Literaturverfilmung: Nachtzug nach Lissabon im Kino

Nachtzug nach Lissabon“ von Pascal Mercier gehört mit weltweit rund 2,5 Millionen verkauften Exemplaren und Übersetzungen in 15 Sprachen zu den erfolgreichsten deutschen Romanen der letzten Jahre. Von dem Schweizer Philosoph und Schriftsteller Peter Bieri, der unter dem Pseudonym Pascal Mercier schreibt, ist nach Perlmanns Schweigen (1995) und Der Klavierstimmer (1998) Nachtzug nach Lissabon im Jahr 2004 im Hanser Verlag erschienen.

In der Verfilmung der Literaturvorlage wird die Rolle des Protagonisten Raimund Gregorius von Geoffrey Rush, der zuletzt in „The King’s Speech“ im Kino zu sehen war, gespielt. In weiteren Rollen werden Bruno Ganz und Vanessa Redgrave agieren. Der dänische Regisseur Bille August (Fräulein Smillas Gespür für Schnee) wurde für die deutsch-schweizerische Koproduktion verpflichtet.

Zum Inhalt
Raimund Gregorius, von seinen Schülern Mundus genannt, ein überaus verlässlicher und beliebter Lehrer für Latein, Griechisch und Hebräisch an einem Gymnasium in Bern, begegnet im strömenden Regen auf dem Weg zur Schule einer Frau, die auf ihn den Eindruck macht, als wolle sie sich das Leben nehmen. Er nimmt sich der Frau an; sie begleitet ihn in seine erste Unterrichtsstunde, die sie vorzeitig wieder verlässt. Noch am Vormittag verlässt Gregorius den Unterricht, um die Frau zu suchen. Dabei stößt er in einem Antiquariat auf ein dünnes Buch mit vergilbtem Einband, das 1975 in Lissabon erschienen ist. Der Buchhändler übersetzt für ihn nicht nur den Titel: „Ein Goldschmied der Worte„, sondern auch einige Zeilen aus diesem Text von Amadeu Inácio de Almeida Prado.
Wenn es so ist, dass wir nur einen kleinen Teil von dem leben können, was in uns ist †“ was geschieht mit dem Rest?

Raimund Gregorius ist von den wenigen Worten so ergriffen, dass er beschließt, Portugiesisch zu lernen und sich auf die Suche nach diesem Goldschmied der Worte zu begeben. Gleich am nächsten Morgen macht er sich auf die Reise über Paris und Irún, von dort geht es mit dem Nachtzug nach Lissabon, um den Spuren des geheimnisvollen Autors zu folgen.

Immer tiefer zieht es ihn in dessen Aufzeichnungen und Reflexionen, immer mehr Menschen lernt er kennen, die von diesem Mann, den ein dunkles Geheimnis umgibt, zutiefst beeindruckt waren. Eine wundervolle Reise †“ die vergeblich sein muss und deren Bedrohungen der Reisende nicht gewachsen ist. Endlich kann er wieder fühlen, endlich hat er von seinem Leben zwischen Büchern aufgeblickt †“ aber was er sieht, könnte ihn das Leben kosten …

Der Film wird die erste Gemeinschaftskooperation von Studio Hamburg Produktion GmbH und C-Films. Produzent ist Peter Reichenbach von den Zürcher C-Films. „Nachtzug nach Lissabon“ erscheint in Deutschland im Concorde Filmverleih.
Neben zehn Drehtagen in Bern im September soll überdies vier Wochen in Portugal gedreht werden, wobei sich das Budget der Produktion auf elf Mio. Franken (7,88 Mio. Euro) beläuft.

Das Medienboard Berlin-Brandenburg fördert die Filmproduktion mit 300 000 Euro.

Quellen: Börsenblatt, Wikipedia