Eine Liebe, stärker als das Leben selbst…
Diana Bishop entstammt einem alten Hexengeschlecht, hat jedoch der Magie den Rücken gekehrt. Als ihre Eltern früh bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kommen, wächst sie bei ihrer Tante auf und versucht nach und nach ein normales Leben zu führen. Zielstrebig geht sie ihren Weg und ist bereits in jungen Jahren eine erfolgreiche und anerkannte Historikerin. Ihr Leben verläuft geordnet und vorhersehbar.
Das ändert sich, als sie in der Bodleian-Bibliothek in Oxford für einen Vortrag recherchiert und alte Handschriften studiert. Zufällig findet sie das verzauberte Manuskript Ashmole 782.
Sie ahnt nicht, dass das Manuskript als verschollen gilt und alle Wesen der Unterwelt danach suchen. Dämonen, Hexen und Vampire lauern überall und warten nur auf ein Zeichen, um es an sich zu bringen. Diana spürt sofort die Magie, die von dem Manuskript ausgeht und ist hin- und hergerissen überhaupt einen Blick hineinzuwerfen. Schließlich wagt sie es, doch dabei ist sie so verunsichert, dass sie es schnell wieder abgibt.
Ihr Fund bleibt nicht unbemerkt und spricht sich schnell herum. Seitdem tummeln sich die Wesen der Unterwelt in der Bibliothek. So lernt Diana den Biochemiker und Vampir Matthew Clairmont kennen. Auch er ist auf der Suche nach dem Manuskript. Matthew ist ein sehr alter Vampir. Damit weckt er die Neugier der Historikerin. Ganz zart entwickelt sich eine Beziehung, denn Diana ist in dem Irrglauben über Vampire aufgewachsen, der mit den typischen Vorurteilen gespickt ist. Doch die Gefühle sind stärker. Nach und nach wird deutlich, dass Diana eine sehr mächtige Hexe ist und in irgendeiner Verbindung zu dem begehrten Manuskript steht. Die beiden haben eine Menge Geheimnisse zu lüften und Rätsel zu lösen.
Alle Wesen wollen die Geheimnisse um das Manuskript lüften und so beginnt eine Hexenjagd, bei der Matthew Diana mit allen Mitteln beschützen muss. Nachdem die Situation in Oxford eskaliert, bringt er sie in seine Heimat nach Frankreich. Hier tauchen die beiden bei seiner Familie unter. Diana wird freundlich aufgenommen und legt ihr letztes Misstrauen gegenüber seiner Spezies ab. Abgeschieden im Idyll beginnt eine leidenschaftliche, aber komplizierte Liebesgeschichte, da eine Beziehung zwischen Hexen und Vampiren verboten ist. Von der Kongregation, die dieses Abkommen geschlossen hat, droht den beiden nun zusätzliche Gefahr.
Diana muss sich mit ihrem Erbe als Hexe auseinandersetzen, und für Matthew wird es immer schwieriger, sie zu beschützen. So suchen sie Zuflucht in Madison auf dem alten Wohnsitz der Bishops. Hier lebt Dianas Tante Sara mit ihrer Lebensgefährtin Emily in einem verzauberten Haus, das meist schon vor den Bewohnern weiß, dass Gäste auftauchen. Ein Haus, in dem die Geister der verstorbenen Verwandten leben, in dem Gegenstände verschwinden und auf magische Weise zu günstigeren Zeitpunkten wieder auftauchen…
Deborah Harkness hat eine bezaubernde Liebesgeschichte geschrieben, sie mit liebevollen Details ausgeschmückt und ihr mit gut recherchierten Fakten überzeugende Authentizität verliehen. Eine Romanze, die so ganz und gar nicht mit den Klischees in der heutigen Flut von Vampir-Romanen behaftet ist.
Die Protagonisten wachsen einem schnell ans Herz, und auch die Nebenfiguren sind so fantasievoll vielschichtig gezeichnet, dass man sich ihnen letztendlich nur schwer entziehen kann. Zu Beginn gewährt die Autorin den Lesern einen tiefen Einblick in Dianas Lebenssituation. Charmant lässt sie ihre Affinität zu gutem Wein einfließen. Erfrischend anders ist der erwachsende Umgang der beiden Hauptfiguren miteinander.
Ich habe mich auf den rund 800 Seiten perfekt unterhalten gefühlt. Deborah Harkness hat einen wunderbaren Cliffhanger hinterlassen, und ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung von „Die Seelen der Nacht„Â zu lesen.
