Die Vorleser im ZDF am 14.05. um 23 Uhr mit Maria Schrader

Amelie Fried und Ijoma Mangold, †œDie Vorleser im ZDF†, begrüßen in ihrer siebten Sendung, am 14.05.2010, um 23 Uhr, die Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin Maria Schrader.

Sie bringt die schönsten Liebesgeschichten von Anton Tschechow mit.

Nachfolgend die Bücherliste vom 14.05.2010:

Atmosphärische Störungen von Rivka Galchen

Kurzbeschreibung
„Es ist äußerst selten, dass man einem Roman begegnet, der sich so klug und nachhaltig mit dem Wesen der Identität und der Unverlässlichkeit der romantischen Liebe auseinandersetzt.“ The New York Times Book Review
Der New Yorker Psychiater Leo Liebenstein hat den dringenden Verdacht, dass die Frau, die soeben fröhlich plaudernd zur Wohnungstür hereinspaziert, nicht die seine ist, sondern eine Doppelgängerin. Aus ersten Zweifeln wird schnell eine Obsession, die Leo völlig aus der Bahn wirft und ihn auf eine byzantinische Reise verschlägt †“ hat er doch Grund anzunehmen, seine richtige Frau sei der Verschwörung einer internationalen Wetter-Mafia zum Opfer gefallen, die in Feuerland ihr Unwesen treibt … Rivka Galchens außergewöhnlicher Roman war in den USA einer der größten Erstlingserfolge der vergangenen Jahre. Reisen Sie mit ihr in die Tiefen der menschlichen Seele und die Abgründe der Liebe!

Gewalten. Ein Tagebuch von Clemens Meyer

Kurzbeschreibung
Clemens Meyer schreibt ein Tagebuch über die Gewalten unserer Zeit: die Wirtschaft stürzt, der beste Freund liegt im Hospiz, Jubel beim Pferderennen.
Mit Witz, Lust und Wut schreibt er über das Leben. Über das Ende der Träume und den Fall der Aufsteiger: Krisen, Tod, Krankheiten, das Wetter, Terror, Pandemie, Weltkriege. Er setzt sich aus und erzählt von der Welt, durch die wir täglich gehen. Von ihrer Roheit, Unheimlichkeit und Schönheit. Die psychiatrische Notaufnahme wird zur Endstation einer heillosen Nacht. Am eigenen Schreibtisch tobt der Kampf mit dem nächsten Roman. Aufbrausend und lakonisch, schelmisch und unmissverständlich berichtet Clemens Meyer ein Jahr lang aus unserer Gegenwart.

Die schönsten Liebesgeschichten von Anton Tschechow

Kurzbeschreibung
Die Erzählung von einem ungleichen Paar, das bereit ist, für die Liebe allen gesellschaftlichen Zwängen zu widerstehen, leitet diesen Band ein. Er versammelt die schönsten Liebesgeschichten aus Tschechows Werk.
Anton Pawlowitsch Tschechow, geboren 1860, gestorben 1904, war ein russischer Schriftsteller, Novellist und Dramatiker. Er entstammte einer kleinbürgerlichen südrussischen Familie und war Arzt von Beruf, betrieb Medizin jedoch fast ausschließlich ehrenamtlich. Gleichzeitig schrieb und publizierte er zwischen 1880 und 1903 insgesamt über 600 literarische Werke. International ist Tschechow vor allem als Dramatiker durch seine Theaterstücke wie Drei Schwestern, Die Möwe oder Der Kirschgarten bekannt. Mit der für ihn typischen, wertneutralen und zurückhaltenden Art, Aspekte aus dem Leben und der Denkweise der Menschen in der russischen Provinz darzustellen, gilt Tschechow als einer der bedeutendsten Autoren der russischen Literatur.

