Leselawine: Der erste Satz in Wort und Bild fürs Literaturfest München 2013

Literaturfest MünchenIm Jahr 2007 kürte die Jury der Initiative Deutsche Sprache und die Stiftung Lesen mit „Ilsebill salzte nach“ aus Günter Grass Roman „Der Butt“ den schönsten ersten Satz. Mehr als 17.000 Menschen hatten Vorschläge für „schöne erste Sätze“ eingereicht. Ein Jahr später erschien noch das Buch „Der schönste erste Satz“ im Hueber Verlag, danach ebbte die Suche nach gelungenen Romananfängen ab. Das soll sich nun mit der „Leselawine“ wieder ändern. Auf dem Blog zum Literaturfest München 2013 wird dazu aufgerufen, kleine Videos mit Romananfängen über eine Plattform wie Instagram, Vine, Twitter, Facebook, YouTube, Tout etc. zu veröffentlichen.

Die Videos sollten nicht länger sein als eben der erste Satz in dem gewählten Buch. Wer möchte, kann sich beim Lesen filmen, die flackernde Kerze auf dem Tisch oder den Hund, die Katze, die Maus beim Zuhören. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, wichtig ist nur, dass der erste Satz zu hören ist.

Damit die Redaktion vom Blog die Beiträge auch findet, sollten sie mit den Hashtags #litmuc13 und #leselawine gekennzeichnet sein. Im Kommentar können auch Autor oder Autorin und Titel des jeweils zitierten Werks notiert werden. Und wer mag, kann auch direkt via Twitter oder Facebook den Link zu dem online verfügbaren Video schicken. Die schönsten Kurzvideos sollen im Blog vorgestellt werden.

Mir gefällt die Idee ausgesprochen gut und ich hoffe, dass eine große Lawine losgetreten wird. Erste Versuche lassen sich schon im Netz finden. So hat derherrgott einen Versuch auf Instagram gepostet, Wibke Ladwig hat schon zwei Beispiele auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht, ebenso Stefanie Leo von den Bücherkindern und ich habe mich auch schon versucht. 😉

Der erste Satz aus „Blumenberg“ von Sibylle Lewitscharoff:

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Fortsetzung folgt… das macht total Spaß, auch wenn´s sich vielleicht in dem ersten Versuch nicht so anhört. 😉

Der erste Satz für Marc Bensch

Irgendeinen tiefsinnigen, amüsanten, kreativen ersten Satz, ein Satz, der begeistert und am Anfang einer spannenden, amüsanten oder traurigen Geschichte stehen soll, wünscht sich der Stuttgarter Autor Marc Bensch für sein neues Projekt.

Bevor er im März für vier Monate zum Schreiben und Abtauchen nach Palermo verschwindet, finden am 13. Februar in der Stuttgarter Stadtbibliothek am 22. Februar im Literaturhaus gemeinsame Lesungen mit anderen Autoren aus der Region statt.

Für die Lesung im Literaturhaus braucht er nach eigenen Angaben noch Lesestoff und Inspiration. Wer Marc Bensch bis zum 10. Februar 2012 den ersten Satz für seine neue Geschichte einflüstert, wird mit einem 20-Euro-Gutschein von Amazon und einer Widmung belohnt.

Noch überzeugender und ausführlicher, erklärt Marc Bensch sein Vorhaben in dem folgenden Video:

Die Kontaktdaten von Marc Bensch finden sich hier auf seinem Blog.

Rätseln über den ersten Satz bei Elke Heidenreich und Lesen!

In der Lesen! im ZDF – Sendung am 05. September wird zum 3. Mal nach einem Buch gesucht. In dem Gewinnspiel geht es um Autor und Titel von folgendem ersten Satz:

Mein Vater und meine Mutter hätten in New York bleiben sollen, wo sie sich kennengelernt und geheiratet haben und wo ich geboren wurde.

