Literaturnobelpreis 2009: Herta Müller überglücklich!

Der Literaturnobelpreis wird jährlich seit 1901 von der Schwedischen Akademie an „denjenigen verliehen, der in der Literatur das Herausragendste in idealistischer Richtung geschaffen hat“.

Seit der ersten Verleihung im Jahr 1901 an den französischen Lyriker und Philosophen Sully Prudhomme wurde der Nobelpreis für Literatur bisher 106 Personen zuerkannt, zwölf davon waren Frauen: Die erste war 1909 Selma Lagerlöf, es folgten 1926 Grazia Deledda, 1928 Sigrid Undset, 1938 Pearl S. Buck, 1945 Gabriela Mistral, 1966 Nelly Sachs, 1991 Nadine Gordimer, 1993 Toni Morrison, 1996 WisŠ‚awa Szymborska, 2004 Elfriede Jelinek, 2007 Doris Lessing und seit heute, Donnerstag, den 08. Oktober 2009, die deutsche Schriftstellerin Herta Müller.

Herzlichen Glückwunsch!

Die Jury der Schwedischen Akademie begründete ihre Auswahl unter anderem mit der Reinheit der Dichtung, die Müllers Werken innewohne. Müller zeichne „mittels der Verdichtung der Poesie und der Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit“.

„Als ich ihre Bücher gelesen habe, hat mich das innerlich erschüttert“, sagte der Chef der Nobelpreis-Akademie, Peter Englund. Müller schreibe „völlig ehrlich, mit einer unglaublichen Intensität. Sie schreibt auch als jemand aus einer Minderheit, völlig ohne Rücksicht auf sich selbst“. Müller habe „wirklich eine Geschichte zu erzählen.“ Auf den Anruf aus Stockholm habe sie „überglücklich“ reagiert, sagte Englund.

Herta Müller wurde am 17. August 1953 in Nitzkydorf, Rumänien als Banater Schwäbin, einem Teil der deutschen Minderheit in Rumänien, geboren. Ihr Großvater war ein wohlhabender Bauer und Kaufmann. Er wurde unter dem kommunistischen Regime enteignet. Ihre Mutter war zu jahrelanger Zwangsarbeit in die UdSSR deportiert worden. Ihr Vater, ein ehemaliger Soldat der Waffen-SS, verdiente seinen Lebensunterhalt als Lkw-Fahrer.

Nach dem Abitur studierte sie an der Universität des Westens TimiŠŸoara Germanistik und rumänische Literatur. Ab 1976 arbeitete sie als Übersetzerin in einer Maschinenfabrik, wurde allerdings 1979 nach ihrer Weigerung, mit der rumänischen Securitate zusammenzuarbeiten, entlassen. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt mit zeitweiliger Lehrtätigkeit in Schulen und Kindergärten sowie mit privatem Deutschunterricht.

Ihr erstes Buch Niederungen konnte 1982 in Rumänien, wie alle Publikationen, nur in zensierter Fassung erscheinen. 1987 reiste Herta Müller mit ihrem damaligen Ehemann, dem Schriftsteller Richard Wagner, in die Bundesrepublik Deutschland aus. In den folgenden Jahren erhielt sie eine Reihe von Lehraufträgen als „Writer in residence“ an Universitäten im In- und Ausland. 2005 war sie „Heiner-Müller-Gastprofessorin“ an der Freien Universität in Berlin, wo sie heute lebt.

Herta Müller gehörte bis zu ihrem Austritt 1997 dem P.E.N.-Zentrum Deutschland an; seit 1995 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

2008 entbrannte eine innenpolitische Diskussion um die Teilnahme des Historikers Sorin Antohi und des Germanisten Andrei Corbea-HoiŠŸie an einer Tagung des „Berliner Rumänischen Kulturinstituts“ am 25. Juli 2008, weil beide Informanten der Securitate im kommunistischen Rumänien waren. Herta Müller kritisierte deren Einladung in einem offenen Brief. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung griff der aus dem Banat stammende Historiker, Philosoph und Literat Carl Gibson Herta Müller an und warf ihr in seinem Buch Symphonie der Freiheit Systemloyalität unter dem CeauŠŸescu-Regime vor.

