Anna-Seghers-Preis 2011 geht an Sabrina Janesch und Lina Meruane

Die deutsche Autorin Sabrina Janesch und die chilenische Autorin Lina Meruane werden mit dem Anna Seghers-Preis 2011 ausgezeichnet.

Der mit 20.000 Euro dotierte Literaturpreis wird seit 1986, bis 1994 durch die Akademie der Künste, Berlin, danach durch die Anna-Seghers-Stiftung, vergeben. Zwei Autoren oder Autorinnen aus dem deutschsprachigen sowie aus dem lateinamerikanischen Raum teilen sich das Preisgeld.

Die 1985 geborene Sabrina Janesch wird für ihren Roman „Katzenberge“ geehrt, teilte die Stiftung am Freitag in Berlin mit. Meruane, geboren 1970, erhält den Preis für ihre Erzählungen. Juroren waren in diesem Jahr der Schriftsteller Hans-Ulrich Treichel und die Lateinamerikanistin Rike Bolte (Berlin).

Um den Anna Seghers-Preis kann man sich nicht bewerben. Der Vorstand der Anna Seghers-Stiftung beruft alljährlich eine Persönlichkeit als Juror, die die beiden Preisträger vorschlägt. Die Auszeichnung der Anna Seghers-Stiftung soll den Schriftstellerinnen am 19. November in der Berliner Akademie der Künste überreicht werden.

Kurzbeschreibung „Katzenberge“
Magisch, suggestiv und präzise erzählt Sabrina Janesch von nicht vergehender Schuld, von unheimlicher Heimat und einer wagemutigen Reise: Nach dem Tod ihres Großvaters erkundet die junge Journalistin Nele Leipert die Geschichte ihrer Familie. Sie verlässt Berlin und fährt nach Schlesien und schließlich nach Galizien, wo alles begann. Dort, am Ende der Welt, will sie einen alten Fluch bannen.

„Federleicht pendelt der Roman zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her und beschwört dabei das Leben dreier Kriegs- und Nachkriegsgenerationen herauf. So führt die Lektüre mit ihrer elegischen und stark berührenden Wirkung tief in die Geschichte Europas zurück: Als Spurensuche nach den Wurzeln der Verwundungen, aber auch als Suche nach den Möglichkeiten einer besseren Zukunft.“ Hanns-Josef Ortheil

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Quelle: der Standard.at