Wer vor dreihundert Millionen Jahren vom Weltraum aus auf den Erdball geblickt hätte, hätte ein völlig anderes Bild von der Erdoberfläche gesehen als das, das uns von Karten und den von Satelliten an Decoder gesandten Aufnahmen her vertraut ist.
Malibu von Leon de Winter
Leon de Winter, geboren am 26. Februar 1954 in ’s-Hertogenbosch, Niederlande, ist ein niederländischer Schriftsteller.
Er ist ein Sohn niederländisch-orthodoxer Juden, die den Holocaust in einem Versteck überlebten, das ihnen von katholischen Priestern und Nonnen zur Verfügung gestellt worden war.
Nach einer Ausbildung bei der Bavaria Filmakademie in München studierte de Winter an der Filmakademie in Amsterdam, die er jedoch ein Jahr vor dem Abschlussexamen verließ. Er veröffentlichte bereits im Alter von 24 Jahren seinen ersten Roman. Er lebt und arbeitet heute in Amsterdam und Los Angeles und ist mit der Schriftstellerin Jessica Durlacher verheiratet. Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen und Drehbücher, die er teilweise selbst realisierte. Der Himmel von Hollywood wurde von Sönke Wortmann verfilmt.
Die Wege des Schicksals sind manchmal verschlungen. Wenn etwa vor 300 Millionen Jahren der legendäre Urkontinent Pangäa auseinander driftet und so den Grundstein für Erdbeben legt, im Herbst 1945 ein Unternehmen aus Rigdefield (Washington) zur großen Verleihfirma für Lastwagen avanciert, wenn einer dieser Lastwagen dann durch ein Erdbeben beschädigt wird und der Betriebsleiter einer Bäckerei den LKW Jahre später nichtsahnend erwirbt, um damit erneut die Straßen zu befahren, dann kann diese Verkettung unglücklicher Umstände, die vor 300 Millionen Jahren begann, einer 17-Jährigen zum Verhängnis werden — gesetzt den Fall, dass diese zur gleichen Zeit auf dem Soziussitz einer Harley Davidson nach Malibu unterwegs ist.
Eigentlich sind es noch weitaus mehr Umstände, die der niederländische Autor Leon de Winter in seinem Roman Malibu aneinander reiht, um sie dann überraschend zu verknüpfen. 28 Seiten braucht er dazu, 28 Seiten, die den Leser hineinziehen in eine raffiniert gestrickte, zeit- und weltumspannende Geschichte. Denn die 17-Jährige, die bei einem Motorradunfall ums Leben kommt, ist Mirjam, die Tochter des Helden Joop Koopman, eines etwas abgehalfterten Drehbuchautors aus Hollywood. Ausgerechnet am Geburtstag Mirjams erfährt Koopman vom tragischen Tod der Tochter. Aber zur Trauer bleiben nur ein paar Stunden Zeit. Dann wird ein alter Klassenkamerad Koopman überreden, sich im Auftrag des israelischen Geheimdienstes Mossad einem Terroristen an die Fersen zu heften.
Bald schon merkt Koopman, dass er wohl seinerseits in den Fängen des Schicksals hängt, und am Ende ist selbst die Frage nach Verhängnis oder Hoffnung neu gestellt: „Vielleicht steckt darin ja eine schöne Geschichte für Sie, Mr. Koopman“, heißt es im Roman, „eine Geschichte über Hoffnung und Glück“.
Vielschichtig erzählt de Winter seine verwickelte Story, ohne den roten Faden aus den Augen zu verlieren. Vielleicht ist es ja das Schicksal des Autors, immer besser zu werden. Das Schlechteste für seine Leser wäre das wohl nicht.Na, wer weiß es?
Autor, männlich, geboren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Europäer der seine Ausbildung in Deutschland begann, in seinem Heimatland weiter studierte aber kurz von dem Abschluss sein Studium abbrach, lebt abwechselnd in Europa und Los Angeles und das Buch erschien in diesem Jahrhundert…
Das muss im Moment reichen, auf alles weitere und andere gehe ich später ein 🙂
Das klingt, als handele es sich um kein belletristisches Werk.
hi Anjelka, doch, doch es handelt sich um Belletristik und das ist der erste Satz aus dem Prolog. Der Prolog besteht „diversen Umständen“ die am Schluss des Prologs verkettet werden. LG
Schönen guten Abend!
