München führt wieder Liste der Top 20 der Pro-Kopf-Buchkäufe 2013 an

München_WappenAmazon.de hat heute die Pro-Kopf-Buchkäufe im Print- sowie im Kindle-Format in deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern während des Zeitraums vom 1. Juni 2012 bis 15. Mai 2013 veröffentlicht. Die Ermittlungen ergaben, dass in München die meisten Bücher verkauft wurden. Es folgen die Städte Mainz, Bonn, Potsdam und Karlsruhe.

Allein fünf Städte der Top 20 befinden sich im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Newcomer in der Liste ist Nürnberg auf Platz siebzehn. München ist ebenfalls die Hochburg der Kindle eBook-Leser, gefolgt von Bonn und Mainz auf Platz zwei und drei. Die bayerische Landeshauptstadt ist nach wie vor größter Verlagsstandort Europas und gilt als traditionelle Literaturstadt in Deutschland.

Vielleicht hängt das Ergebnis auch ganz einfach mit den fast 50.000 Studenten zusammen, die allein an der Ludwig-Maximilians-Universität immatrikuliert sind. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass die Zahlen in direktem Zusammenhang mit den großen Universitätsstandorten in Deutschland zu sehen sind. Tübingen mit seinen 27.000 Studierenden wäre vielleicht auch vertreten, wenn die Buchverkäufe in der Stadt (85.000 Einwohner) erfasst worden wären.

Die Städte der Top 20-Platzierungen im Überblick:

  • 1. München
  • 2. Mainz
  • 3. Bonn
  • 4. Potsdam
  • 5. Karlsruhe
  • 6. Münster
  • 7. Köln
  • 8. Wiesbaden
  • 9. Düsseldorf
  • 10. Stuttgart
  • 11. Oldenburg
  • 12. Hannover
  • 13. Berlin
  • 14. Kiel
  • 15. Aachen
  • 16. Hamburg
  • 17. Nürnberg
  • 18. Leipzig
  • 19. Braunschweig
  • 20. Frankfurt am Main

Amazon.de hat die Daten genauer untersucht und festgestellt:

  • Im Vergleich mit den Ergebnissen des letzten Jahres haben alle Städte, mit Ausnahme einer einzigen, den Weg zurück in die Top 20 gefunden. Freiburg im Breisgau hat es 2013 nicht mehr in die Top 20-Liste geschafft, obwohl die Stadt im Vorjahr den 3. Platz belegte. Nürnberg hingegen ist der Newcomer unter den Top 20 der lesefreudigsten Städte. Nach Freiburg im Breisgau hat Frankfurt am Main die meisten Plätze im Ranking verloren. Die Stadt war 2012 auf Platz 5 und belegt 2013 nur den 20. Rang.
  • Mönchengladbach, Oberhausen und Leverkusen haben es zwar nicht in die finale Top 20-Liste geschafft †“ sie sind jedoch alle in den Top 20 der Kategorie „Die meisten Kindle-Leser†œ vertreten.
  • Frankfurt am Main und Leipzig gelten als große Literaturstädte, weil dort die wichtigsten Buchmessen Deutschlands stattfinden. Die Stadt Leipzig erreicht jedoch nur den 18. Rang, Frankfurt am Main landet lediglich auf Rang 20.
  • Mit Bonn (Platz 3), Münster (Platz 6), Köln (Platz 7), Düsseldorf (Platz 9) und Aachen (Platz 15) ist das führende Bundesland bei den Top 20 der belesensten Städte eindeutig Nordrhein-Westfalen. Andere Städte aus dem Ruhrgebiet wie Dortmund, Bochum, Essen oder Duisburg sind jedoch nicht in den Top 20 vertreten.
  • Die folgenden Bundesländer fehlen vollständig in der Top 20-Liste: Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Bremen und das Saarland.

Quelle: Schwartz Public Relations
Quelle Foto: Wikipedia

Blanvalet, Limes und Penhaligon: Die Rezensionsrichtlinien für Blogger von Sebastian Rothfuss

LiteraturquizFür die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Blanvalet, Limes und Penhaligon, alle der Verlagsgruppe Random House zugehörend, ist unter anderen Sebastian Rothfuss zuständig. Er hält den Kontakt zu uns Bloggern und versorgt uns mit Rezensionsexemplaren.

