Die Nacht der Autoren der Süddeutschen Zeitung am 11.09.2010

Die Nacht der Autoren der Süddeutschen Zeitung am 11.09.2010

Bereits zum vierten Mal verlassen die Autoren und Redakteure der Süddeutschen Zeitung ihre Schreibtische, um sich bei der Nacht der Autoren ihren Lesern zu zeigen.

Am 11. September 2010 werden erneut sechs Veranstaltungsorte in der Münchner Innenstadt Schauplatz für 21 spannende und nachdenkliche, humorvolle und kritische Lesungen und Diskussionen. Hier zeigen sich die sonst hinter ihren Zeilen verborgenen Ressortleiter, Redakteure und Autoren wieder ganz persönlich ihrem Publikum.

Die Süddeutsche Zeitung Nacht der Autoren im Überblick:

Literaturhaus München, Salvatorplatz 1

  • 19.00 Uhr: Beim Griechen – Wie mein Vater in unserer Taverne Geschichte schrieb. Mit Alexandros Stefanidis
  • 20.00 Uhr: 20.00 Die besten Geschichten aus 20 Jahren SZ-Magazin – Gelesen von Katharina Marie Schubert und Nico Holonics(Münchner Kammerspiele)
  • 21.00 Uhr: Gewissensfragen – Rainer Erlinger erläutert gemeinsam mit Johannes Waechter Streitfälle der Alltagsmoral.

HVB Forum München – Maximiliansaal, Kardinal-Faulhaber-Straße 1

  • 18.30 Uhr – Ferne Welten †“ so nah Auslandskorrespondenten der SZ erzählen von ihrer Arbeit. Mit Arne Perras, Christiane Schlötzer und Kai Strittmatter
  • 19.30 Uhr: Hier leben heißt hier lesen. Eine Publikumsdiskussion zum neuen Lokal- und Regionalteil mit dem stellvertretenden Chefredakteur Wolfgang Krach.
  • 20.30 Uhr: Reden wir über Geld. Von depressiven Millionären, verhängnisvollen Spenden und dem Konsum von Hummer. Mit Alexander Hagelüken, Silvia Liebrich, Alexander Mühlauer und Hannah Wilhelm
  • 21.30 Uhr: Hartz, aber fair. Was deutsche Sozialpolitik leistet †“ und was nicht. Von schwierigen Kindern, ängstlichen Sozialarbeitern und unwürdigen Altersheimen. Mit Felix Berth und Nina von Hardenberg

Residenz München, Max-Joseph-Saal, Residenzstraße 1

  • 19.00 Uhr: Die großen Reportagen †“ Die Seite Drei. Mit Alexander Gorkow und Holger Gertz
  • 20.00 Uhr: Streiflichtautoren lesen Streiflichter. Mit Harald Eggebrecht, Wolfgang Görl, Benjamin Henrichs und Hilmar Klute
  • 21.30 Uhr: Eine Frage †“ Eine Antwort †“ Eine Minute. Chefredakteur Hans Werner Kilz erklärt Ihnen alles, was Sie über dieSZ wissen wollen.

Rathaus München, Großer Sitzungssaal, Marienplatz 8

  • 18.30 Uhr: Endlich Wochenende. Rebecca Casati, Harald Hordych, Hilmar Klute und Petra Steinberger lesen Reportagen und Porträts.
  • 20.00 Uhr: Die Bayern-Beichte. Von geschlagenen Heimkindern, missbrauchten Ministranten und einem gestürzten Bischof. Ein Werkstattbericht von Heiner Effern, Stefan Mayr, Annette Ramelsberger und Andreas Ross.
  • 21.00 Uhr: Nullachtneun †“ Die besten München-Kolumnen aus dem neuen Regionalteil. Zum Schmunzeln und Nachdenken. Mit Wolfgang Görl, Stephan Handel, Ulrike Heidenreich, Franz Kotteder und Christian Mayer
  • 22.00 Uhr: Über Musik schreiben. Mit Harald Eggebrecht