Haben wir hier vielleicht den Leon de Winter mit „Malibu“ vor uns?
Schönen guten Abend!
Haben wir. Ich möchte bitte auch einen Googlekurs bei Dir buchen.
Die Kurse sind derzeit leider alle ausgebucht, aber ich könnte dich ja auf die Warteliste setzen… 😉
😉 Du könntest mir auch mal im Mondschein begegnen …
Ich geb ja zu, daß ich nur kurz und nur halbherzig gesucht hab, aber jetzt bemühe ich mich gerade um Nachvollzug, und ich kann nicht sagen, daß ich bisher erfolgreich wäre.
Guter Mond, du ge-ehst so-o sti-il-le… *sing*
Im letzten Absatz dieser Rezension aus der F.A.Z. kommen ein paar Schlüsselbegriffe aus dem Satz vor.
Ah, merci!
„Ohne Urknall … wäre das alles nicht passiert.“
Dagegen läßt sich wenig einwenden.
Ein paar Schlüsselbegriffe hatte ich natürlich auch mal versucht, aber anscheinend die falschen, oder zu kurz versucht. Mir fehlte heute der rechte Forscherdrang. „Verzweifelung als Prophylaxe“, mein Tagesmotto.
Meinen allerherzlichsten Glückwunsch also wenigstens, da Du wegen Lesekreis nun schon keinen Keks zum Abendbrot bekommen hast. Das hast Du davon, was gehst Du auch nicht hin. Da gibts jetzt bestimmt hübsche kleine Kamelschnittchen.
🙂 Ich geh dann mal schlafen.
Bis dann!
Schade, schade, ich hatte gehofft, dass der Satz euch etwas länger beschäftigt 😉 Ich war wohl wieder mal etwas zu geschwätzig. Es stimmt natürlich, der Satz ist der erste von Leon de Winter aus Malibu. Wie ich sehe habt ihr euch bereits mit dem Aufbau des Buches, nämlich dem Urknall vertraut gemacht. Auf dem Buchrücken steht: „Raffiniert, unterhaltsam, komödiantisch – immer weider zum Erstaunen und zur Verzückung des Lesers.“
Ich habe es gerne gelesen, es ist natürlich aufgrund des tragischen Unfalls nicht nur komödiantisch, sondern auch sehr bewegend.
Lieber Don, du bekommst einen großartigen Tusch und einen süßen Keks von mir 🙂 Wünsche euch einen schönen Abend, liebe Grüße
Hallo, ihr Lieben! Ich bin wieder im Lande und wünsche allen einen schönen 2. Adventssonntag!
Jetzt komme ich endlich auch dazu, meinen neuen ES vorzustellen:
Der Novembermorgen, an dem der Eilzug gegen neun Uhr von … nach … fuhr, war trüb und feucht.
Heute geht es um einen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veröffentlichten Roman, der unbestritten zu den Werken der Weltliteratur gehört. Sein europäischer (aber nicht deutscher) Autor lebte und starb im 19. Jahrhundert.
Und wie bei vielen Klassikern üblich, existieren auch zu diesem Werk unterschiedliche, voneinander abweichende Übersetzungen bzw. Bearbeitungen.
Viel Spaß beim Suchen und Finden!
Guten Abend, ich wünsche Euch ebenfalls einen schönen 2. Advent!
In meiner Ausgabe lautet der Satz:
Ende November, bei spätherbstlichem Schneematschwetter, näherte sich gegen neun Uhr früh der Zug der Petersburg-Warschauer Eisenbahnlinie unter vollem Dampf seinem Zielbahnhof Petersburg.
Don F., hast Du zufällig die Übersetzung von Swetlana Geier?
Guten Abend, Anjelka!
Die Swetlana Geier hat doch die ganzen Neuübersetzungen von Dostojewski gemacht, oder? Vielleicht ist ja die Fassung bei Zeno von ihr:
Es war gegen Ende des November, bei Tauwetter, als sich um neun Uhr morgens ein Zug der Petersburg-Warschauer Bahn mit vollem Dampf Petersburg näherte. Das Wetter war so feucht und neblig, daß das Tageslicht kaum zur Geltung kam; auf zehn Schritte konnte man rechts und links von der Bahn aus den Fenstern der Waggons nur mit Mühe etwas erkennen.
