Es gibt keinen Reiseführer durch das Schottische Hochland, der dem Tal von Glenbogle nicht einen besonderen Ehrenplatz einräumte, und auch in dem Buch Sommertage im Heidekraut, das die schöne Carrie Royde soeben liest, werden seine Romantik und weltabgeschiedene Natur in all ihrem Zauber gepriesen:
Der Herr im Hochmoor von Sir Edward Montague Compton Mackenzie
Ein nettes kleines Romänchen, in dem Compton Mackenzie sein eigenes national(istisch)es Selbstverständnis und das verbohrte Beharren der Highland-Chieftains auf traditionellen Werten kräftig auf die Schippe nimmt. Auch heute noch sehr amüsant zu lesen, weil Standesdünkel und Dummheit eben zeitlos sind.
Ich habe bei meinen Recherchen nur eine einzige Leseprobe des Buches im Netz gefunden, und zwar aus einer englischen Penguin-Ausgabe aus dem Jahre 2000, die auf mich aber eher wie eine überarbeitete Fassung in der Art †œDas Buch zur Serie† wirkt. Zumindest stimmt sie inhaltlich nicht ganz mit meiner deutschen Taschenbuchausgabe überein.
Sir Edward Montague Compton Mackenzie, geboren am 17. Januar 1883 in West Hartlepool, gestorben am 30. November 1972 in Edinburgh. war ein schottischer Schriftsteller und Nationalist.
Mackenzie schrieb verschiedene Romane, darunter auch The Passionate Elopement, Carnival, Sinister Street und die Autobiografie My Life and Times, die zwischen 1963 und 1971 entstand.
Die komischen Romane Whisky Galore und Monarch of the Glen (Der Herr im Hochmoor), die den Stoff für einen erfolgreichen Film und eine Fernsehserie lieferten, sind seine wohl bekanntesten Werke. Insgesamt brachte Compton Mackenzie fast hundert Bücher, darunter zehn autobiografische Bände, heraus. The Four Winds Of Love gilt als sein Meisterwerk.
1923 gründete er zusammen mit Christopher Stone The Grammophone, ein nach wie vor einflussreiches britisches Magazin, das über klassische Musik berichtet.
Achjottchen, da war ja auch schon wieder ein neuer Satz dabei, hatte ich gar nicht gesehen. Ich hatte doch bei dolcevitas „Tuareg“ schon Herrn Wöbcke mit seinem Marco-Polo-Reiseführer für den Orient im Verdacht. Du wirst Dich doch jetzt nicht in Deiner Verzweifelung dazu verstiegen haben, irgendwas in dieser Preislage von uns suchen zu lassen, Don F.?
och, dem Don traue ich alles zu 😉
@ Anjelka:
Keine Angst, nichts in der Art!
@Dolcevita:
Soll ich das jetzt als Kompliment oder als rüde Beleidigung auffasen? Hmm… *grübel*
Zur Sache:
Dieser ES endet mit einem Doppelpunkt, dem ein gut einseitiger Auszug aus dem zitierten Buch folgt. Die ersten Pünktchen stehen für eine geographische Angabe, die nächsten für einen Vor- und Zunamen.
Der gesuchte Roman wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geschrieben und spielt †“ welch Wunder †“ in Schottland.
Ein Bild des Autors ist an Dolcevita unterwegs!
… ich stifte dem Wort „auffasen“ noch ein kleines S…
Gehe ich richtig in der Annahme, daß der Roman in englischer Sprache geschrieben wurde? Eine Klärung dieser Frage würde allerdings immer noch ein beträchtlich weites Feld zum Suchen offenlassen.
Also frag ich gleich auch noch: von einem britischen Autor männlichen Geschlechts? In der Zwischenkriegszeit?
Gesucht ist ein (verstorbener) britischer Autor, und wenn ich (s.o.) schon ein Bild des Autors schicke, dürfte das Geschlecht ja wohl klar sein… 😉
Verfasst wurde das in englischer Sprache geschriebene Buch zur Zeit des 2. Weltkriegs, was aber eine rein zeitliche Koinzidenz ist.
hm, er sieht aus wie Verwandter von Hans Albers 🙂
schade, kann im Moment nur das Bild liefern und mich erst später wieder aktiv an der Suche beteiligen.
Anjelka, schlage vor du backst inzwischen einen Bisquitboden alá Grundgesetz (sag mal wer oder was bist du eigentlich?) 😉
@Don, das s kannst du behalten, finde, dass du/ihr zur Abwechslung auch mal ein paar Schreibfehler liefern könnt, dann fallen meine nicht so ins Gewicht 😆
😉 Ich bin die Hausjuristin der örtlichen Bäckerei, Arbeitsschwerpunkt Copyright von Backrezepten.
Ich finde, der Herr sieht unbedingt very british aus.
Das hat mir aber bisher noch gar nicht weitergeholfen. Allerdings hab ich auch noch nicht viel Zeit auf die Suche verwendet, hatte Besuch.
