Am 7. November 2013, dem 75. Jahrestag der Novemberpogrome, findet im Münchner Volkstheater von 9 bis 15 Uhr eine Veranstaltung zur Erinnerung an die organisierten und gelenkten Gewaltmaßnahmen gegen Juden im gesamten Deutschen Reich statt.
Vom 7. bis 13. November 1938 wurden etwa 400 Menschen ermordet oder in den Selbstmord getrieben, über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe zerstört. Ab dem 10. November inhaftierte das nationalsozialistischen Regime 30.000 Juden in Konzentrationslagern, von denen Hunderte ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben. Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust an den europäischen Juden im Machtbereich der Nationalsozialisten mündete.
Hunderte Dokumente, Zeitungsberichte, Hilferufe, Verordnungen, Befehle, Privatbriefe und Tagebuchaufzeichnungen †“ verfasst von Tätern, Verfolgten und Beobachtern †“ wurden u.a. vom Institut für Zeitgeschichte zusammengetragen. Am „Tag der Quellen“ leihen Schüler und Schülerinnen von 14 Münchner Schulen den historischen Quellen ihre Stimme.
Das Volkstheater lädt bei freiem Eintritt zu dieser Veranstaltung ein, die Türen des Theaters sind den ganzen Tag geöffnet, man kann jederzeit kommen, einige Zeit verweilen und wieder gehen.
Moderation: Özlem Sarıkaya (Bayerischer Rundfunk)
In Zusammenarbeit mit: Adolf-Weber-Gymnasium, Asam Gymnasium, Bertolt-Brecht-Gymnasium, BOS für Sozialwesen, Edith-Stein-Gymnasium, Joseph-von-Fraunhofer-Schule, Käthe-Kollwitz-Gymnasium, Karlsgymnasium, Mittelschule an der Guardinistraße, Mittelschule an der Simmernstraße, Oskar-von-Miller-Gymnasium, Rainer-Werner-Fassbinder-Fachoberschule, Theresia-Gerhardinger-Gymnasum am Anger, Wilhelm-Busch-Realschule.
Als Quelle dient das Editionsprojekt „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945„.
Quelle: Volkstheater