In einem Artikel in der Wochenzeitung Die Zeit vom 23. Juli 2009 mit dem Titel „Die Securitate ist noch im Dienst“ beschreibt Herta Müller allerdings, welchen Machenschaften des rumänischen Geheimdienstes sie ausgesetzt war und noch heute ist. Die Akten der Securitate offenbaren, dass sie und damit ihre unermüdliche Kritik an der Diktatur CeauÈ™escu durch Diskreditierungsmaßnahmen unglaubwürdig gemacht werden sollte. So wurden etwa von der Securitate entworfene Briefe an deutsche Rundfunkanstalten geschickt, in denen sie als Agentin beschuldigt wurde. Weiterhin beschuldigten sie führende Personen der Landsmannschaft der Banater Schwaben, die informelle Mitarbeiter der Securitate waren, im Auftrag der Kommunistischen Partei Rumäniens zu schreiben.

Atemschaukel2009 wurde ihr Roman Atemschaukel, der durch ein Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung ermöglicht wurde, für den Deutschen Buchpreis 2009 nominiert und gelangte auf die Shortlist. In diesem Buch zeichnet die Autorin den Weg eines jungen Mannes in ein Deportationslager nach Russland nach, das exemplarisch für das Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen nach dem Zweiten Weltkrieg steht. Als Modell diente ihr dabei das Erleben des 2006 verstorbenen Lyrikers und Georg-Büchner-Preisträgers Oskar Pastior, dessen mündliche Erinnerungen Herta Müller in mehreren Heften notiert hat.

Kurzbeschreibung Atemschaukel
Rumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. „Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15° C.“ So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem großen neuen Roman geformt hat. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher unter Stalin in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen.

Am 09.10.2009 ist Herta Müller zu Gast bei Literatur im Foyer mit Thea Dorn im SWR.

Quelle: Wikipedia

Leuschner vs. Schenkel: Tannöd landet beim Oberlandesgericht München

Wie das Börsenblatt heute berichtet, findet am 01. Oktober 2009 die Berufungsverhandlung im Fall „Tannöd“ vor dem Oberlandesgericht München statt. Tannöd ist der Titel des Bestsellers von Andrea Maria Schenkel, der vielfach ausgezeichnet und nach Angaben des Nautilus Verlags bis 2008 bereits mehr als 550 000 Mal verkauft wurde.

Peter Leuschner, der 1978 und 1997 die Bücher †œHinterkaifeck. Deutschlands geheimnisvollster Mordfall† und †œDer Mordfall Hinterkaifeck† veröffentlicht hatte, warf Andrea M. Schenkel vor, einige Passagen aus Der Mordfall Hinterkaifeck in ihrem Bestseller †œTannöd† abgekupfert zu haben. Konkret geht es um die ersten 40 Seiten aus Leuschners im Jahr 1997 erschienen Buch, die er in †œerzählerischem, romanhaften Stil† geschrieben habe. Schließlich ging es um jene 18 Details, die auffällig bei beiden Autoren auftauchen, etwa die Beobachtung des Bauers, dass Fußspuren im Schnee zu seinem Hof hin-, aber nicht wegführten, oder die Schilderung der Magd, dass sie einen Luftzug bemerkt habe, bevor sie vom Mörder erschlagen wurde.

Am 21. Mai 2008 hatte das Landgericht München 1 die Plagiatsklage gegen Andrea Maria Schenkel abgewiesen. Das Gericht sah es nicht als erwiesen an, dass diese Details eine originäre schöpferische Leistung Leuschners seien, die Übernahme von konkreten Formulierungen liege nicht vor.