Wer den ersten Satz nicht erkennt, kann ihn auf Anhieb im Netz finden. Gesucht wird:

Die Asche meiner Mutter von Frank McCourt

Kurzbeschreibung
Der Roman Die Asche meiner Mutter ist ein bestürzendes Dokument einer Kindheit in Limerick von den 1920er bis zu den 1940er Jahren. Frank McCourt schildert in seinen Irischen Erinnerungen (so der Untertitel) das ihm und seiner Familie widerfahrene Leid der Unterprivilegierten aus kindlicher Perspektive, ohne jedoch auf Humor und Optimismus zu verzichten.
Inhalt: McCourt verbringt seine ersten Lebensjahre als ältestes Kind einer irischen Familie in New York. Da die USA der Familie nicht den erhofften Wohlstand bringen und die jüngste Tochter Margaret aufgrund der schlechten Versorgung stirbt, geht die Familie zurück nach Irland. In den Slums von Limerick leben die sechs Kinder mit ihren Eltern am Rand des Existenzmismus †“ Vater Malachy vertrinkt die Armenunterstützung im Pub und lässt seine Kinder abends zu irischen Freiheitsliedern singen. Mutter Angela bettelt, um die Kinder vor dem Verhungern zu bewahren, dennoch sterben die Zwillingsbrüder an Unterernährung. Franks Kindheit wird auch durch absurde Erlebnisse mit religiösen und staatlichen Autoritäten geprägt. Der selbstständige Junge spart schon als Kind für die Rückkehr in die USA. Mit 19 begibt er sich auf ein Schiff nach New York, um ein neues Leben anzufangen.

Aufbau: McCourts Geschichte orientiert sich an dem Muster der mündlich wiedergegebenen Historie. Als Zeitzeuge gibt der Autor Zeugnis einer typischen Kindheit in den irischen Slums der 1920er Jahre. Die Unterdrückung durch Armut und Kirche stellt McCourt als Verursacher des familiären Unglücks dar. Die sozialen Umstände, darunter Alkoholismus und katholische Intoleranz, zeigt der Autor als spezifisch irisch. Priester und Schulmeister werden als Hüter einer unduldsamen Klassengesellschaft vorgeführt, die den Ärmsten keine Möglichkeit gibt, aus ihrem Joch auszubrechen.

Das Buch ist eine Hommage an die Mutter des Autors, die ihre von Leid geprägte Existenz selbstaufopfernd für das Überleben ihrer Kinder einsetzte. Trotz des ernsten Themas schildert McCourt die einzelnen Episoden humorvoll aus kindlich-jugendlicher Perspektive, d. d. im Präsens und in einfachen Worten.

Wirkung: McCourts erster Roman löste in den USA und Europa einen Boom kindheitsbezogener Erinnerungsliteratur aus. Das große öffentliche Interesse am Schicksal McCourts veranlasste den Autor mit dem Roman Ein rundherum tolles Land (1999) von seinen Erlebnissen als Erwachsener in den USA zu berichten.

Über den Autor
Frank McCourt wurde 1930 in Brooklyn in New York als Kind irischer Einwanderer geboren, wuchs in Limerick in Irland auf und kehrte 1949 nach Amerika zurück. Dreißig Jahre lang hat er an New Yorker High Schools unterrichtet. Für sein erstes Buch, „Die Asche meiner Mutter“, 1996 erschienen, erhielt er den Pulitzerpreis, den National Book Critics Circle Award und den L.A. Times Book Award. Er lebt mit seiner Frau Ellen in New York und Connecticut.

