Kurzbeschreibung
Als ein griechisches Dorf von einem Erdbeben heimgesucht wird, ist dies für den verzweifelten Pater der unwiderlegbare Beweis für den himmlischen Zorn, der angesichts der vielen kleinen und großen Sünden seiner gottlosen Schäfchen auf sie herabkommt. Vom Bahnwärter über den Bürgermeister bis hin zur Hure bleibt keiner verschont. Am Ende jedoch ist es nicht der göttliche Zorn, der die Zerstörung bringt, sondern, der Mensch selbst.
Über den Autor
Panos Karnezis, geboren 1967, ist ein griechischstämmiger Schriftsteller.
Er zog 1992 nach England und studierte dort Ingenieurswesen. Nach einiger Zeit in der Industrie machte er seinen Master in Creative Writing an der University of East Anglia.
Panos Karnezis lebt zur Zeit in London.
Werke
Kleine Gemeinheiten (Erzählungen) (2002)
Der Irrgarten (Roman) (2004)
Der Irrgarten handelt von einer griechischen Brigade nach dem Ende des griechisch-türkischen Krieges. Während die übrige Invasionsarmee der Griechen aus der Türkei flüchtet, sitzt die Truppe um den morphiumsüchtigen General Nestor in der Wüste fest. Neben Diebstählen und kommunistischen Manifesten nagt auch das an einer Dorfbevölkerung verübte Massaker an der Moral der Soldaten. Als sie auf eine kleine Stadt stoßen, glauben sich die Männer gerettet.
Karnezis schildert die miteinander verstrickten Schicksale von Armeeangehörigen und Stadtbewohnern. Er skizziert so das Bild eines in Vergessenheit geratenen Krieges.