Ach du Fu jetzt heißt´s Yalla! Wahl zum Jugendwort 2012 gestartet

Yalla! Hier kommt die YOLO sich an der Abstimmung zur Wahl des Jugendwortes 2012 zu beteiligen. Es geht nicht darum zu spoilern und es ist auch nicht akk und nur etwas für Blowmos, sondern awesome, leider geil und pyro, was in diesem Jahr wieder zur Auswahl steht.

Langenscheidt sucht zum 5. Mal in Folge das „Jugendwort des Jahres„. Bis Ende Oktober 2012 sind Jugendliche, ob mit oder ohne Schenkelpellen, Waschbärfressen oder Winkelfleisch, Jung gebliebene, Sprachjongleure und ganz einfach alle, die Spaß an neuen Wortschöpfungen haben, aufgerufen, sich unter www.jugendwort.de an der Abstimmung zu beteiligen.

Zur Wahl stehen die Top 30 der aktuellen Jugendsprache, Wortkreationen, die von der Redaktion des Langenscheidt Verlags in den vergangenen Monaten in Schulklassen in ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich, auf der Jugendmesse YOU und in Zusammenarbeit mit dem Jugendmagazin SPIESSER gesammelt wurden.

Nachfolgend die Top 30 aus dem Voting

  • akk – egal
  • awesome – toll, cool
  • Blowmo – Angeber
  • burgern – mehrere Personen werfen sich auf jemanden und lachen dabei
  • crank – abgefahren, erstaunlich
  • Cryley – trauriger Smiley
  • dietern – lästern, jemanden runtermachen
  • Facebookschlampe – Facebook®-User, der unbekannte Leute als Freunde hinzufügt oder akzeptiert, um seine Freundesliste zu vergrößern
  • forever alone – für immer alleine
  • Fu! – Scheiße!
  • Funky Hole – Funkloch
  • geröttgert – werden rausgeschmissen/entlassen werden
  • griechen – verschwenden
  • Komasutra – versuchter Geschlechtsverkehr zwischen zwei sehr betrunkenen Personen
  • kontrageil – nicht super
  • leider geil – cool
  • me gusta – gefällt mir
  • nerden – exzessiv Computer spielen
  • planken – sich horizontal an einer ungewöhnlichen Stelle auf etwas legen
  • pyro – gigantisch, wahnsinnig, top
  • Schenkelpelle – Leggins
  • Shizzl – unnützer Kram
  • spoilern – anderen den Spaß verderben, indem man wichtige Informationen verrät, z. B. das Film- oder Buchende
  • Tanzung; eine Tanzung machen – feiern gehen
  • Waschbärfresse – Frau mit zu viel schwarzem Augen-Make-up
  • wulffen – 1. jemandem die Mailbox vollquatschen; 2. lügen; 3. auf Kosten anderer leben, etwas umsonst bekommen
  • Winkefleisch – Oberarmspeck
  • Yalla! – Beeil dich!
  • YOLO – Abkürzung von „you only live once“; Aufforderung eine Chance zu nutzen
  • Laseria – extrem gute Party

Die aus der Abstimmung hervorgehende Shortlist mit 15 Wörtern wird im November einer Jury aus Fachleuten, Medienvertretern und ausgewählten Jugendlichen vorgelegt, die das „Jugendwort des Jahres 2012“ kürt. Ziel der Initiative ist es, die Jugendlichen zu einem kreativen Umgang mit der Alltagssprache zu motivieren und die Ergebnisse zu dokumentieren.

Quelle: Langenscheidt

Paper Passion: Steidl Verlag publiziert Parfüm mit einem Hauch von Druckerfarbe

Der Parfümeur Geza Schön hat in enger Zusammenarbeit mit Gerhard Steidl und dem Wallpaper* Magazine ein Parfum konzipiert, das an „die besondere Geruchsmischung von Papier und Tinte, die uns beim ersten Aufschlagen eines schönen Buches gefangen nimmt“, erinnern soll.

