Elke Heidenreich empfiehlt „Die Schöne des Herrn“ von Albert Cohen im Literaturclub [Video]

Leidenschaftlich spricht Elke Heidenreich in der Sendung vom 16. Oktober 2012 im Schweizer Literaturclub über „Die Schöne des Herrn“ von Albert Cohen. Sie fühlte sich höchst unterhalten, persönlich berührt und literarisch entzückt von dem Roman.

Albert Cohen (* 1895 auf Korfu, †  am 17. Oktober 1981 in Genf) gilt als einer der wichtigsten französischsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Sein Hauptwerk ist die Romantetralogie „Solal„. Mit dessen dritten Teil „Die Schöne des Herrn„, der 1968 in Frankreich und 1987 zum ersten Mal bei Klett-Cotta erschien, feierte er seinen größten Erfolg.

Kurzbeschreibung
Der reiche und schöne Solal, jüdischer Diplomat beim Völkerbund, verführt zu Beginn der 30er­Jahre Ariane, die Frau eines Kollegen. Was als prickelnde Affäre beginnt, wird rasch zu einer beide Partner verschlingenden Passion. Nach den lustvollen und rauschhaften ersten Monaten versuchen Ariane und Solal immer verzweifelter, die Leidenschaft füreinander am Leben zu erhalten. Die anfängliche Lust wird zur Qual. Liebe schlägt um in Eifersucht und Entfremdung.

Albert Cohens Meisterwerk ist einer der größten Liebesromane des 20. Jahrhunderts und hat bis heute nichts von seiner Wucht verloren. „Ein verstörender Roman von großer erotischer Kraft … etwas Kitsch wetterleuchtet darüber hin, was den Genuss keinesfalls beeinträchtigt, ihn sogar erhöht. Im Kern ungeheuerlich: der Untergang des europäischen Judentums gespiegelt in einer verzweifelten Affäre„, urteilt Sibylle Lewitscharoff

Die broschierte Ausgabe umfasst 891 Seiten und ist in einer Neuauflage im Mai 2012 für 24,95 Euro im Klett-Cotta Verlag erschienen.

Nachfolgend die Buchbesprechung dazu im Schweizer Literaturclub:

Literaturclub vom 16.10.2012

Quelle: Videoportal Schweizer Fernsehen

Literaturclub: Elke Heidenreich spricht wieder über Bücher im Fernsehen

Seit September 2012 ist Elke Heidenreich wieder im Fernsehen anzutreffen.

Im Schweizer Literaturclub wird in neuer und prominenter Besetzung über relevante literarische Neuerscheinungen, Sachbücher sowie Klassiker, die neu aufgelegt werden, diskutiert. Die Kritikerrunde wird von Stefan Zweifel geleitet. Elke Heidenreich, Rüdiger Safranski und Hildegard E. Keller debattieren engagiert und leidenschaftlich mit ihm darüber, was man gelesen haben muss.

Pro Sendung, die mehr als 60 Minuten lang ist, werden jeweils vier Buch-Neuerscheinungen kontrovers  besprochen. Das Format hat einen intellektuellen Anspruch, soll einen Erkenntnisgewinn ermöglichen, informativ und unterhaltend sein.

Gast in der nächsten Sendung, die am 16. Oktober 2012 im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wird und am Sonntag, den 28. Oktober, um 10.15 Uhr, auf 3sat wiederholt wird,  ist Rainer Moritz. Er vertritt Rüdiger Safranski in der Runde, der an den Stimmbändern erkrankt ist und daher nicht mit diskutieren kann.

Die Bücher der kommenden Sendung

  • Verteidigung der Missionarsstellung von Wolf Haas
  • Ein plötzlicher Todesfall  von Joanne K. Rowling
  • Die Schöne des Herrn von Albert Cohen
  • Aller Tage Abend von Jenny Erpenbeck
  • Limonow von Emmanuel Carrère

Wer sich vorab schon einen Einblick auf die kommenden Sendungen verschaffen möchte, findet die komplette Aufzeichnung (71 Minuten) der letzten Sendung online. Elke Heidenreich stellt hier Richard Fords neuen Roman „Kanada“ vor.

