Der Lyriker und Romanautor Marcel Beyer erhält in diesem Jahr den Joseph-Breitbach-Preis. Dieser wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz gemeinsam mit der Stiftung Joseph Breitbach vergeben und ist gegenwärtig mit 50 000 Euro dotiert.
Die Jury lobt in ihrer Begründung die „sprachlich versierte und psychologisch komplexe Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit“ und meint damit vor allem Romane wie „Flughunde“ (1995), eine akustische Geschichte des Dritten Reiches, „Spione“ (2000), ein Generationsbuch, „Vergeßt mich“ (2006) eine Erzählung von Madrid, oder „Kaltenburg“ (2008), die Lebensgeschichte eines Ornithologen im Nationalsozialismus und in der DDR. In all diesen Werken werden „Recherche, Analyse und Fiktion“ miteinander verbunden.
Der Joseph-Breitbach-Preis wird seit 1998 vergeben und war zunächst, mit einer Preissumme von 250 000 Mark, mit weitem Abstand die höchst dotierte literarische Auszeichnung in Deutschland. Nie erhielt jedoch ein einzelner Autor eines solche Summe. Der Preis wurde zunächst auf drei Schriftsteller verteilt, dann sank die Dotierung, die aus dem hinterlassenen Vermögen des im Jahr 1980 verstorbenen Kaufmanns, Journalisten und Schriftstellers Joseph Breitbach finanziert wird.
Die Preisverleihung an Marcel Beyer findet am 26. September in Mainz statt.
Quellen: Süddeutsche Zeitung, Wikipedia