Neuerdings werden nicht nur Bücher verschickt, sondern gleichzeitig ausführliche Anweisungen für die Gestaltung der Rezensionen mitgeliefert. „Ein bisschen einschüchternd ist das schon„, schrieb mir eine Rezensentin, für die ich kürzlich ein Rezensionsexemplar bei Blanvalet geordert hatte. Auch wenn wir hier alle diese „Bitten bzw. Regeln“, die sich bei genauerer Betrachtung als Verpflichtung entpuppen, längst einhalten, empfinde ich genauso.

Mag es als positiv angesehen werden, dass ein Verlag seine Vorstellung der Veröffentlichung einer Rezension formuliert, verlangt dieses Schreiben doch einige Vorgaben, die vielleicht nicht jeder Blog einhalten kann oder will. Schließlich nutzen nicht alle Blogs Facebook oder pflegen Beziehungen zu Onlinebuchhandlungen. Auch kommt es doch von Zeit zu Zeit vor, dass ein Buch so gar nicht den Erwartungen entspricht und man einfach nichts darüber berichten mag.

Leider habe ich keine Vorstellung davon, wie viele Rezensionsexemplare verschickt werden über die die Verlage niemals Feedback erhalten. Vielleicht ist die Anzahl so hoch, dass derartige Beipackzettel nötig sind. Ob allerdings bekannt ist wie zeitaufwendig die Gestaltung einer Rezension nach diesen Vorgaben ist, wage ich zu bezweifeln. Als einzige Belohnung winkt bei eventueller Verlinkung der Rezension bei Buchautor/Buchautorin etwas zusätzliche Werbung für den Rezensionsblog. Wäre es nicht fair, wenn Verlage ebenfalls verpflichtet wären die Rezensionen grundsätzlich zu verlinken?

Lest selbst:

Liebe Blogger,

wir freuen uns über Blogger-Rezensionen und schätzen ihre Wirkung und Überzeugungskraft bei den Lesern! Um unsere Zusammenarbeit fair und nachvollziehbar zu gestalten, haben wir ein paar Bitten bzw. Regeln aufgestellt. Deren Einhaltung ist die beste Voraussetzung für einen reibungslosen Ablauf. Vielen Dank!

Regeln:

  • Wir freuen uns über das Interesse an unseren Büchern, können aber nicht immer jeden Wunsch erfüllen. Gegebenenfalls schlagen wir Alternativen vor. Teils sind unsere Kontingente an Rezensionsexemplaren beschränkt, gerade bei Bestsellern. Deshalb bitten wir auch die Blogger mit denen wir regelmäßig zusammen arbeiten um Verständnis, dass nicht jedes Buch versendet werden kann. Das gilt übrigens genauso für unsere traditionellen Pressepartner wir Zeitungen, TV, etc.
  • Die Rezensionsexemplare müssen auf einem eigenen Blog oder als Clip auf youtube.de rezensiert werden, d.h. nur eine Besprechung auf bspw. amazon.de reicht nicht aus.
  • Nach erfolgter und veröffentlichter Rezension ist der Versand eines Beleglinks an sebastian.rothfuss@randomhouse.de Pflicht, ansonsten erfolgt keine weitere Bestückung mit Rezensionsexemplaren.
  • Mit dem Einreichen der Rezension geht die Einverständniserklärung einher, das wir mit Verweis auf die Quelle darauf zitieren und sie den Buchautor/die Buchautorin weiterreichen dürfen. Das kann auch zusätzliche Werbung für den Rezensionsblog bedeuten!
  • Wir versenden auch unkorrigierte Leseexemplare, die in Ausstattung/Aufmachung von den verkäuflichen Version abweichen. Diese dürfen wie alle Rezensionsexemplare nicht verkauft werden.
  • Wir können (außer bei von uns gezielt angekündigten Aktionen) keine Bücher vor dem Erscheinungstermin herausgeben.
  • Anstelle von Büchern versenden wir gerne auch E-Tickets (nicht kompatibel mit dem Kindle). Einen technischen Support dazu können wir aber nicht leisten.
  • Wir unterstützen keine Gewinnspiele oder Verlosungen.