Leuschner und seine Anwälte blieben dabei, Schenkel habe abgekupfert. Leuschner sagte, er habe naiv geglaubt, dass Abschreiben verboten sei. Er bezeichnete es als Unverschämtheit, dass Schenkel bei den Lesern der Eindruck erwecken wollte, ihr Buch sei †œganz allein in ihrem Kopf entstanden†œ.

Die mündliche Verhandlung findet im Oberlandesgericht München am 1. Oktober 2009 um 15 Uhr statt (Justizgebäude Prielmayerstr. 5, Sitzungssaal E. 41). Andrea Maria Schenkel und Nautilus-Verleger Lutz Schulenburg werden anwesend sein.

Christine Westermanns Büchersendung erstmals am 06.10. um 22.30 Uhr im WDR

Am 06. Oktober 2009 startet das WDR die neue Büchersendung mit Christine Westermann um 22.30 Uhr auf west.art.

Einmal im Monat soll jeweils dienstags die 40-minütige Sendung zu sehen sein. Werner Köhler, dessen neuer Krimi Crinellis Dunkle Erinnerung gerade erschienen ist, wird regelmäßiger Gast bei Christine Westermann sein.

In der Auftaktsendung am 6. Oktober werden als weitere Gäste Schauspieler Jürgen Tarrach, der Ferdinand von Schirachs Buch Verbrechen mitbringt und in seinen Rollen gerne Kino mit Literatur verknüpft und der Sänger und Hörbuchsprecher Gerd Köster erwartet.  Das Allround-Talent Gerd Köster hat schon vielen Büchern, u.a. ganz aktuell dem neuen Krimi von Werner Köhler, mit seiner markanten Stimme Leben eingehaucht.

Die folgenden sieben Neuerscheinungen werden in der ersten Sendung vorgestellt:

Reif Larsens – Die Karte meiner Träume“ (S. Fischer) vor.

Gerard Donovans – Winter in Maine (Luchterhand)

Jacques Roubaud – Der verlorene letzte Ball (Wagenbach)

Truman Capote – Marilyn & Co. (Kein & Aber)

Christian Sprang – Aus die Maus (Kiepenheuer & Witsch)

In Wien hat Christine Westermann den österreichischen Autor Wolf Haas an den Schauplätzen seines neuen Krimis „Der Brenner und der liebe Gott“ (Hoffmann und Campe) getroffen. Mit ihm spricht sie über den Roman, seinen Schreibstil und die Welt des kauzigen Krimihelden Simon Brenner.

Die nächsten Sendungen werden voraussichtlich am 10. November und 15. Dezember 2009 ausgestrahlt.

Quelle: WDR.de

Anna-Seghers-Preis 2009 für Daniela Dröscher und Guadalupe Nettel

Der Anna Seghers-Preis ist ein internationaler Literaturpreis, mit dem Nachwuchsautoren gefördert werden sollen. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert, die zu gleichen Teilen jeweils an einen Autor aus dem deutschsprachigen sowie aus dem lateinamerikanischen Raum vergeben wird.

Die Schriftstellerin Anna Seghers verfügte in Ihrem Testament, dass die Tantiemen ihrer Werke zur Unterstützung junger Künstler aus der DDR und aus Entwicklungsländern dienen sollen. Von 1986 bis 1994 vergaben die Akademie der Künste der DDR, später die Kinder der Schriftstellerin (Pierre und Ruth Radvanyi) jährlich Stipendien an diese Künstler. 1995 wurde die Anna Seghers-Stiftung eingerichtet.

Um den Anna Seghers-Preis kann man sich nicht bewerben. Der Vorstand der Anna Seghers-Stiftung beruft alljährlich eine Persönlichkeit als Juror, die die beiden Preisträger vorschlägt.

