Worte des Jahres 2008

Die „Finanzkrise“ wurde von der Gesellschaft für Deutsche Sprache zum Wort des Jahres gewählt. Neben diesem vielzitierten Wort gab es aber auch andere denkwürdige Zitate. So verdanken wir den Mächtigen dieser Welt gewagte, unverständliche und bisweilen auch urkomische Buchstabenkombinationen. Nachfolgend die Besten:

„Regieren ist einfacher als ich dachte“, sagte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy nach elf Monaten Amtszeit. Ein kleiner Präsident auf der großen Weltbühne.

Ebenfalls nicht gerade bescheiden gab sich der folgende Politiker: „Nur Gott, der mich ernannt hat, wird mich abwählen können.“ Traurig aber wahr, der Präsident von Simbabwe, Robert Mugabe, scheint sich zunehmend der Realität zu entfremden.

Demütige Einsicht dagegen zeigte der folgende Vertreter des homo politicus: „Der neue Präsident muss das Ansehen in der Welt wiederherstellen, das wir in der Welt hatten“ sagte der ehemalige US-Außenminister unter George W. Bush, Colin Powell, am 19. Oktober zu seiner Entscheidung, Barack Obama zu unterstützen.

Bei so manchem Zitat stellt sich die Frage, ob der Betreffende selbst verstand, was er da sagte. So zum Beispiel bei folgendem Juwel: „Wir sind nicht voll im Saft, sondern darüber hinaus.“ Da kochte wohl noch der Saft bei Ioannis Amanatidis, nach dem 2:0 in Leverkusen

„Obama ist jung, schön und auch braun gebrannt.“ Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi schafft es immer wieder, sich im Ton zu vergreifen, so auch am 6. November zur Wahl des neuen US-Präsidenten, Barack Obama.

„Sie gehört der deutschen Rechten an, derselben, die Hitler unterstützt hat, die den Faschismus unterstützt hat. Das ist die Kanzlerin des heutigen Deutschland.“ Hier offenbart Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez seine Bildungslücken. (am 1. Mai über Bundeskanzlerin Angela Merkel)

Es geht aber auch ganz anders. „Ich liebe Angela Merkel. (…) Wir sind ein harmonisches Paar.“ Es war Nicolas Sarkozy, der hier all seinen Charme spielen ließ (am 1. Mai in seiner Laudatio zur Verleihung des Karlspreises).

Über den „Blödsinn, den wir hier heute Abend zu sehen bekommen haben“, regte sich Marcel Reich-Ranicki bei der Gala des Deutschen Fernsehpreises auf und weigerte sich, den Ehrenpreis für sein Lebenswerk anzunehmen.

„Ich stelle immer fest, dass die Spieler früher im Bett sind, wenn die Frauen im Hotel sind.“ Diese wunderbare Beobachtung machte DFB-TeammanagerOliver Bierhoff während der Fußball-Europameisterschaf.

Dieses Zitat stammt vom künftigen US-Präsident Barack Obama (am 26. Juli in seiner Rede an der Berliner Siegessäule über das Engagement in Afghanistan): „Amerika kann das nicht alleine machen.“

Quelle: Tagessschau