Der schönste erste Satz aus Asterix als Gladiator

Parviboni, in castris Romanorum, magna perturbatio et confusio est. nam Caligula Perplexus, praefectus Galliae, Gracchum Cuculum centurionem visitaturus est, nunc Caligula a litore propinquo adevenit, ubi triremis eius in ancoris stat.

In Kleinbonum, im Lager der Römer, herrschen große Bestürzung und Verwirrung, denn Caligula Alavacomgetepus, der Präfekt Galliens, hat seinen Besuch bei Zenturio Gracchus Nenjepetus angekündigt. Nun ist Caligula an der nahe gelegenen Küste eingetroffen, wo sein Dreidecker vor Anker liegt.

Don Farrago am 18. Februar, 2008

Asterix als GladiatorAsterix als Gladiator: Troubadix, der Barde des Dorfes, wird von den Römern gefangen, um in Rom Cäsar zum Geburtstagsgeschenk gemacht zu werden. Dieser kann mit dem Barden nichts anfangen und will ihn im Kolosseum den Löwen zum Fraß vorwerfen. Asterix und Obelix reisen Troubadix nach und lassen sich zu Gladiatoren ausbilden, um zu ihm vordringen zu können. Durch ihre übermenschlichen Kräfte können sie im Circus so beeindrucken, dass sie mit ihrem Freund zurückkehren dürfen. Dieser Band behandelt die Freude der Römer an Bädern und grausamen Zirkusspielen. Sowohl die Piraten als auch Obelix‘ Spruch „Die spinnen, die Römer!†œ erscheinen hier erstmals.

René GoscinnyAutorenportrait
Albert Uderzo, 1927 geboren, wurde 1941 Hilfszeichner in einem Pariser Verlag. 1945 half er zum ersten Mal bei der Herstellung eines Trickfilms, ein Jahr später zeichnete er seine ersten Comic-strips, wurde Drehbuchverfasser und machte bald auch in sich abgeschlossene Zeichenserien. In dieser Zeit entstanden u.a. „Belloy, Ritter ohne Rüstung“ (für die Zeitschrift OK) und „Verbrechen lohnt sich nicht“ (für die Zeitung France-Soir). Uderzo wurde Mitarbeiter einer belgischen Agentur in Paris, wo er 1951 Jean-Michel Charlier und Rene Goscinny kennenlernte. Mit Charlier machte Uderzo „Belloy“, „Tanguy“ und „Laverdure“ und mit Goscinny entstanden zunächst u.a. „Pitt Pistol“ und „Der unglaubliche Korsar“, dann folgten „Luc Junior“ (für La Libre Belgique), „Benjamin und Benjamine“ (für „Top Magazin“) und „Umpah-Pah“ (für „Tintin“). 1959 gründeten Uderzo und Goscinny ihre eigene Zeitschrift, die sich „Pilot“ nannte. Als Krönung entstand dann „Asterix der Gallier“. Rene Goscinny wurde 1926 in Paris geboren. Er wuchs in Buenos Aires auf und nach dem Abitur arbeitete er erst als Hilfsbuchhalter und später als Zeichner in einer Werbeagentur.
1945 wanderte Goscinny nach New York aus. 1946 musste er nach Frankreich um seinen Militärdienst abzuleisten. Zurück in den USA arbeitete er wieder als Zeichner, dann als künstlerischer Leiter bei einem Kinderbuchverlag. Während einer Frankreichreise ließ Goscinny sich von einer franco-belgischen Presseagentur einstellen, die ihn zweimal als Korrespondent nach New York schickte. Er gab das Zeichnen auf und fing an zu texten. Er entwarf sehr viele humoristische Artikel, Bücher und Drehbücher für Comics. U.a. schrieb er: „Der kleine Nick“ (mit Sempe), „Lucky Luke“ (für Morris), „Isnogud“ (mit Tabary), „Umpah-Pah“ und „Asterix“ (mit Uderzo).
Goscinny war verheiratet und hat eine Tochter. Er starb am 5.November 1977.

Running Gags
Wesentlichen Anteil am typischen Humor der Serie haben Running Gags. Viele Ereignisse, zumeist solche, die sich am Rande ereignen, wiederholen sich seit Jahrzehnten in fast jedem Band in immer neuem Zusammenhang. Für die Kenner der Reihe gehören sie zum unverzichtbaren Bestandteil einer jeden Folge; dabei sind Abweichungen von dem üblichen Ablauf oft besondere Pointen.

Einige Beispiele:

* Die „Stilllegung†œ des Barden Troubadix, insbesondere zum traditionellen Schlussbankett, meist durch den Schmied Automatix.
* Der Kommentar von Obelix zu allen ihm unverständlichen Verhaltensweisen: „Die spinnen, die Römer (Briten, Griechen, Ägypter, Gallier usw.)†œ.
* Der keilereiauslösende Disput des Schmiedes Automatix mit dem Fischhändler Verleihnix über die Frische von dessen Fischen.
* Die diversen Stürze des Häuptlings Majestix von seinem Schild, wobei meist den Trägern die Schuld zugewiesen wird.
* Die stets vergeblichen Versuche des als kleiner Junge in einen Topf mit Zaubertrank gefallenen Obelix, den Trank erneut verabreicht zu bekommen (die außer im Band Asterix und Kleopatra nie von Erfolg gekrönt sind).
* Die empfindlichen Reaktionen von Obelix, wenn er als dick bezeichnet wird („Wer ist hier dick?†œ, „Ich seh hier keinen Dicken, Du, Asterix?†œ).
* Der übermäßige Appetit von Obelix und seine besondere Vorliebe für Wildschweine in allen Variationen mit Ausnahme der gekochten Zubereitung in Pfefferminzsauce („Das arme Schwein.†œ).
* Die Sympathie des Hündchens Idefix für Bäume, die es in Tränen ausbrechen lässt, wenn Bäume gefällt werden.
* Das regelmäßige ’sich mit der Sichel in den Finger schneiden‘ des Druiden Miraculix, wenn dieser von Asterix gerufen wird.
* Die Umschreibung von Wutausbrüchen und Beschimpfungen mit Sonderzeichen und Symbolen †“ teilweise in einer Schrift, deren Aussehen mit der jeweiligen Kultur assoziiert wird.
* Die Zusammentreffen von Asterix und Obelix mit der Piratenbande unter Rotbart, dessen Schiff dabei grundsätzlich versenkt wird. Die Figuren der Piraten sind der Comic-Serie Der rote Korsar entnommen.
* Die altklugen lateinischen Zitate des Piraten Dreibein, meist nach der Versenkung des Schiffes durch die Gallier.