Über das Buch
Joan Aiken ist eine bekanntermaßen sehr vielseitig begabte Schriftstellerin. Dies hat sie der Leserschaft durch ihren Roman Das Mädchen aus Paris, ihre liebenswerten Kinderbücher und nicht zuletzt durch ihre berühmten Psychothriller schon öfter bewiesen.Und auch ihr Roman Haß beginnt daheim gehört in das Genre der Psychos. Schon mit den ersten Sätzen zieht Joan Aiken den Leser in ihren Bann: „Harry Lupec wartete auf das Mädchen, das er ermorden wollte. Er war unruhig vor Erwartung wie eine junge Braut vor dem ersten Besuch ihrer Schwiegermutter.“
Sehr gekonnt und gezielt setzt sie die gängigen Stilmittel des Psychokrimis ein und der Leser läßt sich nur allzu gern von drohendem Gedächtnisschwund, Identitätsverlust, Erinnerungslücken und verwechselten Tabletten in Atem halten.
Die Auflösung der „unerklärlichen“ Zwischenfälle ist für einen logisch denkenden Leser sicher kein Hexenwerk und schon nach etwas mehr als der Hälfte des Romans ist der Täter erkannt, doch es wäre nicht Joan Aiken, wenn es ihr nicht gelänge, mit zeitlichen Vor- und Rückblenden auf die für sie typische Art und Weise den Leser bis zum Ende der Geschichte bestens zu unterhalten. –Manuela Haselberger
Autorenporträt
Joan Aiken, geboren 1924 in Sussex, lebt heute in England und New York.