Ampere München, Zellstr. 4

  • 19.00 Uhr: Ohne Netz. Ein nicht ganz ernst gemeintes Streitgespräch über den Sinn und Unsinn des Internets mit Alex Rühle und Dirk von Gehlen.
  • 20.00 Uhr: Urlaub in Digitalien. Eine Multimedia-Lesung mit Redakteuren von sueddeutsche.de
  • 21.00 Uhr: Neulich in … Die besten Geschichten am Rande der Reise. Mit Stefan Fischer, Hans Gasser, Margit Kohl und Dominik Prantl

Muffathalle München, Zellstr. 4

  • 18.30 Uhr: Das tägliche Brot der Demokratie †“ Von der Zukunft der Zeitung. Mit Heribert Prantl
  • 19.30 Uhr: Das Spiel lesen. Christian Zaschke über die erste Fußball-WM in Südafrika
  • 20.30 Uhr: Pop und Politik †“ Das andere Feuilleton. Mit Andrian Kreye und Alex Rühle
  • 21.30 Uhr: „Das habe ich jetzt akustisch nicht verstanden†œ … und 99 andere Sätze, mit denen man durchs Leben kommt. Max Scharnigg liest aus seiner Hauptsatz-Kolumne.

Die Karten für die gesamte Nacht der Autoren der Süddeutsche Zeitung kosten 5 Euro und sind im SZ-Servicezentrum (Fürstenfelder Straße 7), bei Ludwig Beck (Marienplatz 11), bei München Ticket und allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen und an den Abendkassen (solange der Vorrat reicht) erhältlich.
Das Ticket gilt als Eintrittskarte zu allen sechs Veranstaltungsorten.

Quelle: SZ Veranstaltungen

München Muffathalle: Rawi Hage liest aus Als ob es kein Morgen gäbe

Bomben fallen wie Glasmurmeln auf Beirut, aber Bassam will nicht in den Keller, er will lieber draußen sterben, in der Stadt, die ihn süchtig nach Leben macht. Schulmädchenbeine, Siebzigerjahre-Frisuren, Schlaghosen, Haschisch und Waffen: Für die jugendlichen Bassam und George zählen im Alltag des libanesischen Bürgerkrieges nur ihre kleine Fluchten, – bis George sich einer christlichen Miliz anschließt und aus beiläufigen Gaunereien große Gewalt wird.

Als ob es kein Morgen gäbe (Dumont) ist ein fulminanter Roman. Süddeutsche Zeitung

als-ob-es-kein-morgen-gabeKurzbeschreibung
Bassam und sein bester Freund George, den alle nur De Niro nennen, ziehen durch das Bürgerkriegs-Beirut der achtziger Jahre. In ihrer Kindheit sammelten sie gemeinsam Kugeln und Granathülsen in den Ruinen, um sie gegen Zigaretten einzutauschen. Seitdem sind zehntausend Bomben auf Beirut gefallen. Heute sind sie Teenager und haben Eltern und Geschwister, Nachbarn und Freunde verloren. Sie sind Überlebenskünstler, die ihren Anteil am Glück fordern. Sie ergaunern sich Geld, sie verlieben sich, sie fangen an zu leben. Aber während Bassam davon träumt, nach Rom zu gehen, wo »sogar die Tauben glücklich und gut genährt wirken«, schließt De Niro sich einer christlichen Miliz an, um zu kämpfen. Bassam weigert sich, und eins ist klar: Er muss fliehen. Aber auf dem Weg zum Schiff in die Freiheit fängt De Niro ihn ab …

Über den Autor
Rawi Hage, 1964 geboren, aufgewachsen in Beirut und auf Zypern, erlebte den libanesischen Bürgerkrieg am eigenen Leib. 1982 ging er nach New York, wo er Fotografie studierte. Seit 1991 lebt er als freischaffender Künstler und Autor in Montreal. Für Als ob es kein Morgen gäbe (De Niro’s Game) wurde er 2008 mit dem höchstdotierten Literaturpreis der Welt, dem IMPAC-Award, ausgezeichnet. Im Herbst 2008 erschien in Kanada sein zweiter Roman, Cockroach .

Heute, um 20.30 Uhr, liest Rawi Hage aus Als ob es kein Morgen gäbe im Münchner Cafe Muffathalle. Die deutsche Fassung liest August Zirner. Kartenreservierung unter 21 83 91 82.

Eine ausführliche Rezension unter dem Titel Russisches Roulette in Beirut ist heute in der FAZ nachzulesen.

Quellen: Süddeutsche Zeitung