Ijoma Mangolds „3 Bücher in 3 Minuten“:

Menetekel. 3000 Jahre Untergang des Abendlandes von Gerhard Henschel

Kurzbeschreibung
Soviel ergötzliches Unglück war nie: Eine Parade der Unheilsverkünder aus 3000 Jahren
Nach allem, was wir von unseren Vorfahren wissen, sind die Klagen über den Verfall der guten Sitten so alt wie die Menschheit oder doch mindestens so alt wie die frühesten Zeugnisse unserer Schriftkultur. Und häufig waren sich die Herren der Apokalypse schnell einig darüber, wer am Niedergang aller Werte eigentlich Schuld hat: die Frauen, besser gesagt: das Weib, das sinnliche. Im zweiten Jahrhundert malte sich ein christlicher Schwarzmaler die Hölle aus: Dort würden „Weiber an ihren Flechten über jenem aufsiedenden Koth aufgehängt; das waren die, welche sich zum Ehebruch geschmückt hatten; die aber, die sich mit dem Miasma des Ehebruchs jener Weiber befleckt hatten, waren an den Füßen aufgehängt und hatten die Köpfe in jenem Koth …“ Das Muster der Verführung durch die weibliche Sinnlichkeit ist so durchgängig wie die Flucht davor: die lustfeindlichen Endzeitpropheten des Mittelalters rückten den christianisierten Sündern mit grausamen Unheilsvisionen zu Leibe. Im Zeitalter der Aufklärung meldeten sich Gegenaufklärer zu Wort, die mit der Anerkennung des Rechts auf eine freie Entfaltung der Persönlichkeit jedes einzelnen Menschen gleich den Fortbestand der Menschheit gefährdet sahen. Auch danach sind die Völker des Abendlands noch von unzähligen Mahnern und Warnern zu den Waffen gerufen worden und oft genug Propheten gefolgt, die ihnen einreden wollten, dass es redlicher und Gott wohlgefälliger sei, einen Massenmord zu begehen als einen Seitensprung. In seinem Buch nimmt der „Zivilist“ Gerhard Henschel eine Parade der Unheilsverkünder ab, von den Kirchenvätern über die Frühhumanisten und den Poeten der Befreiungskriege bis hin zu Osama bin Laden, und er rät zur Gelassenheit im Umgang mit allen Apokalyptikern. „Ich weiß wohl, dass jeder denkende Mensch seine Zeit für die allererbärmlichste hält: aber ich muss gestehen, dass ich von der Illusion nicht frei bin.“ Arthur Schopenhauer

Terra Islamica: Auf der Suche nach der Welt meines Vaters von Aatish Taseer

Kurzbeschreibung
Eine Reise in die islamische Welt unserer Gegenwart
Auf der Suche nach der unbekannten Welt seines muslimischen Vaters reist Aatish Taseer durch eine fremdartige „Terra Islamica“. Seine Reise führt ihn von Istanbul über Mekka nach Pakistan. Am Ende, im pakistanischen Lahore, begegnet er dem Vater selbst, einem mächtigen Politiker und Medienzar …
Spannender, geistreicher und überraschender ist man selten über den aktuellen Islam informiert worden.
Aatish Taseer ist mit seinem Buch – einer Mischung aus Reportage und persönlicher Erinnerung – ein bemerkenswertes Debüt gelungen, das in acht Sprachen zugleich erscheint und wochenlang die indische Bestsellerliste anführte. Aufgewachsen bei seiner nicht-muslimischen Mutter in Indien und dann vor allem in London und den USA sozialisiert, macht sich Aatish Taseer eines Tages auf den Weg, um die unbekannte Welt seines muslimischen Vaters und damit einen Teil seiner Ursprünge zu erkunden. Sein Bericht von dieser Reise ist auf meisterhafte Weise mit Episoden aus der Geschichte seiner indischen Familie verflochten. Die Reise wird für Aatish Taseer zunehmend zur Suche nach seiner Identität und kulminiert in der Begegnung mit seinem Vater in Pakistan, für den der Islam, wie sich herausstellt, weniger eine Frage des Glaubens als ein politischer und kultureller Machtfaktor ist.