Literaturclub vom 18.09.2012

Die nächsten Sendetermine auf 3sat:
28.10.2012, 10.15 Uhr
25.11.2012, 10.45 Uhr
23.12.2012, 10.15 Uhr

Quelle Foto: © SRF

Druckfrisch mit Denis Scheck im Ersten am 26.02.2012 um 23.35 Uhr

Heute heißt es um 23.35 Uhr wieder †œDruckfrisch †“ Neue Bücher mit Denis Scheck† im Ersten.

Denis Scheck trifft Nicholson Baker und spricht mit ihm über Genitaltransfer, Peniswaschanlage und Stöhnzimmer †“ Themen, die Nicholson Baker in seinem heiteren Roman „Haus der Löcher“ behandelt.

Kurzbeschreibung
Das Haus der Löcher ist prickelnd erotisch: Wo sonst spielt Rimski-Korsakow eine Symphonie direkt auf unserem sensiblen Oberschenkel? Wo treiben wir es, umsprungen von Bergzebras, auf luftigen Felsspitzen? Oder werden, sanft gebettet, durch eine Peniswaschanlage geschoben?

Was ist das Haus der Löcher für ein Ort? Nicholson Baker, Spezialist für ungewöhnliche Erotik («Vox», «Die Fermate»), hat ihn entdeckt. Es ist ein Resort, küstennah, sonnenbeschienen, luxuriös, mit angeschlossenem Vergnügungspark, ein Ort, wie wir ihn uns erträumen, ein Ort, an dem unsere geheimsten sexuellen Wünsche erfüllt werden, sogar solche, die wir nie zu wünschen wagten. Und wie kommen wir hin? Na, so ähnlich wie Alice ins Wunderland: etwa durch das Loch im dritten Trockner von links im Waschsalon um die Ecke; durch das im Trinkhalm unseres Cocktails – oder einfach, indem wir dieses Buch aufschlagen und kopfüber eintauchen.

Mit Jan Peter Bremer spricht Denis Scheck über „Der amerikanische Investor„, in dem der Autor einen armen Poeten mit Schreibblockade am Turbokapitalismus und an der Gentrifizierung scheitern lässt.

Kurzbeschreibung
Vor sich eine weiße Wand und die herausfordernd leere Seite seines Notizhefts, ringt ein Schriftsteller um den ersten Satz. Und weil sich der an diesem heißen Berliner Sommertag partout nicht einstellen will, springt er auf, kontrolliert zum hundertsten Mal, ob sich der Zustand seiner Wohnung wieder verschlechtert hat: Das alte Mietshaus, in dem er mit seiner Frau und zwei Kindern lebt, wird von dem neuen amerikanischen Investor saniert, und nun senken sich die Böden ab. Die Wände zeigen Risse, und ist nicht sein ganzes Leben seitdem buchstäblich in eine Schieflage geraten? Er beschließt, dem amerikanischen Investor einen Brief zu schreiben. Natürlich führt auch dieser neue Plan zwangsläufig zur weißen Seite zurück, und je stärker und empathischer sich der Schriftsteller auf der Suche nach dem richtigen Einstieg in seinen Adressaten hineinversetzt, von dem er kaum mehr weiß, als dass dieser ständig in seinem Flugzeug die Welt umkreist, desto unbarmherziger wird er auf die eigene Lebenssituation zurückgeworfen. Furios und unentwegt Volten schlagend, entwickelt Jan Peter Bremer Szenen von aberwitziger Komik und erweist sich einmal mehr als Meister der hochprozentigen Parabel.

Denis Scheck empfiehlt den zweiten Teil der „Königsmörder-Chronik – Die Furcht des Weisen“ von Patrick Rothfuss. Schon der erste Teil, der unter dem Titel „Die Name des Windes“ im Jahr 2008 erschienen ist, hat Denis Scheck begeistert: „Für mich ist Der Name des Windes die überzeugendste Fantasy seit Tolkiens Der Herr der Ringe, ein Roman von Musik und Magie, der sich wie eine Kreuzung aus Bob Dylan und Jack Vance liest,“ lautete sein Fazit.