Wie der Steidl Verlag mitteilt, ließ sich Geza Schön für Paper Passion in der Steidl Druckerei inspirieren, nahm unzählige Papiermuster zur Hand und roch immer wieder an Druckerfarbe †“ alles um einen Duft zu entwickeln, der dem Papier gerecht wird, dem Menschen schmeichelt und mit dem Verstreichen der Zeit nicht an Wert verliert, sondern reift wie ein gutes Buch. Siebzehn Anläufe brauchte es bis zur Perfektion: der ausgewogenen Mischung aus Papier und Parfüm-Ästhetik.

Ganz neu ist die Idee nicht. Der US-Amerikaner Christopher Brosius entwickelte schon im Jahr 2010 „In the Library“, einen Duft, der nach einem bestimmten englischen Roman aus dem Jahr 1927, nach Bibliothek, einer Mischung aus russisch und marokkanischen Lederbindungen und einem Hauch von Holzpolitur riecht.

Paper Passion ist aufgrund der Verpackung, die Karl Lagerfeld gestaltete und wie ein Buch mit edlem Leineneinband aussieht, 32 bedruckten Seiten mit englischen Texten von Günter Grass, Karl Lagerfeld, Geza Schön und Tomy Chambers, Chefredakteur des Wallpaper* Magazines, eher eine Hommage an die luxuriöse Sinnlichkeit des Buches.

Immerhin kosten Parfüm-Flakon und Verpackung 88 Euro bzw. bei Amazon 84 Euro. Dennoch frage ich mich, wie ein „schönes Buch“ duftet und woher der Parfümeuer weiß, welches Buch ich „schön“ finde und was meine Umwelt davon hält, wenn ich wie ein Buch rieche. Aber das werde ich auf jeden Fall herausfinden und mich zumindest auf die Suche nach einer Duftprobe machen und wer weiß… vielleicht ist es wirklich ein schönes Geschenk „for Booklovers“. 😉

Quellen: Jörn von Eliterator.blog.de, Steidl Verlag

Literatur ohne Umblättern – statt App das XXL Format als Poster [Geschenktipp]

Die Schriftgröße dürfte kaum größer sein als die einer App auf dem Handy, trotzdem ist die Idee innovativ und originell.

Quasi als Gegenoffensive zur App-Lektüre druckt der Dumont Verlag eine Reihe Klassiker im Posterformat.

Im Moment sind Werke von Goethe, Shakespeare, Daniel Defoe, Lewis Carroll, Robinson Crusoe und Haruki Murakami als dekorativer Wandschmuck mit Unterhaltungswert erhältlich. Jeweils die kompletten Texte sind ungekürzt auf lichtabsorbierendem Luxosatinim in der Größe 100 cm x 70 cm gedruckt. Dabei ergeben die Textumbrüche die Bildmotive. Die Poster kosten jeweils 22 Euro.

Quelle: Dumont Verlag

 

Was uns unter der Oberfläche bewegt: Edition Fünf stellt Programm 2012 vor

Die Edition Fünf stellt nach „Aufbruch“ im Jahr 2010 und „Wagnisse“ im letzten Jahr ihr neues Programm unter das Motto „Spiegel„:

Wie sehen Frauen sich selbst und wie zeigen sie sich anderen? Wie möchten sie gesehen werden und welche Bilder haben sie von der Welt? Sind die Bilder in unseren Köpfen eigentlich unsere eigenen oder fremde Bilder?

Fünf fast vergessene oder hierzulande noch gänzlich unbekannte Schätze hat das Team der Edition Fünf ausgegraben, den Texten neuen Glanz verliehen und sie in rotes Leinen gebunden:

ein literarisches Debüt aus dem fernen Australien (Alice Pung, Ungeschliffener Diamant),

einen Roman zum Buchmessenschwerpunkt Neuseeland (Beryl Fletche, Pixels Ahnen),

einen der „100 besten Romane aller Zeiten“ (Observer) aus den USA (Marilynne Robinson, Haus ohne Halt),

eine neue übersetze Klassikerin der italienischen Literatur (Marchesa Colombi, Ein Bräutigam fürs Leben)

und schließlich einen Band mit Aufzeichnungen aus der Schweiz (Erika Burkart, Grundwasserstrom).

Was wir äußern in Briefen, Gesprächen, ist nicht mehr als die Spitze des Eisbergs. Unter Wasser zieht, was uns umtreibt, schrieb die große Dichterin Erika Burkart.