Aufbau einer Rezension:

  • Eine Rezension sollte mehr als ein kurzer Tipp oder die Wiedergabe des Klappentextes sein. Eine Inhaltsangabe (ggf. mit Warnhinweisen bei Spoilern), eigene Meinung/Fazit, Autoreninfos, bibliografische Angaben, Bilder, etc. runden eine schöne und interessante Rezension ab.
  • Eine Verlinkung der Rezension mit der Buchseite auf unserer Homepage und/oder zu einem Onlinebuchhändler ist eingebaut.
  • Die herunterladbaren Cover und Widgets von unserer Homepage dürfen gerne rechtefrei im Rahmen einer Rezension verwendet werden. Auch das eigenständige Fotografieren und Onlinestellen dieser Bilder ist in Ordnung. Bei Autorenfotos muss das angegebene Copyright übernommen werden. Sofern Textstellen eindeutig gekennzeichnet werden, dürfen dürfen auch diese verwendet werden – ersetzen aber eine eigenständige Rezension nicht.
  • Idealerweise wird eine Rezension vielfältig eingesetzt, nicht nur im Blog, sondern bspw. auch auf amazon.de, lovelybooks.de, buchgesichter.de, usw.
  • Wir freuen uns über gepostete Rezensionen auf unserer jeweiligen Facebook.de-Seite:

www.facebook.de/blanvalet
www.facebook.de/penhaligonverlag
www.facebook.de/limesverlag

E-Mail-Verkehr (Ansprechpartner für Blanvalet, Limes und Penhaligon: Sebastian Rothfuss)

  • Eingehende E-Mails werden von uns bearbeitet, auch wenn keine unmittelbare Antwort erfolgt. Je nach Arbeitsaufkommen kann eine Antwort/Reaktion auch länger dauern, da bitten wir um Verständnis.
  • Bitte den Verlauf in jeder E-Mail belassen. So können wir immer rasch nachvollziehen, welche Informationen wir bereits ausgetauscht haben.
  • Bitte stets die vollständige Anschrift in jede E-Mail schreiben, damit wir wissen, wohin Rezensionsexemplare verschickt werden sollen.

Quelle: Beipackzettel Rezensionsexemplar vom Blanvalet Verlag

Nachtrag vom 11. April 2013, abends:
Nachdem dieser Beitrag für einigen Wirbel gesorgt hat und ziemlich ausführlich auf den Facebook-Seiten von Karla Paul, Zoë Beck oder Jutta Maria Herrmann diskutiert wurde, halte ich es für sinnvoll einige Details zu dem konkreten Vorfall nachzutragen.

Am 23. November 2011 habe ich die Rezension zu „Die Seelen der Nacht von Deborah Harkness“ hier veröffentlicht. Wir haben uns darüber gefreut, dass sogar das Blanvalet-Team sich per Kommentar dafür bedankt hat. Im März 2013 ist die Fortsetzung erschienen. Nachdem die Rezensentin des ersten Teils gerne den zweiten lesen und rezensieren wollte, habe ich die Anfrage an Sebastian Rothfuss weitergeleitet und nochmals den Link zur ersten Rezension angehängt. Das Buch wurde prompt geliefert.  Doch statt ein paar netter Zeilen wie „wir freuen uns auf Ihre Rezension“ oder „schön, dass Sie die Fortsetzung ebenfalls rezensieren„, erhält meine Rezensentin eine Arbeitsanweisung. Wahrscheinlich lesen und besprechen die meisten Blogbetreiber/innen die Bücher selbst, hier ist es oftmals so, dass einige treue Blogbesucher ebenfalls Rezensionen schreiben. Für die Gestaltung und Veröffentlichung bin jedoch nur ich als Blogbetreiberin zuständig und verantwortlich. Insofern hätte ich mir gewünscht, zunächst über dieses Schreiben Kenntnis zu erhalten. Den Diskussionen auf Facebook und zum Teil auch hier in der Kommentarleiste konnte ich entnehmen, dass viele diese „Verhaltensregeln“ gutheißen. Mir geht das eindeutig zu weit, ich empfinde sowohl die Form der Mitteilung als auch den Inhalt als anmaßend. Wer sich die Zeit nimmt und unsere Rezensionen anschaut, wird erkennen, dass wir grundsätzlich unsere Bücher sehr ausführlich besprechen und schon immer die Anforderungen erfüllt haben. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem Verlag wünsche ich mir, dass das auch erkannt wird.

