Der schönste erste Satz von Francoise Sagan

Ich hätte gern geschrieben: †œSébastian nahm immer vier Stufen zugleich, er schnaufte dabei ein wenig†

Blaue Flecken auf der Seele von Francoise Sagan

Francoise SaganFrançoise Sagan (eigentlich Françoise Quoirez), geboren am 21. Juni 1935 in Cajarc, Département Lot, gestorben am 24. September 2004 in Honfleur, Département Calvados, war eine französische Schriftstellerin und über viele Jahre Frankreichs erfolgreichste Bestseller-Autorin. Mehrere ihrer Romane wurden verfilmt. Ihr Pseudonym bezieht sich auf den Herzog von Sagan, eine Romanfigur von Marcel Proust.

Françoise Sagan wurde bekannt mit ihrem ersten Buch Bonjour tristesse, das sie in der Zeit ihres Studiums an der Pariser Sorbonne mit 18 Jahren schrieb und 1954 veröffentlichte. Der Roman über eine 17-jährige, die in den Sommerferien am Mittelmeer zwei Geliebte ihres Vaters aus dessen Leben drängt, löste mit für die damalige Zeit sehr freizügigen Schilderungen einen großen Skandal aus und machte Sagan bekannt. Sie erhielt den Prix de la Critique dafür.

Das in nur sieben Wochen geschriebene Buch wurde ein Bestseller. Binnen fünf Jahren waren vier Millionen Bücher in 22 Sprachen weltweit von dem Roman verkauft.

In den 1990er Jahren wurde Sagan mehrfach wegen Drogendelikten und Steuerhinterziehung zu Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt.

Zuletzt wurde sie 2002 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil sie 4 Millionen Franc (ungerechnet 830.000 Euro) angebliches Beraterhonorar eines Strohmannes von Elf Aquitaine nicht versteuert hatte.

Die Autorin heiratete zunächst den Verleger Guy Schöller, nach ihrer Scheidung den Bildhauer Robert Westhoff, mit dem sie einen Sohn hat. Auch diese Ehe wurde wieder geschieden.

Sagans Werk umfasst über 40 Romane und Theaterstücke, darunter: Aimez-vous Brahms? („Lieben Sie Brahms?“, 1959), Les Merveilleux Nuages („Die wunderbaren Wolken“ 1973), Un orage immobile („Ein stehendes Gewitter“ 198), Les Faux-Fuyants (1991) und Le Mirroir égaré („Der irrende Spiegel“ 1996). Sie schrieb auch zehn Theaterstücke, unter anderem Castle in Sweden (1960), Violins Sometimes (1961), Happiness, Odd and Pass (1964) und The Vanishing Horse (1966). 1987 veröffentlichte sie eine Biographie von Sarah Bernhardt. Sie schrieb auch die Dialoge für Claude Chabrols Film Landru (1963).

Sagan starb an einer Lungenembolie.

Blaue Flecken auf der SeeleKurzbeschreibung
Im Mittelpunkt der Handlung steht das schöne, leicht dekadente Geschwisterpaar Eléonore und Sébastien, das vor dem Problem steht, in Paris ein luxuriöses Leben führen zu wollen, ohne die nötigen Mittel dafür zu haben. Nach der Devise »Zahlbar, aber nicht käuflich« bessern sie ihr gemeinsames Budget durch Liebesdienste auf: Sébastien bei der reichen Nora Jedermann, Eleonore in den Armen des Filmstars Bruno Raffet. Fasziniert von ihren Romanfiguren, stellt sich Francoise Sagan zwischen sie, mißt sich selbst an ihren Verhaltensweisen. Sie vermischt die Fiktion mit der Realität, greift auf ihr eigenes Leben zurück, reflektiert über Erotik und Politik, über die Emanzipationsbewegung der Frau und die Einsamkeit. Entstanden ist eine delikate Mischung aus scheinbar oberflächlich hingetupfter Handlung und Reflexion über das eigene Leben.