Daniel Kehlmann wird mit dem Welt-Literaturpreis 2007 ausgezeichnet

Daniel KehlmannDer 32jährige österreichische Schriftsteller Daniel Kehlmann erhält an diesem Freitag den „Welt“-Literaturpreis 2007 für seinen Roman „Die Vermessung der Welt“. Der Preis wird ihm heute bei einem Festakt im Axel-Springer-Haus in Berlin übergeben. Die Laudatio hält Hellmuth Karasek.

In der Begründung der Jury heißt es: „,Die Vermessung der Welt†™ ist ein genialer Experimentalroman über Größe und Komik deutscher Kultur am Beispiel der beiden Naturwissenschaftler Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß, deren Biographien der Autor kunstvoll parallelisiert. Für seinen eminent intelligenten, gleichermaßen witzigen und gelehrten Roman ehren wir Daniel Kehlmann mit dem WELT-Literaturpreis 2007, weil er dem Leser durch befreiende Komik erlaubt, sich vor Großartigkeiten einerseits zu verneigen und andererseits zu ihnen zu lächeln. Spielerisch bringt Kehlmann dem Leser die Glanzzeit deutscher Klassik und Romantik nahe.†œ

Der mit 10 000 Euro dotierte Preis erinnert an den Publizisten Willy Haas, der 1925 „Die literarische Welt“ gründete. Zu den Preisträgern gehörten unter anderem Bernhard Schlink, Imre Kertész, Yasmina Reza und Rüdiger Safranski.

Kehlmann, der in Wien lebt, wurde bereits mit dem Kleist-Preis, dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Heimito-von-Doderer-Preis geehrt.

Quelle: Welt