Literaturverfilmung: Constantin Film dreht Winnetou Remake

„Wie steht es um die Projekte, die Bernd Eichinger nicht mehr verwirklichen konnte?“, fragte der Münchner Merkur Martin Moszkowicz, Vorstand des Bereichs Film und Fernsehen der Constantin Film Gesellschaft, am 19.08.2011. Die Antwort ist eine schöne Überraschung, denn einige Projekte von Bernd Eichinger,  der unerwartet am 24.01.2011 an einem Herzinfarkt gestorben ist, werden verwirklicht.

Neben dem „Kampusch„-Film, bei dem Sherry Hormann die Regie übernimmt, wird auch Siegfried Lenz´ Novelle „Schweigeminute von Oliver Berben und Andreas Dresen realisiert. Ein weiteres Projekt, „Vernon God Little„, wird  Katja Eichinger umsetzten. Wie es mit „Zorn„, einer Adaption aus dem Nibelungenlied um Siegfrieds Bezwinger Hagen von Tronje, mit der sich Bernd Eichinger mehr als zwanzig Jahre beschäftigt hat, weitergeht, steht noch nicht fest. Aber, Achtung – jetzt kommt´s:  Es wird eine Neuverfilmung von Karl Mays „Winnetou“ geben. Constantin Film hat dafür Michael Blake, der „Der mit dem Wolf tanzt“ geschrieben hat, als Autor engagiert. Nächstes Jahr wird in den USA gedreht!!!

[…]Habe ich doch die Roten kennen gelernt während einer ganzen Reihe von vielen Jahren und unter ihnen einen, der hell, hoch und herrlich in meinem Herzen, in meinen Gedanken wohnt. Er, der beste, treueste und opferwilligste aller meiner Freunde, war ein echter Typus der Rasse, welcher er entstammte, und ganz so, wie sie untergeht, ist auch er untergegangen, ausgelöscht aus dem Leben durch die mörderische Kugel eines Feindes. Ich habe ihn geliebt wie keinen zweiten Menschen und liebe noch heut die hinsterbende Nation, deren edelster Sohn er gewesen ist. Ich hätte mein Leben dahingegeben, um ihm das seinige zu erhalten, so wie er dieses hundertmal für mich wagte. Dies war mir nicht vergönnt; er ist dahingegangen, indem er, wie immer, ein Retter seiner Freunde war; aber er soll nur körperlich gestorben sein und hier in diesen Blättern fortleben, wie er in meiner Seele lebt, er, Winnetou, der große Häuptling der Apachen. Ihm will ich hier das wohlverdiente Denkmal setzen, und wenn der Leser, welcher es mit seinem geistigen Auge schaut, dann ein gerechtes Urteil fällt über das Volk, dessen treues Einzelbild der Häuptling war, so bin ich reich belohnt.[…]

Mich hat Karl May mit diesem Einzelbild eines treuen Apachen-Häuptlings in meiner Kindheit wirklich reich belohnt. Mir erging es wie dem Erzähler in dem Roman. Auch ich habe mich hoffnungslos in diesen edelsten, mutigsten, schönsten Sohn der aussterbenden Apachen verliebt. Ehrlich gesagt, möchte/könnte ich die Bücher heute nicht mehr lesen, aber die Vorstellung Winnetou, Nscho-tschi, Old Shatterhand und Sam Hawkins auf der Leinwand wieder zu sehen, finde ich aufregend! 😳

Quellen: Karl May Gesellschaft, Münchner Merkur

6 Gedanken zu „Literaturverfilmung: Constantin Film dreht Winnetou Remake

  1. Hehe… na da bin ich aber wahnsinnig gespannt, wer den Winnetou gibt!!! 😆
    Irgendwie höre ich jetzt schon die Protestschreie…

  2. Also ich persönlich fand Old Shatterhand immer viel toller ^-^

    An sich haben mir die Winnetou Filme alle sehr gut gefallen (bis auf den letzten, in dem er wieder zum Leben erwachte). Ich weiß aber nicht, was ich von einem Remake halten soll… grundsätzlich bin ich ja immer PRO Remake, weil man die Chance hat, die Geschichte noch einmal ganz neu aufzurollen und hätte Bernd Eichinger das gemacht, wäre es sicher sehr schön geworden, so bin ich mir nicht sicher ob es nicht doch wieder ein weiteres, unnötiges Remake ist.
    Hach – ich bin unentschlossen, was ich davon halten soll… so ein richtige schöner Western wär ja auch mal wieder toll ^-^

  3. na ja, Pierre Brice ist entschuldigt 😉 vielleicht Ian Somerhalder oder Taylor Lautner – ach ne, lieber doch nicht, da muss schon ein schönes neues kantiges Profil her 😆
    Grit, nein, ich war immer die Indianerin, habe als Kind stundenlang in meinem Tipi gesessen, gelesen, gekocht, Friedenspfeifen geraucht und auf Winnetou gewartet…
    Ich glaube, wenn Michael Blake das Drehbuch schreibt, kann nix schief gehen!
    LG

  4. Pierre Brice bekommt ne Nebenrolle als Vater/Opa des neuen Winnetou.
    Also Taylor Lautner kann ich mir vom Aussehen her eher als Winnetou vorstellen als Ian Somerhalder… außerdem gibt es ja noch viele Talente zu entdecken.

    Hahahhaaa, das ist so niedlich ^^
    Ich bin immer auf meinem (imaginären) Pferd durch die Gegend geritten und war zum Fasching oft als CowGirl unterwegs (manchmal auch als Zorro^^) – aber ich bin immer lieb zu den Indianern gewesen, den einzigen, den ich abgeschossen habe war mein Bruder ^—^

  5. bei mir war´s umgekehrt, mein Bruder, dieses Bleichgesicht mit dem Cowboyhut, hatte absolutes Tipi-Verbot. 😉 – na ja, dich hätte ich vielleicht reingelassen…

  6. Hihi, aber als du klein warst, war ich noch nicht einmal im entferntesten geplant ^—^

    Aber na mal schauen was aus der Verfilmung wird. Könnte echt toll werden. Könnte aber eben auch ein totaler Schuss in den Ofen werden. Ich hoffe es gelingt!

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