Auserwählte Literatur: Longlist zum Deutschen Buchpreis 2012

Sieben Jurymitglieder haben in den letzten fünf Monaten 162 Neuerscheinungen, die zwischen Oktober 2011 und dem 12. September 2012 erschienen sind oder noch erscheinen, gesichtet und 20 Titel von 6 Autorinnen und 14 Autoren für die Longlist zum Deutschen Buchpreis 2012 nominiert.

Am 12. September folgt die Bekanntgabe der Shortlist mit sechs Titeln – der Siegertitel wird zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 10. Oktober bekannt gegeben.

Die nominierten Romane

  • Ernst Augustin: Robinsons blaues Haus (C. H. Beck, Januar 2012)
  • Bernd Cailloux: Gutgeschriebene Verluste (Suhrkamp, Februar 2012)
  • Jenny Erpenbeck: Aller Tage Abend (Knaus, September 2012)
  • Milena Michiko FlaŠ¡ar: Ich nannte ihn Krawatte (Wagenbach, Januar 2012)
  • Rainald Goetz: Johann Holtrop (Suhrkamp, September 2012)
  • Olga Grjasnowa: Der Russe ist einer, der Birken liebt (Hanser, Februar 2012)
  • Wolfgang Herrndorf: Sand (Rowohlt.Berlin, November 2011)
  • Bodo Kirchhoff: Die Liebe in groben Zügen (Frankfurter Verlagsanstalt, September 2012)
  • Germán Kratochwil: Scherbengericht (Picus, Februar 2012)
  • Ursula Krechel: Landgericht (Jung und Jung, August 2012)
  • Dea Loher: Bugatti taucht auf (Wallstein, März 2012)
  • Angelika Meier: Heimlich, heimlich mich vergiss (Diaphanes, März 2012)
  • Sten Nadolny: Weitlings Sommerfrische (Piper, Mai 2012)
  • Christoph Peters: Wir in Kahlenbeck (Luchterhand, August 2012)
  • Michael Roes: Die Laute (Matthes & Seitz Berlin, September 2012)
  • Patrick Roth: Sunrise (Wallstein, März 2012)
  • Frank Schulz: Onno Viets und der Irre vom Kiez (Galiani Berlin, Februar 2012)
  • Clemens J. Setz: Indigo (Suhrkamp, September 2012)
  • Stephan Thome: Fliehkräfte (Suhrkamp, September 2012)
  • Ulf Erdmann Ziegler: Nichts Weißes (Suhrkamp, August 2012)

„Am verblüffendsten an unserer Longlist ist wohl ihre Welthaltigkeit, kaum eine Dimension, die nicht vorkommt: die große Liebe und der avancierteste Kapitalismus, die Erfahrung des Heiligen so gut wie Schocks der Kälte und Einsamkeit. Unsere zwanzig besten Romane greifen aus: in den Jemen, nach Nordafrika, nach Polen und nach Argentinien, ins gänzlich Imaginierte sowieso. Und überraschend viele versuchen sich an geschichtlichen Bestandsaufnahmen der Bundesrepublik in den 50er, 60er und 70er Jahren. Der Jury fiel es nicht leicht, aus der großen Zahl starker Bücher ihre Auswahl zu treffen“, sagt Jurysprecher Andreas Isenschmid (Neue Zürcher Zeitung am Sonntag). Und: „Die Jury diskutierte lang, kontrovers †“ und durchwegs freundschaftlich. Sie einigte sich auf eine Liste, auf der Alte Meister neben noch wenig bekannten, jüngeren Autoren stehen.†œ

Quelle: Deutscher Buchpreis

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