Anna Karenina von Lew Tolstoi

Kurzbeschreibung
Anna Karenina ist die einfache Geschichte einer Dame der hohen russischen Gesellschaft, die an einen ungeliebten Mann verheiratet ist, sich in einen andern verliebt, ihren Gatten verlässt und sich schließlich, den vielerlei Konflikten ihrer Lage nicht mehr gewachsen, unter die Räder eines Zuges wirft.
Maupassant hätte daraus eine Studie von zwanzig Seiten gemacht, Altenberg eine Skizze von zwei Seiten. Tolstoi hat dreizehnhundert Seiten darüber geschrieben, und man hat den Eindruck, er hätte auch das Doppelte und Dreifache schreiben können. Es gibt Schilderer, die die Breite absolut nicht vertragen und sofort langweilig werden, wenn sie sich nur ein bisschen expandieren, und es gibt Seelenmaler, die überhaupt erst bei der Breite anfangen. Unter diese gehört Tolstoi. Er ist gar nicht geschwätzig, er sagt niemals etwas Entbehrliches, und er wiederholt sich nur dort, wo es ein Mangel an Realistik wäre, sich nicht zu wiederholen.Leo Tolstoi (1828-1910) entstammte einem alten russischen Adelsgeschlecht. Nach ausgedehnten Reisen durch Europa zog er sich auf sein Familiengut zurück und schrieb dort seine großen Werke. Unter dem Eindruck Rousseauscher Ideen verurteilte er Kultur und Zivilisation als das natürlich Menschentum verfälschende Elemente. Werke u.a.: „Krieg und Frieden“, „Anna Karenina“, „Die Kreuzersonate“, „Meine Beichte“.

Weitere Titel:

Verstand und Gefühl von Jane Austen – Hörbuch, gelesen von Eva Mattes

Kurzbeschreibung
Elinor und Marianne Dashwood sind so verschieden, wie zwei Schwestern nur sein können: während die eine diszipliniert und vernünftig ist, handelt die andere emotional und impulsiv. Dennoch verbindet beide das scheinbar ausweglose Schicksal, sich im England des 18. Jahrhunderts den gesellschaftlichen Zwängen unterwerfen und auf ihre große Liebe verzichten zu müssen …Jane Austen, weltweit geschätzt für ihre erzählerische Brillanz und souveräne Menschenkenntnis, verbindet auch in diesem Roman auf eindrucksvolle Weise realistische Beschreibungen ihrer Zeit mit der detaillierten Darstellung der Gefühlswelten der beiden Hauptfiguren.

Der Jesus vom Sexshop. Stories von unterwegs von Helge Timmerberg

Kurzbeschreibung
„Adrenalin ist an und für sich nicht bösartig, sondern ein befreundetes Hormon. Es macht wach und putzmunter, denn es rast wie Rasierklingen durchs Blut und tut den Nerven gut, tausendmal besser als Kokain. Adrenalin ist der letzte Joker des Lebens. Und ist dieses auch ein durchgehend verschlafenes gewesen, egal, im Angesicht des Todes verschafft es Mega-Aufmerksamkeit für die Situation. Es gibt Adrenalin-Klassiker wie den Schatten eines Schlachtermessers hinter dem transparenten Duschvorhang, oder wenn man durch ein Flugzeugfenster schaut, und die Turbine brennt. Adrenalin auch, wenn im Hals der Apfel klemmt oder ein hungriger Wolf seine Lieder singt. Ein hungriger Wolf? Mir schien, es waren mehrere…“
„Dieser Reiseschriftsteller reiht sich ein unter die Großen des letzten Jahrhunderts wie Bruce Chatwin, Paul Theroux oder Hunter S. Thompson.“ (Bayern 2)
„Ein absolutes Muß … Man liest, lacht, träumt.“ (Der Spiegel über Shiva Moon)
„In meiner Generation der beste Schreiber Deutschlands.“ (Sibylle Berg)

Zum Schluss noch ein TV-Tipp vom ZDF:

Am 2. Juni wird der „Ur-Vorleser“ und Mitbegründer des „Literarischen Quartetts“ im ZDF Marcel Reich-Ranicki 90 Jahre alt. Zu diesem besonderen Ereignis wiederholt das ZDF die ausführliche und hochgelobte Dokumentation „Ich, Reich-Ranicki“ am 1. Juni um 01.20 Uhr im ZDF und am 2. Juni um 22.25 Uhr in 3sat.

Die nächsten Sendung der Vorleser wird am Freitag, den 17. September 2010, um 23.00 Uhr, zu sehen sein.

Quelle: Die Vorleser im ZDF

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