Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann erhält den Thomas-Mann-Preis 2012

Der 62-jährige Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann erhält den mit 25.000 Euro dotierten Thomas-Mann-Preis 2012.

Der Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste wird seit 2010 im jährlichen Wechsel in Lübeck und München verliehen.

Thomas Hürlimann setze mit seinem Werk, der Zerbrechlichkeit des Daseins eine tiefe Humanität entgegen, begründete die siebenköpfige Jury, in welche die Akademie und die Hansestadt jeweils drei Mitglieder unter dem Vorsitz des Göttinger Literaturwissenschaftlers Heinrich Detering entsenden, ihre Entscheidung.

Der Schriftsteller wird am 28. Oktober 2012 mit dem Thomas-Mann-Preis in Lübeck geehrt. Die Laudatio hält der Schweizer Germanist Peter von Matt.

Thomas Hürlimanns meist beachtetes Werk ist die im Jahr 2001 erschienene Novelle „Fräulein Stark„:

Kurzbeschreibung
Der Stiftsbibliothekar hat während eines langen Sommers seinen Neffen zu Besuch. Um den kostbaren Bodendes barocken Büchersaals zu schützen, soll der Nepos an die Besucher Filzpantoffeln austeilen. Der Junge merkt bald, daß sich ihm Welten öffnen – die Welt der Bücher und des anderen Geschlechts. Faziniert beginnt er zu lesen und wagt es, scheue Blicke unter die Röcke der Besicherinnen zu werfen, die bei ihm in die Pantoffeln schlüpfen müssen. Fräulein Stark, die Haushälterin des Stiftsbibliothekars, mißtraut dem Fleiß des Jungen. So entsteht zwischen ihr und dem Jungen ein leiser Kampf, der sich zum Sommerende hin in eine heimliche Liebe verwandelt.

 

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