Der Anna-Seghers-Preis 2009 geht an die Schriftstellerinnen Daniela Dröscher und Guadalupe Nettel. Dröscher lebt in Berlin und hat nach Prosa- und Theaterarbeiten mit „Die Lichter des George Psalmanazar“ gerade ihren ersten Roman veröffentlicht. Guadalupe Nettel kommt aus Mexiko-Stadt und schrieb Erzählungen sowie den Roman „El Hésped“ (Der Gast).

Der Preis wird den Autorinnen am 19. November in Mainz überreicht.

Kurzbeschreibung „Die Lichter des George Psalmanazar“ von Daniela Dröscher

Daniela DröscherFischmann!, verspotten die Kinder den seltsamen Jungen, der im Jahr 1749 in einem schottischen Küstendorf erscheint. Mit bloßen Händen fängt er Doraden, und während er sie verkauft, singt er immer neue fremdländisch klingende Schicksalsweisen. Der alte Bischof von Innes wird Zeuge des Schauspiels. Er lockt den Jungen fort vom Meer und nimmt ihn mit sich. Die Folianten in der bischöflichen Bibliothek ziehen George magisch an. In einer Nacht blättert er in einem Buch über die Insel Formosa, die er am nächsten Tag als Ort seiner Herkunft besingt. Der geschäftstüchtige Innes gibt dem Jungen den Namen George Psalmanazar und bringt ihn in die Hauptstadt. In aller Öffentlichkeit erzählt er von Formosa, und er präsentiert das formosische Alphabet. Auch Mr Johnson, der Löwenmann, ist gekommen. Er kauft dem Bischof den wundersamen Jungen ab und nimmt ihn zu sich in die Fleet Street, wo er mit seiner üppigen Frau Elizabeth und Stieftochter Lucy lebt. George und Lucy sind klein, unschuldig, nicht von dieser Welt. Ihre Begegnung ist der Beginn einer zarten Liebesgeschichte im London des 18. Jahrhunderts. Unvereinbare Passionen gehen wie ein Riss durch die Figuren: Die Sehnsucht nach Gemeinschaft und die Liebe zu den kleinen Dingen; Erfolg und Genügsamkeit. Der Versuch, das Kleine und das Große zusammenzuführen, scheitert. Am Ende bleibt nicht mehr als das Eingehen dahin, wo Paradoxien überleben können: ins Kunstwerk. Die Lichter des George Psalmanazar ist ein grandioses Erzähldebüt und eine Liebesgeschichte, die schöner, sonderbarer – und zeitloser nicht sein könnte.

Der Verlag über das Buch
Wer ist George Psalmanazar? Eine Fußnote brachte die junge Autorin Daniela Dröscher auf diese Frage: ein kleiner Moment, aus dem ein Debüt von beispielloser Sprachgewalt entstanden ist. Auf den Spuren des großen englischen Gelehrten Dr. Samuel Johnson betritt der Leser eine Welt, deren Farbenpracht und Klangkulisse ihn zutiefst berühren.

Die gebundene Ausgabe umfasst 362 Seiten und ist im August 2009 im Berlin Verlag erschienen. Die Lichter des George Psalmanazar ist für 19,90 Euro im Handel erhältlich.

„Der Gast“ von Guadalupe Nettel liegt in der deutschsprachigen Übersetzung noch nicht vor.

Kathrin Schmidt erhält den Preis der SWR-Bestenliste 2009

„Du stirbst nicht“ heißt der im Februar 2009 erschienene neue Roman von Kathrin Schmidt. Im Mai, Juli, August und September wurde der Roman jeweils in die SWR-Bestenliste gewählt.  Die Jury der SWR-Bestenliste vergibt seit 1994 jährlich bei ihrem Treffen in Baden-Baden den mit 10 000 Euro dotierten „Preis der SWR-Bestenliste“, mit dem Kathrin Schmidt jetzt ausgezeichnet wurde.