Das öde Land von T.S. Eliot

Flieder

April ist der übelste Monat von allen, treibt
Flieder aus der toten Erde, mischt
Erinnerung mit Lust, schreckt
Spröde Wurzel auf mit Frühlingsregen.
Der Winter hat uns warm gehalten, hüllte
Das Land in vergeßlichen Schnee, fütterte
Ein wenig Leben durch mit eingeschrumpelten Knollen.
Der Sommer kam als Überraschung, über den Starnberger See
Mit Regenschauer; wir flüchteten unter die Kolonnaden,
Die Sonne kam wieder, wir gingen weiter zum Hofgarten
Und tranken Kaffee und redeten eine Stunde. […]
Das öde Land von T.S. Eliot

März 2013: UNO beschließt die Rechte von Frauen genauso zu schützen wie die von Männern

SummaryNach UN-Angaben erfahren heute noch sieben von zehn Frauen Gewalt in ihrem Leben. Während in mehr mehr als 125 Ländern Gesetze, die häusliche Gewalt bestrafen, existieren, leben über 603 Millionen Frauen in Ländern, in denen Gewalt gegen sie nicht als Verbrechen gilt. Das soll sich ändern. Die 57. Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen hat sich am 15. März 2013 auf die sogenannten ‚agreed conclusions‚ geeinigt.

Das 17-seitige Abschlussdokument der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen hebt besonders die Notwendigkeit hervor, umfassende Präventionsprogramme zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu implementieren und Hilfsangebote für Opfer von Gewalttaten bereitzustellen. Diese sollen gesundheitliche, psychologische und soziale Unterstützung beinhalten, und zwar für Frauen jeden Alters, für Frauen mit und ohne Behinderung, unabhängig von ihrer Herkunft. Der Schutz von Frauen und die Prävention von Gewalt einschließlich sexueller Gewalt in allen Kriegs- und Nachkriegssituationen sowie der Anspruch auf Entschädigung soll sichergestellt werden. Die Beendigung der Straffreiheit von Tätern wird als zentrale Notwendigkeit benannt, ebenso die effektive Beweissammlung und der Zugang zu Daten als eine der wichtigsten Maßnahmen im Hinblick auf die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.

Die Welt hat uns beobachtet. Wir kamen vor zwei Wochen zusammen mit der Möglichkeit, ja gar der Verpflichtung, alles in unserer Macht stehende zu tun um die grundlegenden Rechte von Frauen und Mädchen zu schützen, ihr Recht auf Würde, ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben ohne jegliche Diskriminierung. Die Menschen weltweit erwarten nun Taten, und wir dürfen die betroffenen Frauen weltweit nicht fallen lassen. Wir haben sie nicht enttäuscht. Ja, wir haben es geschafft†, erklärte Michelle Bachelet, UN Women Executive Director und Under-Secretary-General, begeistert.

Die Konferenz stand zwischenzeitlich kurz vor dem Scheitern. Vor allem von muslimischen Staaten, aber auch von Russland und dem Vatikan hatte es erheblichen Widerstand gegeben. In letzter Minuten gaben sie ihren Widerstand gegen eine Formulierung auf, wonach Gewalt gegen Frauen nicht durch Sitten, Traditionen oder religiöse Ansichten gerechtfertigt werden kann. Das Papier schreibt nun die Pflicht der Staaten fest, die Rechte von Frauen und Mädchen genauso zu schützen wie die von Männern und Jungen. Die sexuelle Selbstbestimmung aller Menschen wurde ebenso festgehalten wie das Recht auf gynäkologische Versorgung.

Außerdem verständigte man sich darauf, künftig von einem „Femizid“ zu sprechen, wenn Frauen allein wegen ihres Geschlechts ermordet werden. Nicht durchsetzen konnten sich die muslimischen Länder mit einer Ausnahmeregelung, die vorgesehen hätte, dass die Rechte von Frauen aufgrund „kultureller Besonderheiten“ eingeschränkt werden können.

Quelle: Tagesschau.de, UN News Centre, UN Woman Deutschland

Quelle Foto: Wikipedia

Literaturquiz: Diese Bücher und Autoren kennen alle, oder?

LiteraturquizZur Abwechselung gibt es mal wieder eine kleines Literaturquiz. Es sind nur 7 Fragen zu beantworten und ich hoffe, ihr habt ein wenig Freude an dem „Prüfungsstoff“. Falls es euch gefällt, folgt bald eine Fortsetzung. Ich freue mich über Feedback in Form von Kritik oder Anregungen in der Kommentarleiste.

Viel Vergnügen! 😉

Die souveräne Leserin von Alan Bennett erschien in der deutschsprachigen Übersetzung im Jahr 2008. Von welcher königlichen Hoheit handelt der Roman?




Am 14. Mai 2013 erscheint der nächste Thriller von Dan Brown unter dem Titel Inferno weltweit. Wie hoch ist die Startauflage der deutschsprachigen Ausgabe?




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James Joyes beschreibt in Ulysses das Leben seines Protagonisten an nur einem Tag. Wie heißt diese Hauptfigur in dem Roman?