Im Jahr 2009 steht der Internationale Frauentag unter dem UN-Motto
„Frauen und Männer gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Mädchen†œ.
Auch die Bundesfrauenkonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes bietet einen Leitsatz zum diesjährigen Frauentag: „Frauen bestimmt“ lautet die Devise in Deutschland. Dahinter steht die Idee der Chancengleichheit und des Mitbestimmungsrechts für Frauen. Am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft und speziell in diesem Jahr bei Wahlen in der Politik sollen Frauen mitentscheiden und ihre Forderungen einbringen.
Reporter ohne Grenzen berichten zum internationalen Weltfrauentag über mutige Journalistinnen und Bloggerinnen:
Meera Jamal, Pakistan: Zuflucht in Deutschland
Manja Balama-Samba, Sierra Leone: Im Einsatz gegen weibliche Genitalverstümmelung
Shahnaz Gholami, Iran: Bloggen für Frauenrechte (azarwomen.blogfa.com/)
In Berlin findet am 08. März um 14 Uhr am Pariser Platz eine Demonstration unter folgendem Motto statt:
Interaktive internationale Frauen_Lesben_Trans_Kampftag-Demonstration:
Kein Frieden mit dem alltäglichen Kriegszustand – Der Kriegslogik den Boden entziehen!
In München begeht der DGB am 09. März um 19 Uhr im großen Saal im Münchner Gewerkschaftshaus Schwanthalerstraße 64, den internationalen Frauentag:
„Auf uns kommt es an – in Politik, Gesellschaft, Unternehmen und Verwaltung!“
Die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta Blankau, hat vor dem Internationalen Frauentag an diesem Sonntag (8.3.) an ihre Mitstreiterinnen appelliert, im Kampf um Gleichberechtigung nicht nachzulassen.
„Unsere Forderung gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist leider immer noch aktuell“, sagte Blankau am Freitag in Hamburg. Nach einer Umfrage der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung liegt der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst von Frauen rund 20 Prozent unter dem der Männer. An der Datenerhebung beteiligten sich 2008 und Anfang 2009 rund 25 000 Männer und Frauen.
„Der Internationale Frauentag (International Women†™s Day) oder Weltfrauentag wird weltweit von Frauenorganisationen am 8. März begangen. Er entstand im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Dabei ist heute teilweise umstritten, auf welche Traditionen sich der Gedenktag bezieht.
Zur Erklärung des Datums werden je nach Quelle verschiedene Ereignisse herangezogen. Mehr Informationen zur Entstehung des Weltfrauentages findet man hier.
Es gibt auch kritische Stimmen zum Weltfrauentag:
„Der Frauentag Marke Deutschland ist in einer seltsam blutleer vollzogenen Wiederholungsschleife gefangen.“
The same procedure as every year. „Müde und routiniert spulen die zuständigen Beschwerdeführerinnen ihre Klagelisten ab“, befindet die Journalistin Mariam Lau. Und sagt: „Den Frauen ist es noch nie so gut gegangen, aber der 8. März zählt zu den traurigsten Ritualen der Republik.“
Aus dem Artikel Der Klagetag von Paul-Hermann Gruner
Der internationale Frauentag wirkt in Deutschland wie die Verabredung zur kollektiven Depression. Ein Tag zum Heulen. (Deutschlandradio Kultur am 07.03.09)
Als Symbol der Anerkennung, Toleranz und Liebe werden in Deutschland an diesem Sonntag Blumen und Pralinen verschenkt.