Im Jahr 2009 gab Noah Gordon bekannt, dass er an einem Drehbuch zur Verfilmung seines Mega-Bestsellers „Der Medicus“ arbeite. Die Filmrechte hatte sich die traditionsreiche deutsche UFA Film & TV Produktion GmbH gesichert. Nun ist es soweit. Als Produzenten werden Wolf Bauer und Nico Hofmann, als Regisseur Philipp Stölzl genannt.
In Querfurt und Quedlinburg im Harz sollen im Sommer 2012 die Dreharbeiten zu dem berühmten Mittelalterepos beginnen. Auch an Schauplätzen in Thüringen und Marokko soll gedreht werden.
Wer in der Verfilmung den Protagonisten Rob Jeremy Cole spielt, ist noch ein Geheimnis. Bislang wurden noch überhaupt keine Namen der Darsteller bekanntgegeben, es sollen aber international bekannte Schauspielern gecastet werden.
Die Berliner Agentur filmgesichter sucht im Moment etwa 500 Kleindarsteller. Am 22.04.2012 findet in Querfurt ein Komparsen-Casting statt.
„Es werden durchschnittlich aussehende Menschen ebenso wie markante und einprägsame Gesichter mit großen Nasen, großen Ohren, abstehenden Ohren, Männer mit langen Haaren oder Bärten, speziellen Gesichtern, länglichen Gesichtern, spitzen Gesichtern, Kleinwüchsige, Riesen, Einäugige, Menschen mit Amputationen, Menschen mit Zahnlücken, Dürre ebenso wie Rubensdamen, „bäuerlich†œ aussehende Menschen ebenso wie „adlig†œ aussehende Männer und Frauen gesucht.
Auch Mittelalter-Musiker oder Gaukler können sich für den Film melden“, heißt es auf der Webseite der Agentur.
Noah Gordons „Der Medicus“ erschien vor 25 Jahren und verkaufte sich in Europa besser als in seinem Heimatland den USA. Allein sechs Millionen deutschsprachige Exemplare gingen über den Ladentisch. Im Jahr 1999 wurde das Buch auf der Buchmesse in Madrid zu einem der zehn beliebtesten Bücher aller Zeiten gekürt.
Inhaltsangabe
In dem Buch geht es um den jungen Robert Jeremy Cole (kurz Rob), der im ersten Viertel des 11. Jahrhundert in London aufwächst. Als innerhalb kurzer Zeit seine Eltern sterben, wird er von einem Baderchirurgen als Lehrling aufgenommen und lernt bei diesem das Handwerk der Heilkunst. Aus seiner Bestimmung, anderen Menschen zu helfen, erwächst sein Wunsch, den besten Lehrmeister für seine Ausbildung zum Medicus zu finden. So macht er sich auf die Reise nach Isfahan in Persien, um dort an der Universität des großen Mediziners und Arztes Ibn Sina Avicenna zu studieren. Hilfreich ist ihm dabei seine Gabe, den nahen Tod eines Patienten in dessen Händen zu spüren. Diese Gabe wird sogar vererbt und spielt auch in den Nachfolgebänden eine Rolle.
Auf der beinahe zweijährigen Reise freundet er sich mit jüdischen Kaufleuten an, lernt von ihnen Persisch und wird in die Bräuche und Riten des Judentums eingeweiht. Als getaufter Christ wäre ihm das Studium in Isfahan verboten, also gibt er sich dort als Jude aus. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten wird er als Student an der medizinischen Fakultät aufgenommen und studiert dort zusammen mit zwei neu gewonnenen Freunden, bis Avicenna von einer Krankheit dahingerafft wird. Seine beiden Freunde, der Perser Karim und der Jude Mirdin, finden als Folge von Entscheidungen oder Unterlassungen des schwer berechenbaren Herrschers Persiens, Ala Schahansha, den Tod. Auch Rob befindet sich in seiner Verkleidung als Jesse ben Benjamin in potentieller Lebensgefahr. Als Arzt und Gelehrter kehrt er mit seiner geliebten Frau Mary schließlich in deren Heimat Schottland zurück, um dort glücklich zu werden.
Quellen: Focus Online, Wikipedia