Quellen: Wikipedia, Lesen! im ZDF

Moby Dick von Herman Melville

Kurzbeschreibung
Die Geschichte des sagenumwobenen weißen Wales und seines von grenzenlosem Hass getriebenen Jägers Kapitän Ahab ist ein moderner Mythos. Der besessene einbeinige Walfänger und der geisterhafte Wal liefern sich einen geradezu archaischen Kampf auf Leben und Tod. Die Neuübersetzung, für die Matthias Jendis mit dem renommierten Rowohlt-Preis ausgezeichnet wurde, erfasst Melvilles Sprache erstmals in ihrer unendlichen Vielstimmigkeit, in ihrem Pathos und in ihrer Präzision. Auch der sorgfältige wissenschaftliche Apparat dieser Ausgabe setzt Maßstäbe.

Inhalt
Moby-Dick beginnt mit einem der berühmtesten ersten Sätze der Weltliteratur: „Call me Ishmael†œ („Nennt mich Ismael†œ). Es folgt die Ich-Erzählung des Matrosen Ismael (sein voller Name wird nie genannt), der ursprünglich aus einer guten Familie stammt, sich aber aus Gründen der Innerlichkeit (weil ihm in der über ihn hereinbrechenden Alltäglichkeit unerträglich schwermütig wird) entscheidet, als einfacher Matrose zur See zu fahren. Er selbst spricht von einem unbändigen Drang in ihm, der ihn überkomme, wenn er des Festlands überdrüssig sei. Ismael hat bereits einige Fahrten auf Handelsschiffen hinter sich, will nun aber auf einem Walfänger anheuern.

Auf dem Weg zur Walfängerinsel Nantucket an der amerikanischen Ostküste steigt Ismael in New Bedford in der Herberge des ominösen Peter Coffin ab, wo er den Harpunier Queequeg kennen lernt. Queequeg ist ein über und über tätowierter Südseeinsulaner, ein Kannibale, der sich trotz seines zunächst furchteinflößenden Äußeren jedoch bald als Idealbild des „edlen Wilden†œ oder, in Melvilles Worten, „ein George Washington im Gewand eines Kannibalen†œ erweist. Ismael und Queequeg werden bald zu Blutsbrüdern.

In Nantucket heuern beide auf einem bizarr dekorierten Walfänger an, der (vorbedeutungsvoll) nach dem ausgerotteten Stamm der Pequot-Indianer benannt ist; auch die Warnungen des alten Elijah (möglicherweise ein Verrückter, möglicherweise ein Seher †“ der Prophet Elija ist in der Bibel der Gegenspieler König Ahabs) vor dem Kapitän des Schiffes stellen die Reise unter kein gutes Vorzeichen.

Die Fahrt beginnt an Weihnachten. Der Kapitän Ahab lässt sich anfangs nicht an Bord blicken. Erst nach einiger Zeit auf See kommt er aus seiner Kabine und erklärt der Mannschaft anlässlich einer überaus pathetischen, der Manipulation seiner Untergebenen dienenden, Szene das wahre Ziel der Fahrt. Er will Moby Dick, den weißen Wal, der ihm das Bein abriss, jagen und erlegen. Als Anreiz für die Mannschaft nagelt er eine Golddublone an den Hauptmast, die derjenige erhalten soll, der den Wal als erster sichtet. Die Mannschaft, aufgeheizt durch den charismatischen und wahnsinnigen Kapitän, schwört sich auf Ahab und dessen Ziel ein.

Ahabs einziger wahrer Gegenpart ist der erste Obermaat, Starbuck, ein kühner und erfahrener Seemann, der nüchtern und rational denkt und durch seine Religiosität auffällt. In der Folge kommt es zu mehreren Konfrontationen zwischen Ahab und Starbuck. Einmal erwägt Starbuck sogar heimlich, Ahab zum Schutze der Mannschaft zu töten, lässt aber im letzten Moment davon ab. Die Mannschaft der Pequod stammt aus allen Teilen und Schichten der USA und der Welt. Neben einem Indianer und zwei schwarzhäutigen Afrikanern sind Seeleute aus Holland, Frankreich, Island, Malta, Sizilien, den Azoren, China, der Isle of Man, aus dem Nahen Osten, aus Tahiti, Portugal, Dänemark, England, Spanien und den Philippinen an Bord. Das Schiff bildet die Vielfalt der Welt als Mikrokosmos ab.