In meiner Fassung (in der Bearbeitung von Nora Urban aus den späten 1950ern) lautet die entsprechende Passage so:
Der Novembermorgen, an dem der Eilzug gegen neun Uhr von Warschau nach Petersburg fuhr, war trüb und feucht. Kaum drang das Tageslicht durch den dichten Nebel, und aus den Coupéfenstern war nur aus kurzer Entfernung auszunehmen, was grau und naß zu beiden Seiten des Bahndamms lag.
Naja, sie bleibt halt schwierig, die Kombination von ES und Klassikern… Dabei wollte ich endlich mal wieder ’nen Russen mit einbringen! 😉
Anyway, meinen herzlichen Glückwunsch für die prompte Erlegung durch deinen pränatalen Eingriff! Und einen Preis für Belesenheit und Erinnerungsvermögen kriegst du natürlich auch noch: Ich schicke dir diesmal eine Handvoll handverlesene und vorgeknackte Paranüsse rüber, in der Hoffnung, dass du keine Allergie gegen Nussiges hast.
Merci vielmals, Don Farrago!
Vorgeknackte Paranüsse, das ist ja so ziemlich die größte vorweihnachtliche Freude, die Du mir machen konntest – ich liebe Paranüsse, und ich scheitere regelmäßig an ihrer Verpackung. Manchmal ist es ja schade, daß wir hier so virtuell zu Werke gehen.
Ich hab inzwischen noch ein paar weitere Übersetzungsvarianten gefunden, es ist interessant, daß der Satz (oder die Sprache) eine solche Spannbreite an Möglichkeiten zuläßt.
Ja, Swetlana Geier gilt anscheinend unter Fachleuten als die Übersetzerin russischer Literaturschlechthin, weil sie offenbar für beide Sprachen ein außergewöhnlich feines Empfinden hat und darüber hinaus sich speziell in Dostojewskis sprachliche Eigentümlichkeiten kongenial einfühlen kann. Außerdem scheint sie sich selbst einen ungeheuren Zeitaufwand für ihre Übersetzungen zuzugestehen – und mittlerweile wohl auch von den Verlagen zugestanden zu bekommen. Mich würde deshalb mal ihre Variante im Vergleich interessieren. Es gibt die Geier-Übersetzungen mittlerweile auch als Taschenbuchausgaben, vielleicht schenk ich mir die mal.
Ob dolcevita wohl noch mit Kerzenverbrennen befaßt ist?
Übrigens steht auf der von Dir empfohlenen Zeno-Seite als Titel für „Schuld und Sühne“ der neue Geier-Titel „Verbrechen und Strafe“ (obwohl es sich nicht um ihre Übersetzung handeln kann). Die Neubetitelung soll ja eindeutig korrekt sein, vielleicht auch über die unmittelbare Wortbedeutung hinaus, weil sie sachlicher und weniger gefühlsbeladen ist. Aber trotzdem finde ich, daß der neue Titel unangenehm holprig klingt im Vergleich.
@ dolcevita
Nachdem ich gerade sehe, daß der Titel noch gar nicht genannt wurde und damit mein letzter Kommentar kein Mißverständnis hervorruft: Das gesuchte Buch ist „Der Idiot“.
Ich gebe dir Recht †“ „Verbrechen und Strafe“ mutet auf den ersten Blick ein wenig seltsam an. Trotzdem scheint Frau Geier für solche Übersetzungen prädestiniert zu sein. In diesem Artikel nimmt sie übrigens Stellung zu dem Zusammenhang zwischen Zeitgeist und Übersetzung, und ich finde ihre Argumentation prinzipiell recht überzeugend. Aber das würde in der Quintessenz bedeuten, dass man sich etliche Klassiker neu oder mehrfach anschaffen müsste, und das würde wohl den Staurahmen einer normalen Mietwohnung sprengen.
Dolcevita ist vielleicht noch vom Glühweinvernichten auf dem Weihnachtsmarkt beeindruckt… 😉
*läster*
Danke für den Artikel – hier ist noch ein ausführlicherer Artikel aus dem Tagesspiegel, in dem sie auch kurz auf den Titel „Verbrechen und Strafe“ eingeht mit der Bemerkung, er sei gerade deshalb so adäquat zum Original, weil er nicht so schön klinge wie „Schuld und Sühne“.