Kurzbeschreibung
Eine Intrige zwingt Kvothe die arkanische Universität zu verlassen. Seine Suche nach den sagenumwobenen Chandrian, die seine Eltern getötet haben, führt ihn an den Hof von Maer Alveron, und weiter zu den sturmumwogten Hügeln von Ademre. Schließlich gelangt er in das zwielichtige Reich der Fae, wo er der sagenumwobenen Felurian begegnet, der bisher noch kein Mann widerstehen konnte … Eine Geschichte voller Poesie und Musik, voller Leidenschaft, aber auch voller Intrigen, dunkler Geheimnisse und Magie. Dieser zweite Band von »Der Name des Windes« steckt wieder voller neuer Geschichten und Ideen von Patrick. Der Band ist daher so umfangreich geworden, dass man ihn teilen musste in zwei Bände – »Die Furcht des Weisen 1« und »Die Furcht des Weisen 2«. Mit »Die Furcht des Weisen« legt Patrick Rothfuss den zweiten Teil der Königsmörder-Chronik-Trilogie vor, der in den USA bei Kritikern und Fantasylesern begeistert aufgenommen wurde und schon bald einen der vorderen Plätze in der New York Times Bestsellerliste belegte. 2007 wurde Patrick Rothfuss für seinen Roman »Der Name des Windes« mit dem Quill Award sowie dem Pulishers Weekly Award für das beste Fantasy-Buch des Jahres ausgezeichnet.

Und zuletzt kommentiert Denis Scheck Christian Krachts neuen umstrittenen Roman „Imperium„.

Kurzbeschreibung
Eine deutsche Südseeballade. In »Imperium« erzählt Christian Kracht eine Aussteigergeschichte in den deutschen Kolonien der Südsee, indem er virtuos und gut gelaunt mit den Formen des historischen Abenteuerromans eines Melville, Joseph Conrad, Robert Louis Stevenson oder Jack London spielt. Die Welt wollte er retten, eine neue Religion stiften, gar ein eigenes Reich gründen – eine Utopie verwirklichen, die nicht nur ihn selbst, sondern die Menschheit erlöst, fernab der zerstörerischen europäischen Zivilisation, die gerade aufbricht in die Moderne und in die Katastrophen des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Doch in der Abgeschiedenheit der Südsee, in einer Kolonie des wilhelminischen Deutschland, gerät ein von einem vegetarischen Spleen besessener Sonnenanbeter in eine Spirale des Wahnsinns, die die Abgründe des 20. Jahrhunderts ahnungsvoll vorwegnimmt. In seinem vierten Roman zeichnet Christian Kracht die groteske, verlorene Welt von Deutsch-Neuguinea, eine Welt, die dem Untergang geweiht ist und in der sich doch unsere Gegenwart seltsam spiegelt. Zugleich aber ist Christian Krachts „Imperium“ eine erstaunliche, immer wieder auch komische Studie über die Zerbrechlichkeit und Vermessenheit menschlichen Handelns.

Auf dem Prüfstand landen in dieser Sendung die Top Ten der Spiegel-Bestsellerliste †“ Belletristik.

Quelle: DasErste – Druckfrisch

Das blaue Sofa im ZDF – das Premierenprogramm von Wolfgang Herles

Wie das Börsenblatt heute berichtet, steht das Programm für die Auftaktsendung der neuen ZDF-Literatursendung „Das blaue Sofa“ am 16. September, um 23 Uhr im ZDF.

Moderator Wolfgang Herles spricht darin unter anderem mit Ilija Trojanow und Josef Bierbichler über ihre Neuerscheinungen. Zusätzlich stellt er die neuen Romane von Oskar Roehler, Judith Schalansky, Ferdinand von Schirach und Ursula März vor.