Der Lesekreis bedankt sich bei Jane für die schöne und ausführliche Buchbesprechung und bei Blanvalet für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.
Die Hardcover-Ausgabe von Die Seelen der Nacht umfasst 800 Seiten. Der Roman ist im September 2011 erschienen und für 19,99 Euro im Buchhandel erhältlich.
Kurzbeschreibung
Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag mit aller Kraft zu ignorieren. Doch als Diana in der altehrwürdigen Bodleian-Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände fällt, kann sie ihre Herkunft nicht länger verleugnen: Hexen, Dämonen und Vampire heften sich an ihre Fersen, um ihr das geheime Wissen zu entlocken †“ wenn nötig mit Gewalt. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir †“ und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr eigenes Leben …
Ein mitreißender, wundervoll erzählter Roman über Magie, Abenteuer und Romantik.
Über die Autorin
Deborah Harkness ist Professorin für europäische Geschichte an der University of Southern California in Los Angeles. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielt sie bereits mehrfach Stipendien und Auszeichnungen. Sie schreibt außerdem ein preisgekröntes Wein-Blog (goodwineunder20.blogspot.com).
Die Seelen der Nacht ist Deborah Harkness‘ erster Roman, weitere Bücher der Autorin sind bei Blanvalet bereits in Vorbereitung.
Abschließend der Buchtrailer
Vielen Dank für die tolle Rezension! 🙂
Liebe Grüße aus München vom Blanvalet-Team
wow, ich kann mich gar nicht erinnern, dass sich schon jemals ein Verlag bei uns bedankt hat!
Liebe Grüße zurück 🙂
Wow, das klingt ja wirklich super! Auch lesen möcht! 😉
Ich habe mich schon beim Lesen der Rezi gefragt, ob das All-Age-Literatur ist, oder ab wie viel Jahren das zu empfehlen ist. Ich glaube fast, für Jugendliche ist das nichts, oder Doc?
Also ich würde sagen es ist nicht auf Jugendliche abgezielt, wobei ich mir durchaus vorstellen könnte das es dem ein oder anderen gefallen würde. Ich denke trotzdem eher für junge Erwachsene oder Bivis sowie Uhu´s ;). Wenn man schonmal was von mitochondiraler DNA gehört hat oder etwas übers Wein trinken aufgeschnappt hat ist der Lesespass sicherlich grösser.
Meine Güte, was ist denn mitochondirale DNA?
Über Wein kann man allerdings nicht genug erfahren, obwohl ich nie erkenne, ob ich nun einen teuren oder einen preiswerten Rotwein trinke. Das ist und bleibt für mich ein Buch mit sieben Siegeln. 😉
Ich habe übrigens sehr, sehr viele unterschiedliche Rezensionen dazu gelesen. Das Buch scheint zu polarisieren. Wahrscheinlich liegt das an den detaillierten Beschreibungen, die einigen Lesern zu langatmig sind. Kann das sein?
LG
Also mitochondirale DNA im Detail kann ich das auch nciht erklären, aber die Mitochondrien sind ja die „Kraftwerke“ der Zelle. Da waberten schwache Erinnerungen an meine Bio-LK zeit durch meinen Kopf 😀
Tja mit Wein trinken, mein Mann hat da ja Ahnung von und ist immer schockiert das ich meist ein „Schweppes-Gesicht“ mache oder mir die halbtrockenen bis lieblichen zumeist super güngstigen besser munden. Ich denke aber, das der Preis nicht unbedingt eine Bedingung für einen guten Wein ist.
Ja mit den kleineren Längen am Anfang, das hab ich auch schon aufgeschnappt, man könnte es so nennen, aber ich dachte mir das nur einmal. Und das auch nur vor dem Hintergrund das ich dachte es wäre ein in sich abgeschlossenes Buch. Da war noch soviel offen und ich dachte mir „Mensch, die lässt sich aber Zeit, hoffentlich schafft die Autorin noch die ganzen Fragen zu klären“. Klar wer die schnellen Lovestory´s schätzt wo die Protagonisten nach 2 Tagen schon vor brennender Leidenschaft vergehen, 😆 der ist hier fehl am Platze. Ich muss aber sagen das man durch die ruhigeren Stellen, wenn Matthew und Diana ein Weinchen trinken, und er sie immer fragt was sie riecht und schmeckt ganz sympathisch fand, und man irgendwie dadurch mehr mit ihnen vertraut wurde.
Ich könnte mir vorstellen, dass die jüngeren Leser das vielleicht bemängelt haben.