Ihre Argumentation hinsichtlich der Zeitgeistigkeit von Übersetzungen will mir allerdings nicht so unmittelbar einleuchten. Natürlich läßt sich der „subjektive Faktor“ aus keiner Übersetzung raushalten, das liegt in der Natur der Sache. Aber das gilt doch für jede Übersetzung aus jeder Zeit, und das Original wird schließlich auch nicht alle 50 Jahre dem Sprachempfinden neuer Generationen angepaßt.
Ich hab ja z. B. auch eine Shakespeare-Übersetzung von Erich Fried, aber ich kann nicht sagen, daß sie mich wegen der größeren sprachlichen Nähe zur Gegenwart mehr überzeugt als die Schlegel-Tiecksche. Ich finde, man soll das Alter des Originals doch auch aus der Übersetzung spüren.
Der einzige Punkt, der für spätere Neuübersetzungen spricht, sind m. E. eventuelle sprachliche Glättungen aufgrund eines früheren Zeitgeschmacks (gibt es beispielsweise sicherlich im Falle Shakespeares). Aber da es sich bei solchen Glättungen gleichzeitig ja auch um Abweichungen von der übersetzerischen Ideallinie handelt, würde ich in so einem Fall ohnehin von einer verbesserten und nicht von einer zeitangepaßten Übersetzung sprechen.
Wahrscheinlich ist dolcevita ins Punschkoma gefallen.
🙂 Gute Nacht, lieber Mr. Mengsel – schlafen Sie gut!
Über den Tagesspiegel-Artikel bin ich auch schon gestolpert †“ aber genug spintisiert für heute. Mir ruft mein Bette, und ich folge den Ruf.
Gute Nacht!
ah, welch informativer Gedanken- und Informationsaustausch, meine lieben Mme Holkenäs und Mr. Mengsel! Vielen Dank und sorry, war verhindert, im Prinzip drei Abende hintereinander. Die Adventszeit ist wirklich sehr stressig und hehe, natürlich bin ich nicht im Punschkoma gelandet, igittegitt! 😉
Hoffe, ihr seid mit der Zusammenfassung und Präsentation einverstanden und Glückwunsch an dich, liebe Anjelka für den Blattschuss!
Herzliche Grüße
Hallo und guten Tag, dolcevita!
Vielen Dank an Dich für Glückwunsch und vor allem die wohlwollende Präsentation („unser philosophisches Duo“ – das geht ja runter wie Gänseschmalz).
Vorhin begann ich mich ja schon zu fragen, ob Dir womöglich Schlimmeres als ein Punschkoma widerfahren sei – man kennt diese Wortlosigkeit von Dir sonst ja gar nicht.
Aber andererseits wundere ich mich eh schon, wie Du es zu dieser Jahreszeit noch schaffst, hier so präsent zu sein. Sollen wir die ES nicht mal etwas entzerren, eventuell bis Weihnachten oder Neujahr pausieren? Ich würde dann zwischenzeitlich noch den ersten Satz „meiner“ Weihnachtsgeschichte reinstellen, bevor ich sie auf die Spielwiese setze. Du hast als Mehrfachmutter zweifellos ohnehin genügend vorweihnachtlichen Besinnlichkeitsstreß.
hi Anjelka, danke für die Anteilnahme, bin quicklebendig und lediglich ein wenig im Stress 🙂
Vielleicht hast du Recht und wir sollten die ES-Raterei ein wenig zur Ruhe kommen lassen, andererseits wird sie mir sehr fehlen, das weiß ich jetzt schon!
Was ist das für eine Weihnachtsgeschichte, die du in Bearbeitung hast? Bin ja sehr gespannt.
Wünsche dir einen wunderschönen Tag und verbleibe mit lieben Grüßen
Ach, das ist nur die kleine Erzählung, von der ich schon mal erwähnte, daß ich sie abtippen könnte (hab ich inzwischen getan, sie ist einzeilig getippt doch immerhin dreieinhalb Seiten lang). Sie war mir neulich beim Durchforsten meines Buchbestandes nach ES in die Hände gefallen. Ich finde die Geschichte auf eine unkitschige Art rührend und dachte, daß ich sie erst für die Suche verwenden kann, und anschließend hier zur allgemeinen Festesfreude hineinstellen (und zwar aus urheberrechtlichen Gründen vorsichtshalber nur vorübergehend).
Das würde ich dann am nächsten oder übernächsten Wochenende machen, damit Du Dein Dasein nicht völlig ES-abstinent fristen mußt.
😉 Und ansonsten: damit die Kekse immer wieder schmecken, soll man sie nicht täglich essen.