Die Bücher mit Kurzbeschreibung im Überblick:

EisTau von Ilija Trojanow

Kurzbeschreibung
Ein Mann, der die Gletscher so sehr liebt, dass er an ihrem Sterben verzweifelt: Zeno hat sein Leben als Glaziologe einem Alpengletscher gewidmet. Als das Sterben seines Gletschers nicht mehr aufzuhalten ist, heuert er auf einem Kreuzfahrtschiff an, um Touristen die Wunder der Antarktis zu erklären. Doch auf seiner Reise verzweifelt er an der Ignoranz der Urlauber, der mangelnden Achtung vor der fremden Welt und der fortschreitenden Schmelze des Eises. Ilija Trojanows neuer Roman erzählt mit gewaltiger Wortkunst von einem Mann, der auszieht, um für die Gletscher zu kämpfen. Ein poetischer und leidenschaftlicher Roman über die Erhabenheit der Natur und die Gefährdung unserer Welt.

Mittelreich von Josef Bierbichler

Kurzbeschreibung
Im Ersten Weltkrieg zerschlägt eine feindliche Kugel zuerst den Stahlhelm und dann den Schädel des ältesten Sohnes vom Seewirt. Also muß sein jüngerer Bruder Pankraz das väterliche Erbe antreten. Der überlebt zwar den zweiten großen Krieg, wäre aber trotzdem lieber Künstler als Bauer und Gastwirt geworden. Da braucht es schon einen Jahrhundertsturm, der droht, Haus und Hof in den See zu blasen, damit aus Pankraz doch noch ein brauchbarer Unternehmer und Familienvater wird. Aber als der eigene Sohn ihn später anfleht, ihm die Erziehung im katholischen Internat zu ersparen, versteht er ihn nicht. Zu sehr ist man in diesen Zeiten mit anderem beschäftigt: das Vergangene vergangen sein zu lassen und die Geschäftsbedingungen der neuen Gegenwart zu studieren. Eine Seewirtschaft in Bayern, bizarre Gäste und eine Familie über drei Generationen, heillos verstrickt ins ungeliebte Erbe. Josef Bierbichler, der große Menschendarsteller des deutschen Theaters und Films, erzählt hundert Jahre Deutschland. Ein Epos über Krieg und Zerstörung, alte Macht und neuen Wohlstand, über die vermeintlich fetten Jahre.

Herkunft von Oskar Roehler

Kurzbeschreibung
Eine Familie, drei Generationen, die Geschichte der Bundesrepublik: Robert Freytags Großvater Erich, der Kriegsheimkehrer, der seine Frau an eine andere Frau verliert. Roberts Eltern, die Schriftsteller Nora und Rolf, die sich in einer Amour Fou zerfleischen und über ihrem Streben nach Selbstverwirklichung und freier Liebe zugrunde gehen. Robert selbst, der zwischen der Geborgenheit im Haus seiner Großeltern und dem enthemmten Leben der 68er aufwächst, immer auf der Suche nach dem eigenen Glück, das so schwer zu finden ist. Oskar Roehlers Roman ist die Geschichte einer Familie und zugleich ein sehr persönliches Zeitdokument von großer poetischer Kraft.

Der Hals der Giraffe von Judith Schalansky

Kurzbeschreibung
Anpassung ist alles, weiß Inge Lohmark. Schließlich unterrichtet sie seit mehr als dreißig Jahren Biologie. Daß ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll, ist nicht zu ändern †“ in der schrumpfenden Kreisstadt im vorpommerschen Hinterland fehlt es an Kindern. Lohmarks Mann, der zu DDR-Zeiten Kühe besamt hat, züchtet nun Strauße, ihre Tochter Claudia ist vor Jahren in die USA gegangen und hat nicht vor, Kinder in die Welt zu setzen. Alle verweigern sich dem Lauf der Natur, den Inge Lohmark tagtäglich im Unterricht beschwört. Als sie Gefühle für eine Schülerin der 9. Klasse entwickelt, die über die übliche Haßliebe für die Jugend hinausgehen, gerät ihr biologistisches Weltbild ins Wanken. Mit immer absonderlicheren Einfällen versucht sie zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Nach dem gefeierten »Atlas der abgelegenen Inseln« schreibt Judith Schalansky einen Roman. Darin kämpft eine Biologielehrerin für die Einhaltung der Naturgesetze, verrenkt sich den Hals nach unerreichbaren Früchten und fällt am Ende vom Glauben an Gott Darwin ab. Schauplatz der Geschichte ist eine der irrwitzigsten Anstalten dieser Welt: die Schule.