„Mit ihrem in wesentlichen Teilen autobiographischen Roman „Du stirbst nicht“  hat Kathrin Schmidt ohne Frage einen der besten deutschsprachigen Romane des Frühjahrs 2009 vorgelegt, das ist Literatur auf hohem Niveau, die einen inhaltlich und sprachlich gleichermaßen zu begeistern vermag“, zu diesem Fazit kommt tinius auf seinem Literaturblog ReadingEase in einer ausführlichen Rezension über dieses Buch.

Kathrin Schmidt hat es mit „Du stirbst nicht“ ebenfalls in die Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2009 geschafft. Ob sie auch diese Auszeichnung erhält, wird sich 12. Oktober 2009 auf der Frankfurter Buchmesse zeigen.

Du stirbst nichtKurzbeschreibung
Vom Hirnschlag erwacht – die Geschichte einer Heilung

Helene Wesendahl weiß nicht, wie ihr geschieht: Sie findet sich im Krankenhaus wieder, ohne Kontrolle über ihren Körper, sprachlos, mit Erinnerungslücken. Ihr Weg zurück ins Leben konfrontiert sie mit einer fremden Frau, die doch einmal sie selbst war. Kathrin Schmidt packt ihre Leser diesmal durch die Beschränkung, und zwar im wörtlichen Sinne. Mit den Augen ihrer erwachenden Heldin blicken wir in ein Krankenzimmer, auf andere Patienten, das Pflegepersonal und den eigenen Körper, der plötzlich ein Eigenleben zu führen scheint. Und wir erleben die mühsamen Reha-Maßnahmen mit, die Reaktionen der Familie, den aufopferungsvollen Einsatz ihres Mannes – und die bruchstückhafte Wiederkehr ihrer Erinnerung. Was da zutage tritt, konfrontiert Helene mit einem Leben, in dem sie sich kaum wiedererkennt, und das vieles in Frage stellt, was in der neuen Situation so selbstverständlich scheint. Sie entdeckt frühe Brüche in ihrer Biographie, verdrängte Leidenschaften und aus der Not geborene Verpflichtungen. Als ihr bewusst wird, dass ihr Herz sich bereits auf Abwege begeben hatte und sie den Mann, der sie jetzt so eifrig pflegt, eigentlich verlassen wollte, droht sie den Boden unter den Füßen zu verlieren. Kathrin Schmidt gelingt das Erstaunliche: Sie macht den Orientierungs- und Sprachverlust nach einer Hirnverletzung erfahrbar und zeigt einen Weg der Genesung, der in zwei Richtungen führt, zurück und nach vorn. Dabei entsteht ein Entwicklungsroman ganz eigener Art, der durch seine innere Dynamik fesselt und durch die Rückhaltlosigkeit, mit der seine Heldin sich mit ihrer Vergangenheit und Gegenwart konfrontiert, fasziniert. Er überzeugt vor allem durch die bewegende Schilderung eines sprachlichen Neubeginns.

Über die Autorin
Kathrin Schmidt, geboren 1958 in Gotha, arbeitete als Diplompsychologin, Redakteurin und Sozialwissenschaftlerin. Sie erhielt zahlreiche Preise, darunter den Leonce-und-Lena-Preis 1993. Ihr 1998 erschienener Roman „Die Gunnar-Lennefsen-Expedition“ wurde mit dem Förderpreis des Heimito von Doderer-Preises und dem Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1998 ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin. Bisherige Veröffentlichungen: „Poesiealbum 1979“, Gedichte, 1982. „Ein Engel fliegt durch die Tapetenfabrik“, Gedichte, 1987. „Flußbild mit Engel“, Gedichte, 1995. Weitere Titel bei Kiepenheuer & Witsch: „Die Gunnar-Lennefsen-Expedition“, Roman, 1998. „GO-IN der Belladonnen“, Gedichte, 2000. „Koenigs Kinder“, Roman, 2002, „Seebachs schwarze Katzen“, Roman, 2005.

Die gebundene Ausgabe umfasst 347 Seiten und ist im Februar 2009 im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen. Du stirbst nicht ist für 19,95 Euro im Handel erhältlich.