Und es stimmt: Was wir lesen und worüber wir schreiben, was wir hören und sehen, sind immer nur kleine Ausschnitte unserer inneren Welten. Ausschnitte, die es zu teilen und über die es sich zu sprechen lohnt, weil wir so eine Ahnung davon bekommen, was uns unter der Oberfläche bewegt †“ und was sich hinter all den Bildern in unseren Köpfen verbirgt.

Wie schon in der vergangenen beiden Jahren erscheinen die hochwertig verarbeiteten Bücher Ende August leinengebunden und fadengeheftet mit Prägung, Geschenkbanderole und Lesebändchen.

Mit etwas Glück kann man eine der schönen und praktischen Leinentaschen mit dem Aufdruck „Leseglück zum Weitertragen“ in der Buchhandlung, auf der Frankfurter Buchmesse oder auch bei Gewinnspielen des Verlags auf Facebook ergattern. Weitere ausführliche Informationen über die neuen Bücher (u.a. Leseproben) und die Autorinnen finden sich auf der Webseite unter www.edtionfuenf.de.

Link- oder Rezi-Mafia: 110 Euro für eine Rezension und zwei Links

Guten Tag,

ich habe Ihnen ein paar Emails über Ihre Homepage lesekreis.org geschickt, doch Sie haben sie vielleicht nicht erhalten. Deshalb schreibe ich Ihnen noch einmal und bitte um Rückmeldung, lautet der Text einer Mail von einer „Mediengruppe“, die ich vor einigen Tagen erhalten habe.

Stimmt, ich konnte mich vage erinnern, dass das selbe Unternehmen schon mehrere Mails geschickt und um Zusammenarbeit gebeten hatte. Nun ist es nichts Neues, dass diverse Medienunternehmen mir, und wahrscheinlich zig anderen Blogs auch, regelmäßig nette Zeilen schicken und betonen, wie schön doch mein Blog sei. In der Regel ingnoriere ich derartige Schreiben oder antworte ablehnend.

Weil in diesem Fall der Absender besonders hartnäckig war, habe ich geantwortet und gefragt, wie sie sich die Zusammenarbeit denn vorstellen. Die Antwort hat mich ehrlich gesagt ziemlich überrascht und auch schockiert:

Wir würden gerne für Ihren Blog eine Rezension anbieten. Käme das denn prinzipiell in Frage? Wir würden für die Mühe auch eine Entschädigung anbieten: 110€. Ich hätte da ein paar Vorschläge worüber wir schreiben könnten. Zum Beispiel das Buch „XXX“. Aber ich bin auch offen für Ideen. In der Rezension müssten ein oder 2 Links zu einem unserer Kunden enthalten sein – nämlich zu einem Informationsportal für Spiele.
Was halten Sie denn davon?

Auf meine Frage, ob sie denn ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellen, erhielt ich wiederum eine äußerst verblüffende Antwort:

Also den Artikel können wir, aber auch Sie schreiben. Das können Sie frei entscheiden. Wir können eine Rezension fertig schreiben und Sie können sie dann einfach Ihrer Seite anpassen. Was halten Sie denn davon? Und ist der Preis dann auch angemessen?

Wow – vielleicht hätte ich auch das Doppelte verlangen können?

Nein, ich habe aus fester Überzeugung abgelehnt – und zwar aus vielerlei Gründen. Zum einen handelte es sich um ein Sachbuch, genauer gesagt um ein Fußballbuch, und weil wir hier doch in erster Linie mit viel Enthusiasmus freiwillig und ohne Bezahlung belletristische Werke behandeln, passt der Titel schon mal nicht ins Konzept. Zum anderen würde ich mich niemals, solange die Serverkosten einigermaßen durch meine Kooperation mit Amazon abgedeckt sind, kaufen lassen.

Zum dritten fiel mir schlagartig wieder diese unsägliche Geschichte ein.

Vielleicht sind derartige Abkommen ja auch ganz normal? Was berechtigt den Preis von 110 Euro, die Rezension scheint es ja nicht zu sein, sind Links tatsächlich so teuer?

Quelle Foto: Dagobert Duck – Retailwiki