April 2018: Die kommenden Jahre von Norbert Gstrein

Am 29. April 2018 besprechen wir im Lesekreis „Die kommenden Jahre“ von Norbert Gstrein. Wir treffen uns um 20.30 Uhr bei Tobi.

Kurzbeschreibung

Richard erforscht Gletscher, Natascha erforscht Menschen. Als Autorin schreibt sie nicht nur über sie, sondern gibt sich ihnen hin. Eines Tages öffnet sie ihr Haus einer vor dem Krieg geflohenen Familie aus Damaskus. Und Richard? Er desertiert immer weiter aus der eigenen Existenz, träumt von Kanada und zweifelt an jedem Alltag, an der Politik, der Liebe und dem Leben. Dieses Portrait eines Sommers voller Aufbrüche erzählt von einem Paar im „mittleren Alter“, vom Flug der Zeit, vom Anderswerden und vom Älterwerden. Doch nach diesem Buch weiß man: Es geht nicht nur um die kommenden Jahre, es geht um jeden Augenblick des Lebens.

Über den Autor

Norbert Gstrein, 1961 in Tirol geboren, lebt in Hamburg. Er erhielt unter anderem den Alfred-Döblin-Preis, den Uwe-Johnson-Preis und 2019 den Österreichischen Buchpreis. Bei Hanser erschienen Die Winter im Süden (Roman, 2008), Die englischen Jahre (Roman, Neuausgabe 2008), Das Handwerk des Tötens (Roman, Neuausgabe 2010), Die ganze Wahrheit (Roman, 2010), In der Luft (Erzählungen, Neuausgabe 2011), Eine Ahnung vom Anfang (Roman, 2013), In der freien Welt (Roman, 2016), Die kommenden Jahre (Roman, 2018) und Als ich jung war (Roman, 2019).

September 2017: Löwen wecken von Ayelet Gundar-Goshen

Am 23. September 2017 besprechen wir im Lesekreis Löwen wecken von Ayelet Gundar-Goshen. Wir treffen uns um 20.30 Uhr bei Gerlinde und Rainer.

Loewen weckenKurzbeschreibung
Ein Neurochirurg überfährt einen illegalen Einwanderer. Es gibt keine Zeugen, und der Mann wird ohnehin sterben –
warum also die Karriere gefährden und den Unfall melden? Doch tags darauf steht die Frau des Opfers vor der Haustür des Arztes und macht ihm einen Vorschlag, der sein geordnetes Leben komplett aus der Bahn wirft.

Wie hätte man selbst in einer solchen Situation gehandelt? Diese Frage schwebt über dem Roman, der die Grenzen zwischen Liebe und Hass, Schuld und Vergebung und Gut und Böse meisterhaft auslotet.

Die Taschenbuchausgabe umfasst 432 Seiten und ist im April 2016 im Verlag Kein & Aber erschienen.

Über die Autorin
Ayelet Gundar-Goshen, geboren 1982 in Israel, studierte Psychologie in Tel Aviv, später Film und Drehbuch in Jerusalem. Für ihre Kurzgeschichten, Drehbücher und Kurzfilme wurde sie bereits vielfach ausgezeichnet. Ihrem ersten Roman, „Eine Nacht, Markowitz“ (2013), wurde der renommierte Sapir-Preis für das beste Debüt Israels zugesprochen.

April 2017: Cox: oder Der Lauf der Zeit von Christoph Ransmayr

Am 8. April 2017 besprechen wir im Lesekreis Cox: oder Der Lauf der Zeit von Christoph Ransmayr. Wir treffen uns um 20.30 Uhr bei Heike und Christian.

CoxKurzbeschreibung
Ein farbenprächtiger Roman über einen maßlosen Kaiser von China und einen englischen Uhrmacher, über die Vergänglichkeit und das Geheimnis, dass nur das Erzählen über die Zeit triumphieren kann.

Der mächtigste Mann der Welt, Qiánlóng, Kaiser von China, lädt den englischen Automatenbauer und Uhrmacher Alister Cox an seinen Hof. Der Meister aus London soll in der Verbotenen Stadt Uhren bauen, an denen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Zeiten des Glücks, der Kindheit, der Liebe, auch von Krankheit und Sterben abzulesen sind. Schließlich verlangt Qiánlóng, der gemäß einem seiner zahllosen Titel auch alleiniger Herr über die Zeit ist, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit. Cox weiß, dass er diesen ungeheuerlichen Auftrag nicht erfüllen kann, aber verweigert er sich dem Willen des Gottkaisers, droht ihm der Tod. Also macht er sich an die Arbeit.

