Die Halbdämonen Bronwyn und Devlin haben nur noch wenig Zeit bis zur alles entscheidenden Wintersonnenwende, um das Rätsel der Vajramani-Prophezeiung zu lösen. Eine Reise nach Indien soll Licht in das Dunkel um die fehlenden Fragmente der Prophezeiung bringen. In Indien überschlagen sich die Ereignisse, und immer neue Rätsel lassen das Paar fast verzweifeln, besonders als ihre tiefe Liebe zueinander auf eine harte Probe gestellt wird.
Es geht endlich weiter mit dem sympathischen Protagonistenpaar Devlin und Bronwyn. Schnell findet man den Anschluss an den ersten Teil und ist sofort mitten im Geschehen. Indiens Kultur mit all ihren Mythen und bedeutungsvollen Legenden, vielarmigen Göttern und verschollenen Tempeln ist teilweise Schauplatz der Handlung um den Schlangenkult und einer möglichen Apokalypse.
Auf der Suche nach Antworten treffen Bronwyn und Devlin dort auf den fragwürdigen Yapu, einen Diener von Kadru und Kashyapa, den Stammeltern aller Nagas und Naginis und Hüter der Patala Tore, die unter keinen Umständen geöffnet werden dürfen. Patala ist der Palast unter dem Meer, in dem die Nagas und Nagini wie in einem goldenen Käfig leben, dessen Tore aber vor vielen Jahrhunderten verschlossen wurden. Yapu konfrontiert die beiden mit Fakten, die nahezu unglaublich sind und wieder neue Fragen aufwerfen.
Bronwyn und Devlin werden gejagt und können niemandem mehr trauen. Denn nicht nur Dämonen und fanatische Mönche, sondern auch die bisher friedlichen Hüter der Waage, die eigentlich Menschen mit paranormalen Fähigkeiten schützen, wollen ihren Tod. Es kann nicht gut enden, wenn sich die Gemäßigten mit Fanatikern zusammenschließen, um das vermeintlich unheilvolle Dämonenpaar zu vernichten. Doch zum Glück gibt es in den eigenen Reihen Zweifler, die deren Motive in Frage stellen.
Sogar das FBI wird auf die beiden Halbdämonen aufmerksam und mischt sich ein. Eine Spezialabteilung des FBI, das DOC-Department of Occult Crimes unter der Leitung von Cecilia O´Hara, deren Mitglieder alles Menschen mit paranormalen Fähigkeiten sind, setzt ihren fähigsten Mann Special Agent Wayne Scott auf Bronwyn und Devlin an.
Und dann ist da noch Gressyl, ein Dämon durch und durch – oder doch nicht? Er ist eigentlich eine Randfigur, schon aus dem ersten Band bekannt, und eine Art Bodyguard für Bronwyn. Er hat die wohl markanteste Veränderung im Lauf dieser Geschichte durchgemacht und wird zu einem echten Sympathieträger. Ihn umgibt offensichtlich ein Geheimnis, das hoffentlich im nächsten Teil gelüftet wird.
Trotz vieler einschneidender Ereignisse, die Bronwyn in nur wenigen Wochen nach ihrem 33ten Geburtstag durchleben muss, bleibt sie sich selbst und ihrer menschlichen Natur treu. Nur fällt es ihr zunehmend schwerer, Devlins dunkle, dämonische Seite, die immer mehr von ihm Besitz zu ergreifen scheint, zu akzeptieren. Um ihrer Liebe noch eine Chance zu geben, stellt sie ihn vor ein Ultimatum und es wird ziemlich kompliziert mit den beiden. Ihre Liebe und ihr großes Verantwortungsgefühl sorgen dafür, dass die Welt nicht im Chaos versinkt – allerdings bleibt ihnen nur wenig Zeit bis zur Wintersonnenwende…
Spannend und unglaublich interessant gestaltet die Autorin Mara Laue in ihrem wunderbar flüssigen Schreibstil die Suche nach dem fehlenden Fragment und nach Antworten auf mystische Rätsel. Sie führt den Leser immer tiefer in die Welt der Dämonen, Prophezeiungen und Wahrheiten. Selbst die Randfiguren sind so liebevoll und hervorragend ausgearbeitet, dass ich dem dritten Teil regelrecht entgegenfiebere. Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung der als Trilogie angelegten Reihe gefreut, da mir der erste Teil schon außerordentlich gut gefallen hat, und wurde in keinster Weise enttäuscht.
Mara Laue hat in diesem Roman alle Weichen gestellt für einen spannenden und rasanten Showdown im dritten und letzten Teil, der hoffentlich nicht all zu lange auf sich warten lässt. Anzumerken ist noch, dass man den ersten Teil unbedingt gelesen haben sollte.
Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Angie für diese begeisterte Buchbesprechung und beim Sieben Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.
„Dämonenerbe 02 – Prophezeiung von Mara Laue“ umfasst 234 Seiten und ist als Taschenbuch im Mai 2012 im Sieben Verlag für 14,90 Euro erschienen.
