Adri van der Heijden erhält niederländischen AKO-Literaturpreis

Mit 50.000 Euro ist der niederländische AKO-Literaturpreis dotiert. Der AKO – Literaturpreis wurde von einer niederländischen Verlagsgruppe ins Leben gerufen und einer unabhängigen Stiftung überantwortet. Ebenso unabhängig ist auch die Jury, die seit 1987 einmal jährlich diesen Preis vergibt. Dennoch ist der Preis alles andere als unumstritten, denn für nicht wenige stellt er ein Symptom für die zunehmende Kommerzialisierung des Literaturbetriebs dar. Autoren etwa, die nicht bereit sind, ihre Entgegennahme des Preises vom Fernsehen filmen zu lassen, dürfen sich erst gar nicht darum bewerben.

In diesem Jahr wurde der Schriftsteller Adri van der Heijden für seinen jüngsten Roman „Het schervengericht“ (Scherbengericht) mit dem Preis ausgezeichnet.

Van der Heijdens Werk ist autobiografisch geprägt und dreht sich häufig um reale Figuren. Auf Deutsch erschien unter anderem sein Romanzyklus „Die zahnlose Zeit“ im Suhrkamp Verlag. In „Het schervengericht“ tauchen der Regisseur Roman Polanski und dessen ermordete Frau Sharon Tate auf. Van der Heijden sieht den Roman auch als einen „Protest“ gegen die Ermordung des niederländischen Regisseurs Theo van Gogh durch einen islamischen Extremisten im November 2004. Schriftstellerkollege Arnon Grunberg griff van der Heijden als einen „paranoiden Verrückten“ an, der psychiatrisch behandelt werden müsse.

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