Hab Du auch einen schönen Tag!
Liebe Anjelka, was meinst du denn damit, wenn du sagst, dass du die Geschichte aus urheberrechtlichen Gründen vorsichtshalber nur vorübergehend reinstellen willst? Geht denn das überhaupt?
Och, ich weiß auch nicht, ob wir so lange pausieren sollten, warum eigentlich, es sei denn ihr, Don und du, seid müde, aber ansonsten könnten wir doch einfach wie bis jetzt, je nach Möglichkeit, weiter machen, oder?
Und Kekse schmecken doch immer 🙂
🙂 Moinmoin, dolcevita!
Ich erwähnte das alles ja schon mal am 25.11.07 ab 14.34 Uhr bei den Erörterungen zu Tolstois „Herr und Knecht“, wie ich soeben nachgeschaut habe. Wegen des Urheberrechts hätte ich keine Bedenken, wenn man die Geschichte nicht dauerhaft stehen läßt, so schnell kommt da keiner drauf – es wäre ja noch fraglich, ob überhaupt jemand drauf käme, und ob dann nicht zunächst mal eine Abmahnung fällig wäre, aber das Risiko muß man ja gar nicht eingehen. Weihnachten dauert ja nicht ewig, und dann kann man ja wieder „abdekorieren“. Obwohl, so sehr liegt mir die Geschichte dann auch wieder nicht am Herzen, falls Du Bedenken hast. Ich hatte sie eigentlich nur vorgesehen, weil ich sie ja schon mal angekündigt hatte.
Die Pause betreffend denke ich, daß Deine bei vier Kindern bestimmt überaus zahlreichen vorweihnachtlichen Verpflichtungen doch bestimmt zahlreich genug sind, oder? Meinst Du wirklich, daß Du Dir diese Wochen noch anfüllen willst mit Vergnügungen, die Du den ganzen Rest des nächsten Jahres noch reichlich und mit mehr Ruhe bekommen kannst? Vielleicht stößt dann ja auch wieder der eine oder andere Mitrater dazu, der jetzt ebenfalls weihnachtlich behindert ist.
😉 Oh Gott, ich klinge wie meine Mutter …
Du magst also Kekse, gerne auch jeden Tag und jede Woche, das ganze Jahr über?
Was meint dazu denn Mr. Mengsel?
Nein, stimmt gar nicht, meine Mutter hätte gesagt: „Kommt gar nicht in Frage, das ganze Jahr lang ständig Kekse essen, da verdirbt man sich den Magen, es ist zu teuer und außerdem ungesund! Keine Widerrede! Interessiert mich nicht, was andere Mütter sagen!“
Ach ja, und ganz gleich, wie Ihr jetzt entscheidet, heute abend muß ich auf jeden Fall Korrektur lesen, der Historiker hat endlich einen Schluß gefunden.
Also vor morgen werde ich Euch keinen Keiler vor die Flinte jagen.
ah, dein Historiker ist fertig, wie lautet denn der letzte Satz aus seinem Werk?
😆 ganz schön rigide, deine Mutter, bin ja froh, dass ich mich darin nicht wiedererkenne 😉
Das Problem ist, ich möchte die Aktion eigentlich nicht „einschlafen“ lassen, auch wenn wir scheinbar ziemlich einsam und verlassen hier agieren, besteht ja durchaus ein breiteres Interesse.
Aber lass dir nur Zeit und schlaf gut!
😉 Ich sagte doch schon mal, daß ich eine schwere Kindheit hatte, nicht? Geigenunterricht, aber keine Süßigkeiten.
Der letzte Satz lautet jedenfalls nicht „And they lived happily ever after“, wie Don F. vorschlug.
Bevor ich mich zum Thema „einschlafen“ äußere: Was meinst Du denn mit „breiterem Interesse“? Das Interesse der Elektrizitätswerke Oberweida?
😆 Ich finde das Elektrizitätswerk ist schon sehr wichtig, ich weiß ja nicht wo deine Prioritäten liegen, bzw. wen du gerne hier hättest, heute waren es leider nur zwei Unis, Dresden und Rostock, die Stadt Erlangen, das Bundesamt für Finanzen und das Amt der steiermaerkschen Landesregierung, ach so, die American Academy war auch da 🙂 – kann dich davon irgendetwas beeindrucken? Sonst suche ich weiter…
Einen sehr netten Schluss hat dein Schubser da gefunden, das lässt doch hoffen!
