Podiumsdiskussion mit Sabine Czerny: Was wir unseren Kindern in der Schule antun

Was wir unseren Kindern in der Schule antun… und wie wir das ändern können

Am 26.10.2010 findet um 20 Uhr im Literaturhaus München eine Podiumsdiskussion zum Thema „Was wir unseren Kindern in der Schule antun – und wie wir das ändern können“ statt. An der Diskussion nimmt die Autorin und Grundschullehrerin Sabine Czerny, die das Buch mit dem gleichnamigen Titel geschrieben hat, Klaus Wenzel, Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes e.V., Hans-Ulrich Pfaffmann, MdL und SPD-Landtagsabgeordneter und der taz-Redakteur Christian Füller teil.

Catrin Boldebuck, stern-Redakteurin mit Schwerpunkt Bildungsthemen und verantwortliche Redakteurin des neuen stern Ratgebers moderiert die Veranstaltung.

Kurzbeschreibung
Muss es wirklich auch Fünfer und Sechser geben?

Etwas ist faul an unseren Schulen, etwas läuft ganz und gar nicht rund in unzähligen Klassen. Wie kann es sonst sein, dass schon kleine Kinder die Lust am Lernen verlieren, dass sich Eltern und Lehrer vollkommen ohnmächtig fühlen, dass eine Sortierung in Haupt-, Real- oder Gymnasialschüler wichtiger ist als die individuelle Förderung eines jeden Kindes?

Doch wer ist schuld an der aktuellen Schulmisere? Die Lehrerin Sabine Czerny ist überzeugt: Es sind nicht die ehrgeizigen Eltern, die eigentlich nur das Beste für ihre Kinder wollen. Und auch nicht die Lehrer, die sich zwischen Bildungs- und Sortierauftrag komplett aufreiben. Und schon gar nicht die Schüler. Die Schuld liegt eindeutig bei unserem Schulsystem. Einem System, das sich unerbittlich und bürokratisch über das Wohl der Kinder stellt.

Sabine Czerny schildert schonungslos den schwierigen und zermürbenden Alltag einer Grundschullehrerin und erklärt, wie und warum unsere Schulen Bildungsversager produzieren. Doch das Beispiel von Sabine Czerny zeigt auch, dass es anders geht: Dass man mithilfe eines engagierten und spannenden Unterrichts Schüler motivieren und fördern kann. Das Buch endet mit dem dringenden Appell, das Schulsystem grundlegend zu verändern, um damit endlich eine Debatte auszulösen und Veränderungen herbeizuführen, die längst fällig sind.

Sabine Czerny, Jahrgang 1972, arbeitet seit über zehn Jahren als Grundschullehrerin in Bayern. Für sie ist ihr Beruf eine Berufung – für ihren Einsatz erhielt sie 2009 das Karl-Steinbauer-Zeichen für Zivilcourage. Es sind weder die Eltern noch die Lehrer, die sich an ihrem Bildungsauftrag komplett aufreiben, und schon gar nicht die Schüler. Die Schuld liegt bei unserem Schulsystem, das sich unerbittlich und bürokratisch über das Wohl der Kinder stellt. Schonungslos schildert die Autorin den Alltag einer Grundschullehrerin. Sie erklärt, warum in unseren Schulen Versager heranwachsen. Und sie erklärt, wie das Gegenteil – lernwillige Kinder, die gerne zur Schule gehen und gute Noten schreiben – erreicht werden kann.

Veranstalter: Stiftung Literaturhaus, Südwest Verlag
Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.