich hab dir eine Suppe gekocht. Die kannst du dir aufwärmen. Für niemand sonst würde ich das tun, Kate.“

„Gut. Viel Glück. Und danke, Ana. Du bist ein Schatz.“

Ich schnappe mir meinen Rucksack, verabschiede mich und gehe hinaus zum Wagen. Ist das zu fassen, dass ich mich von Kate habe breitschlagen lassen? Aber Kate könnte jeden überreden. Bestimmt wird sie mal eine tolle Journalistin. Sie kann sich gut ausdrücken, besitzt Überzeugungskraft, ist willensstark, streitlustig und attraktiv †“ und meine allerbeste Freundin.
Als ich mich von Vancouver, Washington, zur Interstate 5 auf den Weg mache, ist auf den Straßen Gott sei Dank noch nicht viel los, denn um zwei muss ich in Seattle sein. Zum Glück hat Kate mir ihren spritzigen Mercedes CLK geliehen. Ob ich es mit Wanda, meinem alten VW Käfer, pünktlich schaffen würde, ist fraglich. Doch mit dem Mercedes macht die Sache Spaß, und ich trete das Gaspedal durch… Fortsetzung der Leseprobe beim Goldmann Verlag.

Und wer jetzt schon von der Leseprobe gefesselt ist und sich den ersten Band der „Shades of Grey-Reihe“ einverleiben möchte, kann unseren Blog mit einem Kauf über die nachfolgenden Links unterstützen:

Band 1 Geheimes Verlangen (erscheint am 09. Juli 2012) umfasst als Taschenbuch 576 Seiten und für 12,99 Euro erhältlich.

Das E-Book aus der Kindle-Editon erscheint ebenfalls am 09. Juli und kostet 9,99 Euro.

Das Hörbuch dazu erscheint als MP3 am 16. Juli im Hörverlag für 10,99 Euro.

… und Schutzhüllen bzw. Buchumschläge für die leider etwas missratenen deutschen Buchcover gibt´s auch! 😉