LG
Nichts gegen das Elektrizitätswerk, aber meine Prioritäten liegen da nicht. Der Rest ist sehr beeindruckend – besonders das Bundesamt für Finanzen. Was suchen die denn bloß hier? Ich meine, glaubst Du, die haben Interesse an unserer ES-Suche? (Oder vielleicht doch mehr an meiner Steuererklärung?)
😉 Was den Schluß angeht – es war Don F., der ihn gefunden, aber nicht der Schubser, der ihn nicht genommen hat (um die Verwirrung komplett zu machen). Der Schubser schubst zwar nicht nur, aber Bücher schreibt er nicht.
ok, ok, wenn du nicht artig bist und dieses Wirrwarr auflöst, werde ich das Finanzamt mal fragen, ob sie Interesse an deiner Steuererklärung haben (sollten sie?) 😉
😉 Grundgütiger! Nein, danke.
Don F. (fehlt übrigens bisher unentschuldigt) hatte mir doch neulich, als ich die Schlußprobleme des Historikers hier vermeldete, das klassische †œand they lived happily ever after† vorgeschlagen.
Der Historiker ist aber wiederum nicht der Schubser (der aber übrigens überhaupt noch nie geschubst hat, sondern immer nur droht, dankenswerter Weise).
ah, vielen Dank, meine Liebe, für die informative Antwort 😉
Du hast also einen Schubser-Lebensgefährten und einen Historiker-Freund, sehr interessant!
Don fehlt übrigens nicht „unentschuldigt“, ich würde ihn auch sehr gerne hier anketten, *schnief, aber wie soll ich das anstellen. Denke wir müssen ihn mit einem ausgefallen historischen Satz ködern 🙂
Dein Wunsch ist mir in diesem Fall Befehl. Und damit komme ich nun kurz vor Tagesschluß doch noch zum eigentlichen Zweck der Veranstaltung, damit das Bundesamt für Finanzen und das Elektrizitätswerk Oberweida literarisch nicht unbetreut bleiben.
Mein neuer Satz lautet:
Wie schön ihr seid, meine Mädchen!
Das Buch, dem der Satz entnommen wurde, enthält mehrere fiktive Texte einer Autorin, die man nicht als Erzählungen bezeichnen kann, die aber alle eine formale und eine inhaltliche Gemeinsamkeit aufweisen. Der Satz ist der Beginn eines dieser Texte, aber nicht der erste des Buches. Das Buch erschien im letzten Quartal des vorigen Jahrhunderts.
Weitere Hinweise folgen nach der Seitifizierung des Satzes.
😉 Was heißt denn überhaupt „Don fehlt übrigens nicht ‚unentschuldigt'“ – hast Du ihn etwa schon dazu gebracht, sich bei Abwesenheit schriftlich abzumelden? Das würde ich einen beachtlichen Dressurerfolg nennen. Mich hast Du auch demnächst soweit.
uhi – das ging aber schnell!!! Vielen Dank 🙂 – werde ihn gleich „seitififizieren“ in der Hoffnung, Wohlwollen bei Finanzamt und Elektrizitätswerk auszulösen.
Nein, nein Don fehlt deswegen nicht unentschuldigt, weil sich hier doch niemand entschuldigen muss, wenn er nicht da ist, wo kommen wir denn da hin? Es wäre allerdings wünschenswert, wenn du dich per Mail oder so bei mir abmelden würdest, hihi 🙂
muss dir noch erzählen, dass ich gerade gesehen habe, dass heute zwei auf der Seite gelandet sind, weil sie nach der „Schriftstellerin Evelyn Waugh“ und den „Schubser von Sülz“ gegooglet haben 🙂
Ja, da schau her, solche Kenner der Literatur ziehen wir hier also an. Und dafür schlägt man sich nun die Nächte um die Ohren.
Wer allerdings der Schubser von Sülz ist, das wüßte ich schon gern mal. Den google ich mir jetzt auch noch schnell.
… und schon fündig geworden! Auf eigenem Terrain sogar – mamalinde hatte mich doch hier schon mal am 2.11.07 nach dem Schubser von Sülz gefragt, eine literarische Figur von einem gewissen Tommy Jaud, mit dem ich bis heute nichts anfangen kann. Mir genügt für mein bescheidenes Landleben immer noch der Schubser von Holkenäs.