Welcher Engländer hatte denn im Krieg noch nebenher die Zeit, Romane zu schreiben? Oder bedeutet das, daß dieser Herr vielleicht gar nicht im Mutterland, sondern irgendwo als Kolonialbeamter herumsaß und nichts besseres zu tun hatte?
Der gute Mann hatte schon im 1. Weltkrieg seine vaterländische Pflicht erfüllt, da hat er u.a. für den britischen Geheimdienst gearbeitet. Darüber hat er übrigens auch mehrere Bücher geschrieben.
Wenn es Geoffrey Household wäre, dann müßte es „Arabesque“ sein. Aber er kann es eigentlich nicht sein.
… und ist es in der Tat nicht!
Vielleicht hilft es ja ein wenig, wenn ich verrate, dass drei der ca. 100 Bücher, die der gesuchte Autor geschrieben hat, verfilmt wurden (das gesuchte Buch allerdings nicht).
Vielleicht hilft es ja noch weiter, wenn ich verrate, dass das gesuchte Buch (und weitere Werke des Autors) die Vorlage zu einer TV-Serie bildeten, die noch bis vor wenigen Jahren in vielen Ländern Europas, in Asien, Australien und Amerika lief (in Deutschland allerdings nicht).
Ich hab jetzt schon verschiedentliche Zusammenstellungen zum Thema englische Spionageliteratur durchgesehen, aber die einzig danach überhaupt möglichen Kandidaten wären danach John Buchan und Eric Ambler, und beide können es schon deshalb nicht sein, weil sie nicht so aussehen wie der Mann auf dem Bild.
Frage: Handelt es sich überhaupt um einen Spionageroman?
Wie kommst du auf die Idee, dass es ein Spionageroman sein könnte? Ich hatteauf deine Frage lediglich gesagt, dass der Autor im 1. Weltkrieg u.a. für den Geheimdienst gearbeitet und darüber „übrigens auch mehrere Bücher geschrieben“ hat. Das waren aber mehr oder weniger autobiographische Werke.
Dieser Roman gehört allerdings nicht dazu und fällt eher in die Kategorie „leichte Muse“.
PS: Der gesuchte Autor wurde im 19. Jahrhundert geboren.
Ich komme auf die Idee, weil Du sagtest, er habe über seine Tätigkeit beim Geheimdienst im WK I geschrieben. Daß Du mir das nahegelegt hast, behaupte ich ja gar nicht, aber ich wollte meine Suche irgendwie eingrenzen.
Daß der Autor im 19. Jh. geboren ist, hatte ich mir aufgrund Deiner Vorgaben allerdings auch schon gedacht, denn wenn er im WK I im vaterlandstauglichen Alter war, ist es anders schlechterdings nicht denkbar. Ich vermute daher, daß er zwischen 1880 und 1895 geboren sein muß.
Der Geburtszeitraum stimmt. Das Geburtsjahr liegt aber näher an der unteren als der oberen Grenze dieses Zeitraums.
Und noch etwas: Der Autor war – im engeren Sinne – eher ein „Landsmann“ von Buchan als von Ambler.
🙂 Ich kann Dir das Bemühen um meinen Sucherfolg ja wirklich nicht bestreiten, Don F.! Wahrscheinlich bin ich mal wieder zu systematisch, ich werde mal meine Strategie ändern.
Wo steckt denn bloß die Kiebichin?
Mille grazie für die gründliche Betreuung, Don F.!
Trotzdem suche ich jetzt das Weite und mein Bett auf. Heute finde ich eh nix mehr.
Schlaf schön, und bis morgen 🙂
Dann schlummre schön in deiner schlösslichen Kissenburg!
GuNa, bis morsche!
hah – ich habe ihn:
Sir Edward Montague Compton Mackenzie (* 17. Januar 1883 in West Hartlepool; † 30. November 1972 in Edinburgh) war ein schottischer Schriftsteller und Nationalist.
jetzt noch schnell das Buch aus dem der Satz stammt…
jajajaja: „Der Herr im Hochmoor!!!!
och komm schon, Don, habe solchen Hunger auf Kekse… wo steckst du denn? 😆
sorry, meine Lieben, dass ich nicht früher hier war. Ich bedanke mich aber brav für die ausgezeichnete Vorarbeit, Anjelka 😉
Falls ich noch Antworten schuldig bin, kümmere ich morgen darum, hier hört im Moment ja eh niemand mehr zu 😆 …..
P.S.: @ Don, das war natürlich als Kompliment gemeint da oben! Da gibt es nix zu grübeln.
@ Anjelka, du bist Hausjuristin der örtlichen Bäckerei, Arbeitsschwerpunkt Copyright von Backrezepten? Hm, das klingt ja nicht sehr spannend 😉
Huch… ich hab schon gedacht, du wärst unterm Tisch eingeschlafen…
Yep, du hast ihn †“ congrats!!!!!