Kurzbeschreibung
Sie sind dazu ausersehen, das magische Tor zu öffnen, das den Dämonen den Weg in die Welt öffnet. Doch die beiden Halbdämonen Bronwyn und Devlin haben andere Pläne. Fest entschlossen, das Tor für immer zu versiegeln, suchen sie in Indien nach der Vajramani-Prophezeiung. Die Reise nach Indien wird zu einer enormen Belastung der noch jungen Liebe. Um ihren Feinden zu entkommen, müssten sie ihre magischen Kräfte vereinen, doch Bronwyn schreckt vor diesem ultimativen Test ihres Vertrauens zurück und steht vor einer schweren Entscheidung. Denn die Kraft ihrer Liebe entscheidet darüber, ob sie Devlins Seele retten und sich damit auch die alte Prophezeiung zum Wohl der Menschen erfüllen kann.
Über die Autorin
Mara Laue (Jahrgang 1958), begann im Alter von 12 Jahren mit dem Schreiben. Auf erste Veröffentlichungen in Schülerzeitungen folgten ab 1980 Fantasy- und Science-Fiction-Storys, Kriminal- und andere Kurzgeschichten und Gedichte in Anthologien und Fanzines sowie verschiedene Sachartikel zu diversen Themen. 1999 wurde ihr erstes (inzwischen vergriffenes Lyrik-) Buch veröffentlicht. Seit 2005 arbeitet sie als Berufsschriftstellerin und schreibt hauptsächlich Krimi/Thriller, Science Fiction, Okkult-Krimis, Dark Romance, Fantasy und Lyrik.
Im Jahr 2012 gewann sie ein „Tatort-Töwerland“-Literaturstipendium für den Kriminalroman „Brocksteins letzter Vorhang“ (erscheint 2013).
Mara Laue ist Mitglied der „Mörderischen Schwestern – Vereinigung deutschsprachiger Krimiautorinnen“ und im „Syndikat – Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur“. Nebenbei unterrichtet sie kreatives Schreiben in Workshops und Fernkursen und schreibt als Ghostwriterin Biografien und Firmenchroniken. Wenn ihr das Schreiben die Zeit dazu lässt, arbeitet sie im Nebenberuf als Künstlerin und Fotokünstlerin und hat gegenwärtig eine Ausstellung pro Jahr.
Wow supercoole Rezension, von einem anscheinend sehr supercoolen Buch 🙂
Die Angie mal wieder 😀
Danke schön. Ja, die Geschichte ist echt super!!! Da hat sich das Warten echt gelohnt. 😀
Mir gefallen so mystische Orte alá „Jäger des verlorenen Schatzes“ (heißt das so? – aber ihr wisst schon, gell) ja auch gut. Wo hat die erste Geschichte gespielt, nicht in Indien, oder? Ich habe ja so meine Problemchen mit den vielen außergewöhnlichen Namen: Bronwyn, Devlin, Yapu, Kadru, Kashyapa, Naga, Nagini, Patala, Gressyl, etc. – irgendwie weiß man nie, ob Mensch, Tier, Ort oder was auch immer für ein Wesen gemeint ist. Aber aus dem Zusammenhang erschließt sich das natürlich. 😉
Ansonsten, stimmt, da hast du wieder wunderbare eine Rezi herausgearbeitet, liebe Angie. Denke, die Autorin kann zufrieden sein. 😉
LG
Ich habe ja auch immer so Probleme mir die ganzen exotischen Namen zu merken, aber wichtig sind eigentlich nur Devlin Und Bronwyn. Ganz schlimm war es bei Harry Potter. 😉 Aber nach den Filmen geht es jetzt einigermaßen.
Die Handlung spielt eigentlich recht kurz in Indien, sonst überwiegend in den USA. Aber in Indien, das war wirklich super! Hach, wenn da so in einer geheimnisvolle Tempelruine eine Tür auftaucht, die zum Öffnen einen besonderen Schlüssel verlangt, der nur dann aktiviert wird wenn das Licht des Vollmondes auf einen bestimmten Stein fällt und dann dahinter verschlunge Gänge zu etwas Bestimmtes führen, ist das schon toll. Das erinnert mich dann immer ein bisschen an Indiana Jones. 😀
MIt dem Mondlicht das ist echt cool, das erinnert mich an Newgrange 😉
Ich habe mit so Namen eigentlich während des Lesens keine Probleme, aber wo es mir echt schwergefallen ist, die vor allem auch zu verstehen war bei Game of Thrones in der Serie jetzt. Wenn man die Bücher kennt ist das bestimmt anders, aber die kannte ich ja nicht.
Bei Harry konnte ich mir alles ganz gut mekren, gerade weil es ausgefallen war. Ich liebe auch so mythische Orte… halt irgendwie eine andere Welt in der Welt. Das ist ja grad das tolle am lesen, dass man so schön flüchten kann. Und wenn es dann noch so toll geschrieben ist, das man solche Orte wirklich vor Augen hat dann ist das schon verdammt perfekt.
Hast du wirklich ganz wunderbar geschrieben Angie… fünf von fünf Punkten.