Nachdem das Schiff das Kap der Guten Hoffnung umrundet hat, erfolgen mehrfache Sichtungen von Walen, die auch von der Mannschaft gejagt und erlegt werden. In diesem Zusammenhang werden Fang und Verarbeitung der Wale sachgerecht und detailliert beschrieben. Unterbrochen wird die Fahrt regelmäßig durch Begegnungen mit anderen Schiffen, deren Kapitäne Ahab jedes Mal nach dem Verbleib des Weißen Wales befragt. Im letzten Teil des Romans wird Queequeg todkrank. Auf seinen Wunsch hin wird ihm ein Sarg gezimmert. Letztlich überlebt Queequeg (weil er noch Dinge zu erledigen habe, wie er selbst behauptet), und sein Sarg wird als Ersatz für den verlorengegangenen Rettungsring genutzt. Nach einer Fahrt durch den Indischen Ozean und durch die indonesischen Inseln bekommt die Pequod östlich von Japan endlich Kunde von einer Sichtung des Weißen Wals. Die Jagd auf ihn dauert drei Tage. Dabei wird Ahab von Moby Dick unter Wasser gezogen, und der Wal rammt und versenkt die Pequod. Als einziger überlebt Ismael die Katastrophe. Er rettet sich auf den Sarg Queequegs und wird später von einem Walfänger entdeckt.

Klappentext
„Lest dieses ungeheure Buch.“
Joachim Kalka, Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Matthias Jendis‘ gelungene Übersetzung, die sich erstmals auf einen gesicherten Originaltext bezieht, stellt sich auf die Seite der Lesbarkeit – aber nicht in einem trivialen Sinne der Nivellierung des Fremden … Sie beeindruckt durch eine genaue Herauspräparierung der vielen Einzelformen und Sprachfelder, derer sich Melville bedient, der chronikalischen, theatralischen, juristischen, theologischen und so weiter; zu den Einzelheiten findet man noch einen wertvollen, über hundert Seiten langen Kommentaranhang von Daniel Göske, dem Herausgeber der Werkausgabe.“
Joachim Kalka, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Über den Autor
Herman Melville (1819 bis 1891) stammte aus einer verarmten New Yorker Familie. Er ging früh zur See und verdingte sich als Matrose, unter anderem auch auf Walfängern. Seine Reisen führten ihn bis in die Südsee. 1844 kehrte er in die USA zurück, lebte als freier Schriftsteller und war von 1866 bis 1885 als Zollinspektor in New York tätig. Der Romancier und Autor von Kurzgeschichten und Lyrik gilt als einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller. Sein Meisterwerk „Moby-Dick“ zählt zu den Klassikern der Weltliteratur.

Quelle: Wikipedia

Rätseln über den ersten Satz bei Elke Heidenreich und Lesen!

Der erste Satz – Kleines Literatur-Quiz

Auch diesmal dreht sich das Gewinnspiel „Der erste Satz“ um den Anfang aus einem bekannten Buch.

Die Frage lautet:

Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte.

Unter den richtigen Einsendungen wird ein Paket mit Büchern, die Elke Heidenreich in der aktuellen Sendung vorgestellt hat, verlost. Zu jeder Ausgabe von Lesen!wird ein neues Buch gesucht.

Einsendeschluss für dieses Gewinnspiel ist der 01. September 2008.

Na, wer weiß es?

Es ist nicht wirklich eine Herausforderung, oder? Wer es tatsächlich nicht weiß, findet die Antwort hier. Der gesuchte Autor ist nämlich ein Romancier, der uns laut Marcel Reich Ranicki nicht mit dem Spiegelbild seines Bauchnabel belästigt. 😉

Lesen! im ZDF