Der Geschmack von Apfelkernen von Katharina Hagena

Katharina Hagena, geboren 1967, ist eine deutsche Autorin, die in Marburg, Freiburg und London Anglistik und Germanistik studierte. Nach einem Forschungsaufenthalt an der James-Joyce-Stiftung in Zürich promovierte sie über das Meer als sprachbildendes Element im Ulysses. Im Anschluss lehrte sie am Trinity College in Dublin und an der Universität Hamburg.

2006 entstand − aufbauend auf ihrer Dissertation − im Auftrag des Marebuchverlags das Werk Was die wilden Wellen sagen. Der Seeweg durch den Ulysses. Anfang 2008 veröffentlichte sie ihren Erstlingsroman Der Geschmack von Apfelkernen. Darin erzählt sie die Geschichte einer jungen Bibliothekarin, die nach dem Tod ihrer Großmutter deren Haus erbt und darin eine Reise in ihre Vergangenheit und die ihrer Familie beginnt.

Kurzbeschreibung

Ein Buch über die Liebe, den Tod und das Vergessen!

Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen – bewegend, herrlich komisch und klug. Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zwei Mal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den schrecklichen Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und was wollte sie Iris noch sagen? Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon.

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten, Verlag: Kiepenheuer & Witsch Verlag (25. Februar 2008) <- hinter dem Link zu Kiepenheuer & Witsch findet man u.a. auch die Termine zu Lesungen von Katharina Hagena.

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