Feuchtgebiete aus dem Jurrasic Park: Denis Scheck über Nacktbadestrand

Feuchtgebiete aus dem Jurrasic Park: Denis Scheck über Nacktbadestrand

Was lohnt sich zu lesen und was ist pure Zeitverschwendung, fragte sich Denis Scheck wieder in seiner Literatursendung „Druckfrisch“ am 25.04.10. und kommentierte die aktuelle Spiegel-Bestsellerliste aus der Kategorie Sachbuch. Nur drei der Top Ten fanden seine Gnade und landeten nicht in der Tonne:

Richard David Prechts „Wer bin ich – und wenn ja wie viele?“, „Unser Jahrhundert“ von Helmut Schmidt und Fritz Stern sowie „Nacktbadestrand“ von Elfriede Vavrik.

„Sicher das kurioseste Buch, seit ich diese Bestsellerliste bespreche. Eine Mischung aus harter Pornografie in Prosa und der autobiografischen erotischen Entwicklungsgeschichte einer 79-jährigen Frau, die seit 40 Jahren keinen Sex mehr hatte und dies nun kurz von Torschluss nachholen möchte. Als Literatur sind diese Feuchtgebiete aus dem Jurrasic Park ein schlichtes Grauen, als Dokument einer späten Selbstfindung nötigt mir das Buch aber einen gewissen Respekt ab“, urteilt Denis Scheck über den Nackbadestrand. 😉

Das Erste hat das vollständige Video mit den Bewertungen der Sachbücher  in seiner Mediathek online gestellt.

Kurzbeschreibung
Mit 79 gibt Elfriede Vavrik ihre kleine Buchhandlung auf, doch daheim fällt ihr die Decke auf den Kopf. Als sie wegen Schlafstörungen einen Arzt konsultiert, will der ihr kein Pulver verschreiben. Suchen Sie sich lieber einen Mann, rät er ihr. In ihrem Alter? Vavrik hat mit Männern abgeschlossen, als sie sich mit vierzig scheiden ließ. Mit Hilfe eines Inserats tastet sich die alte Dame anfangs schüchtern ins Liebesleben zurück, das bald turbulenter und intensiver wird, als es für sie je war. ‚Nacktbadestrand‘ ist eine ebenso überraschende wie provokante wahre Geschichte über Lust, Phantasien und Beziehungsängste im Spätherbst des Lebens. Ungezwungen leuchtet die Autorin die Veränderungen des Körpers und der Libido sowie bisher unbeschriebene Facetten der Männerseele aus.

Über die Autorin
Elfriede Vavrik, geboren 1929 und Mutter von drei Söhnen, betrieb bis 2006 eine kleine Buchhandlung in der Nähe von Wien. Nach ihrer zweiten Scheidung im Alter von vierzig Jahren blieb sie allein, um sich nur noch der Arbeit zu widmen. Die Kolumne Pandoras Box im Männermagazin Wiener inspirierte sie zum Schreiben von erotischen Kurzgeschichten und eines authentischen Berichts über ihren späten zweiten Start ins Liebesleben.