Über den Autor
Christoph Ransmayr, wurde 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Neben seinen Romanen „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“, „Die letzte Welt“, „Morbus Kitahara“, „Der fliegende Berg“ und dem „Atlas eines ängstlichen Mannes“ erschienen bisher zehn Spielformen des Erzählens, darunter „Damen & Herren unter Wasser“, „Geständnisse eines Touristen“, „Der Wolfsjäger“ und „Gerede“. Zum Werk Christoph Ransmayrs erschien der Band „Bericht am Feuer“. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne.

Februar 2017: Das Brot der frühen Jahre von Heinrich Böll

Am 18. Februar 2017 besprechen wir im Lesekreis Das Brot der frühen Jahre von Heinrich Böll. Wir treffen uns um 20.30 Uhr bei Gerlinde und Rainer.

Das Brot der frühen JahreKurzbeschreibung
„Ich stellte mich an die Treppe zum Bahnsteig und dachte: blond, zwanzig Jahre, kommt in die Stadt, um Lehrerin zu werden …“

Walter Fendrich, der sich in der Nachkriegszeit planlos und kurzfristig als Banklehrling, Verkäufer und Tischlerlehrling versuchte, erhält eines Tages einen Brief seines Vaters, der ihn bittet, die Tochter eines Kollegen vom Bahnhof abzuholen. Das Zusammentreffen mit der zwanzigjährigen Hedwig, die er zuletzt nur flüchtig als Kind gesehen hatte, wird für Walter zur schicksalhaften Begegnung.

Heinrich Böll gelingt es, kleinbürgerliche Schauplätze, die Atmosphäre der Hungerjahre und der Wirtschaftsblüte im Rahmen einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte mit sparsamen Mitteln souverän zu vergegenwärtigen.

Über den Autor
Als „permanente Fortschreibung“ bezeichnete Heinrich Böll einmal die chronologische Reihenfolge seiner zahlreichen Romane, Erzählungen, Artikel, Essays und Buchbesprechungen. Der Nobelpreisträger für Literatur und Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Köln kam 1917 zur Welt und erlebte den Zweiten Weltkrieg als Soldat. Schrieb Böll erst über den Krieg und dessen Folgen, wie im Antikriegsroman „Wo warst du, Adam?“ (1951), so behandelte er später aktuelle politische und gesellschaftliche Themen. Böll unterstützte den russischen Schriftsteller Solschenizyn sowie den deutschen Liedermacher Wolf Biermann; er engagierte sich in der Friedens- und Anti-Atombewegung. Für „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ (1974) wurde er von der Liga für Menschenrechte ausgezeichnet. Er starb 1985.

Januar 2017: Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie

Am 21. Januar 2017 besprechen wir im Lesekreis Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie. Wir treffen uns um 20.30 bei Heike und Christian.

AmericanahKurzbeschreibung
Eine einschneidende Liebesgeschichte zwischen drei Kontinenten †“ virtuos und gegenwartsnah erzählt von einer der großen jungen Stimmen der Weltliteratur.

Chimamanda Adichie erzählt von der Liebe zwischen Ifemelu und Obinze, die im Nigeria der neunziger Jahre ihren Lauf nimmt. Dann trennen sich ihre Wege: Die selbstbewusste Ifemelu studiert in Princeton, Obinze strandet als illegaler Einwanderer in London. Nach Jahren stehen sie plötzlich vor einer Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Adichie gelingt ein eindringlicher, moderner und hochpolitischer Roman über Identität und Rassismus in unserer globale Welt.

Kurzbeschreibung
Chimamanda Ngozi Adichie ist eine der großen jungen Stimmen der Weltliteratur. Ihr Werk wird in 37 Sprachen übertragen. Für Americanah erhielt sie den Heartland Prize for Fiction und den National Book Critics Circle Award. Ihr Roman Blauer Hibiskus war für den Booker Prize nominiert, Die Hälfte der Sonne erhielt den Orange Prize for Fiction 2007. Mit ihrem TED-Talk We should all be Feminists verankerte die Nigerianerin den Feminismus fest in der Popkultur. Auf Deutsch liegt der Text im FISCHER Taschenbuch vor: Mehr Feminismus! Ein Manifest und vier Stories. Zuletzt erschien im FISCHER Taschenbuch Liebe Ijeawele. Wie unsere Töchter selbstbestimmte Frauen werden. Chimamanda Ngozi Adichie wurde 1977 in Nigeria geboren und lebt heute in Lagos und in den USA.