Literaturverfilmung: Feuchtgebiete im Kino

FeuchtgebieteIm Februar 2008 erschien Charlotte Roches Roman „Feuchtgebiete“, in dem Themen wie Analverkehr, Intimhygiene, Masturbationstechniken, Intimrasur und Prostitution provokant behandelt werden.

Das Buch wurde zum Bestseller und war der erste deutschsprachige Titel, der den ersten Platz der internationalen Bestsellerliste des Online-Versandes Amazon erreichte. Feuchtgebiete wurde mehr als eine Million Mal verkauft und stand mehr als sieben Wochen an der Spitze der Literatur-Charts.

Charlotte Roche spaltete mit Feuchtgebiete die deutsche Literaturszene. Einerseits wurde das Buch hochgelobt, andererseits tief verachtet. Während Kritiker wie Denis Scheck sehr negativ über ihre schriftstellerischen Fähigkeiten urteilte (Denis Scheck gehen die Feuchtgebiete  am A… vorbei), äußerte sich Roger Willemsen eher positiv über die Thematik („Feuchtgebiete ist das begabteste Debüt, das ich als Manuskript je in der Hand gehalten habe“).
Seit Jahren zählt die 31-jährige deutsche Moderatorin, Produzentin, Sängerin, Schauspielerin, Sprecherin und Autorin zur neuen feministischen Generation. Einige Standpunkte des klassischen 1970er-Jahre-Feminismus †“ wie etwa die vollständige Ablehnung von Pornografie †“ hält Roche für überholt und vertritt eher einen sex-positiven Feminismus.

„Junge Feministinnen müssen Alice Schwarzer für viel dankbar sein, zum Beispiel dafür, dass Frauen ihre Männer nicht mehr fragen müssen, ob sie arbeiten gehen dürfen. Bei vielen ihrer neuen Kampagnen, wie bei der Verteufelung von Pornos, können wir aber nicht mehr mitgehen. Frau Schwarzer möchte Sadomaso-Sex verbieten. Frauen sind aber total masochistisch, das wird auch sie nicht mehr ändern können. Ich habe keine Lust, Frau Schwarzer um Erlaubnis zu fragen, bevor ich im Bett richtig loslege.“ Roche im Spiegel-Interview

Eigentlich beschreibt Charlotte Roche in Feuchtgebiete die Auseinandersetzung der Ich-Erzählerin mit der Scheidung ihrer Eltern. Das nach eigenen Angaben zu 70 % autobiografische Buch plädiert für eine weniger rigide Körperhygiene.

Da kann man wirklich gespannt sein, wie dieser Stoff im Kino wirkt und vor allem, wer die Rolle der Protagonistin aus dem Buch spielt. 😉