Männer sind wie Pfirsiche von Harald Martenstein

Männer sind wie PfirsicheKurzbeschreibung
Ob Harald Martenstein vor wachsender Rinderlosigkeit, ja Rinderfeindlichkeit in Deutschland warnt, ob er erläutert, wie man Steuerverwaltungen in den Wahnsinn treiben kann, indem man statt 94 Cent 49 Cent überweist, oder ob er sich mit den literarischen Vorbildern von Serienkillern in den Zeiten, bevor es Computerspiele gab, befasst, immer trifft er ins Herz deutscher Empfindsamkeit. Alltäglichem Wahnsinn, verwaltungstechnischem Irrsinn und medienwirksamem Problemgejammer begegnet der Egon-Erwin-Kisch-Preisträger mit einer Mischung aus Anarchie, lustvollem Sezieren und gnadenlosem Beim-Wort-Nehmen. Texte, die uns die Welt erklären, ohne dass wir hinterher klüger wären.

Manche entscheiden sich, um ihren Exhibitionismus auszuleben, für die Pornoindustrie. Andere wählen dafür Die Zeit, oder schreiben Bücher. Mit diesen Worten leitet heute die Süddeutsche ihren SZ Buch-Tipp ein. Harald Martenstein, Autor, Kolumnist und Egon-Erwin-Kisch-Preisträger wurde vor einem halben Jahr für sein Romandebüt „Heimweg“ von den Kritikern nahezu einhellig gelobt. Nun bringt er Männer sind wie Pfirsiche “ subjektive Betrachtungen über den Mann von heute mit einem objektiven Vorwort von Alice Schwarzer auf den Markt. Der Pfirsich ist ihm dabei Metapher für das steinobstartige Unglück des an sich monogamen Mannes. Wenn erst einmal das Fruchtfleisch um einen herum vergammelt ist, bleibt einem auch gar nichts anderes übrig als die Einbahnehe bis zum Ende aller Tage. Kinderkriegen, Krieg und Kommunalpolitik heißen nur drei der offenen gesellschaftlichen Wunden, in die Martenstein außerdem seinen kritischen Zeigefinger legt.

Eine Lesung mit dem kritischen Zeit-Autor findet am Montag, den 22. Oktober um 20 Uhr im Münchner Volkstheater, Brienner Straße 50, statt. Unterstützt wird er an dem Abend von dem Grünen-Politiker Rezzo Schlauch und den Schauspielern Nina Kunzendorf und Axel Milberg, die auf der Bühne ihre Lieblingstexte des Kolumnisten rezitieren. Kartenreservierung unter 089 / 523 46 55

„Harald Martenstein ist Kult.“
Berliner Zeitung

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