Ein nettes kleines Romänchen, in dem Compton Mackenzie sein eigenes national(istisch)es Selbstverständnis und das verbohrte Beharren der Highland-Chieftains auf traditionellen Werten kräftig auf die Schippe nimmt. Auch heute noch sehr amüsant zu lesen, weil Standesdünkel und Dummheit eben zeitlos sind.
Ich habe bei meinen Recherchen nur eine einzige „Vollversion“ des Buches im Netz gefunden, und zwar eine englische Penguin-Ausgabe aus dem Jahre 2000, die auf mich aber eher wie eine überarbeitete Fassung in der Art „Das Buch zur Serie“ wirkt. Zumindest stimmt sie inhaltlich nicht ganz mit meiner deutschen Taschenbuchausgabe überein.
Ich schicke dir anstatt des Kekses ein paar dreifach gefüllte Dominosteine rüber, die werden deinen Endorphinschub nach dem Ermittlungserfolg noch verstärken und sollen dir einen besonders süßen Schlummer bescheren! 😉
GuNa!
Gute Nacht, und danke, danke, bin gerade sehr zufrieden und voller ausgeschütteter Endorphine hoffentlich in der Lage zu schlafen 🙂
Ich stelle deine Erläuterungen zu dem Buch mit in den Beitrag, ist das ok für dich?
Schlaf du auch schön…
Natürlich kannst du meine Erläuterungen gerne aufnehmen, obwohl du bei Amazon sicherlich Rezensionen finden wirst, die nicht nur eine kurze Quintessenz, sondern auch noch nähere Angaben zum Inhalt bieten.
*wuschundwech*
Ach so: Die ausgelassene Landschaft heißt Glenbogle, und die schöne Dame hört auf den Namen Carrie Royde.
Hallo Dolcevita,
ich habe gerade erst bemerkt, dass der angegebene Link doch nicht zu einer Vollversion des Buches führt, sondern nur zu einer längeren Leseprobe. Vielleicht solltest du also oben bei der Auflösung den entsprechenden Satz ändern.
Lg, und einen schönen Tag noch!
hi Don, vielen Dank für die Info, werde es gleich ändern, so long, LG
ach so, ich vergaß dir zu sagen, dass es übrigens keinerlei Rezensionen zu dem Buch gibt, zumindest nicht bei Amazon, aber ich denke deine Erläuterungen zu dem Buch reichen, um einen Einblick zu bekommen, vielen Dank nochmals dafür…
Hallo dolcevita,
Glückwunsch zu Deinen drei Dominosteinen und der so schnell gefundenen Lösung. Ich war ja mal wieder zu dusselig, gleich zu sehen, daß Wikipedia auch eine Aufstellung schottischer Literaten anbietet – ich vermute, die war Dir bei Deiner Ermittlungsarbeit recht hilfreich, oder hast Du den guten Mr. Compton Mackenzie auf noch einem anderen Weg entdeckt?
Wenn ich des Dons Beschreibung jetzt so lese, dann scheint mir, daß dieses Romänchen genau die Art Tee-und-Plätzchen-Lektüre ist, die ich so schätze. Schade, daß es nicht als Vollversion im Netz steht.
@ dolcevita
Ja, Hausjuristin der örtlichen Bäckerei zu sein ist ganz unspannend. Aber das war ja auch gelogen, weil es so schön zur Kombination GG / Bisquit paßte. In Wahrheit bin ich eine ganz normale kaufmännische Angestellte. Ist auch wenig spannend.
Egal wer oder was du bist, ich finde dich lustig und nett 😉
Und nein, nein, das war schon ganz schön viel Google-Arbeit. Ich habe die Jahre von 1880 an rückwärts abgeklappert nach schottischen Autoren gesucht und habe ihn dann glücklich 1883 entdeckt.
Falls du das „Romänchen“ lesen möchtest, wird es nicht einfach sein es zu bekommen, zumindest habe ich es nirgends entdeckt. Vielleicht schickt dir Don seine Taschenbuchausgabe 🙂
Merci und ins Jejenteil, Madam!
Bei der Suche hab ich dummerweise erst die Liste der britischen Autoren durchsucht, bis ich merkte, daß einige dort gar nicht vorkamen, weshalb ich dann auch noch die komplette Liste der englischsprachigen Autoren abgeklappert habe, auf der wiederum einige Herrschaften nicht vertreten waren. Daß es eine eigene Liste schottischer Autoren gibt, hab ich mal wieder zu spät gemerkt.
Antiquarisch kann man das Buch noch bekommen, allerdings deutschsprachig nur noch in einem TB-Exemplar (für 14 € mit Gebrauchsspuren) und die Engländer verkaufen ihre kärglichen 4 Penguin-Restexemplare zu noch weit höheren Preisen. Don F. scheint eine wahre bibliographische Kostbarkeit zu besitzen.