Der Fall Collini von Ferdinand von Schirach

Kurzbeschreibung
Vierunddreißig Jahre hat der Italiener Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes-Benz gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann ermordet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es scheint. Der junge Anwalt Caspar Leinen bekommt die Pflichtverteidigung in diesem Fall zugewiesen. Was für ihn zunächst wie eine vielversprechende Karrierechance aussieht, wird zu einem Alptraum, als er erfährt, wer das Mordopfer ist: Der Tote, ein angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. In Leinens Erinnerung ein freundlicher, warmherziger Mensch. Wieder und wieder versucht er die Tat zu verstehen. Vergeblich, denn Collini gesteht zwar den Mord, aber zu seinem Motiv schweigt er. Und so muss Leinen einen Mann verteidigen, der nicht verteidigt werden will. Ein zunächst aussichtsloses Unterfangen, aber schließlich stößt er auf eine Spur, die weit hinausgeht über den Fall Collini und Leinen mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte …

Fast schon kriminell: Geschichten aus dem Alltag von Ursula März

Kurzbeschreibung
Oft ist es nur ein kleiner Moment, der den Alltag plötzlich aus dem Gleis springen lässt. Wie bei dem Sparkassenangestellten, der eines Freitagnachmittags einfach so mit 3,2 Millionen Mark davongeht. Ursula März erzählt Geschichten von großen und kleinen Verbrechen, von kaltblütigen Betrügern und ungeschickten Mördern. Es sind ungeheuerliche Geschichten über menschliche Ausnahmesituationen, inspiriert vom wahren Leben und zugleich von großer literarischer Kraft. Einmal mehr offenbart die Autorin, wie schmal der Grat zwischen Normalität und Brutalität ist – und wie stark ein Verbrechen von absurden Zufällen abhängen kann.

Das blaue Sofa“ soll sechs Mal im Jahr jeweils freitags um 23 Uhr auf Sendung gehen und „die wichtigsten belletristischen Neuerscheinungen zur Diskussion“ stellen, so das ZDF.

Quelle: Börsenblatt

Das blaue Sofa: ZDF startet neue Literatursendung mit Wolfgang Herles am 16.09.2011

Am Freitag, den 16. September 2011, startet um 23 Uhr im ZDF die neue Literatursendung „Das blaue Sofa„.  Wie das Börsenblatt mitteilt, will Wolfgang Herles mit dem Sofa auf Reisen gehen und Schriftsteller am Ort ihres Wirkens oder an einem Roman-Schauplatz treffen. Die halbstündige Sendung wird künftig sechs Mal im Jahr ausgestrahlt, immer freitags um 23.00 Uhr.

Erstes Ziel ist es nicht, Kaufanregungen zu geben, sondern subjektiv und mit Leidenschaft Literatur zu vermitteln„, lässt sich der ZDF-Kulturchef Peter Arens vernehmen.

Wolfgang Herles präzisiert im Presseinterview:

Ich will Literatur fördern, die gut erzählt, gut lesbar ist, die trotzdem relevante Themen hat, die etwas verrät über die Welt, die klüger macht. Das muss nicht das abgefahrenste avantgardistische Literaturexperiment sein. Dafür gibt es andere Medien, Feuilletons. Es muss aber auch nicht simple Unterhaltungsliteratur sein.

Herles, der seit Juli die neu eingerichtete ZDF-Redaktion Kultur leitet, will sich auf Belletristik konzentrieren, Sachbücher spielen in seinem Konzept keine Rolle.

Zuletzt hatte sich das ZDF bis Dezember vergangenen Jahres mit der von Amelie Fried und Ijoma Mangold moderierten Sendung „Die Vorleser“ in den Dienst der Literatur gestellt. An die Einschaltquoten von Elke Heidenreichs „Lesen!“ konnten „Die Vorleser“ jedoch bei Weitem nicht anknüpfen.

Die nächsten Sendetermine sind am 4. November und am 2. Dezember 2011.

Quelle: Börsenblatt