Es hieß, die Schreie der Irren seien bei Windstille übers Meer zu hören.
Tiefe von Henning Mankell
Henning Mankell (Betonung auf der ersten Silbe des Nachnamens), geboren am 3. Februar 1948 in Stockholm, aufgewachsen in Sveg, ist ein schwedischer Theaterregisseur und Schriftsteller. Bekanntheit in Deutschland erlangte er vor allem durch seine Kriminalroman-Reihe über Kurt Wallander.
Er begann 1966 als Regieassistent am Riks-Theater in Stockholm seine Theaterlaufbahn. Mit dem Ziel, die „Gesellschaft zu demaskieren†œ, schrieb und inszenierte er bereits als 20-jähriger selbständig Stücke in Collageform. Mit gleicher Intention begann er Anfang der 1970er Jahre auch Prosa zu verfassen. 1973 veröffentlichte er mit Bergsprängaren seinen ersten Roman. Bis heute nehmen politische und gesellschaftliche Themen in seinen Büchern viel Raum ein. Seit den 1980er Jahren verlegte er seine Wirkungsstätte immer mehr nach Mosambik, dort beteiligte er sich am Aufbau eines Theaters.
In seinem Roman Mörder ohne Gesicht schuf er die Figur des Kriminalkommissars Kurt Wallander. Seitdem hat er über den knorrigen Polizisten eine äußerst erfolgreiche Serie von Kriminalromanen veröffentlicht. Diese Romane stehen in der Tradition der von den Autoren Maj Sjöwall und Per Wahlöö verfassten Bücher über den Kriminalkommissar Martin Beck.
Henning Mankell erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis (1993), den Astrid-Lindgren-Preis, den Glasnyckel (1992), den Finnischen- (1998) und Schwedischen Krimipreis (1991 und 1995) und in 2005 den Gumshoe Awards der amerikanischen Mystery Ink. Mankell lebt abwechselnd in Schweden und in Maputo (Mosambik), wo er als Theaterregisseur zum kulturellen Aufbau der Stadt und des Landes beiträgt. Als Autor hat er mehrere Bücher veröffentlicht, die seine afrikanischen Erfahrungen verarbeiten.
Mankell hat deutsche Vorfahren. Er ist ein Ururenkel von Johann Hermann Mankell, der in Niederasphe, einem Ortsteil von Münchhausen, im hessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf geboren wurde und später nach Schweden auswanderte. Sein Großvater war der gleichnamige schwedische Komponist Henning Mankell. Er ist in dritter Ehe mit der zweiten Tochter von Ingmar Bergman verheiratet, der Theateregisseurin Eva Bergman.
Kurzbeschreibung
Lars Tobiasson-Svartman ist Marineoffizier und Seevermessungsingenieur, ein Mann der Abstandmessung und des Abstandhaltens. Es ist die Zeit des Ersten Weltkriegs und er hat den militärischen Auftrag, in den Stockholmer Schären neue Fahrwasser auszuloten. Eines Tages trifft er auf einer der äußersten Schären eine einsam lebende Frau, Sara Fredrika. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Doch bald geht sein Auftrag zu Ende, und zu Hause erwarten ihn seine Frau und ein geordnetes Heim. Um zu Sara Fredrika zurückkehren zu können, ersinnt er einen dreisten Betrug. Wie immer bei Mankell entwickelt die Geschichte einen unwiderstehlichen und unheimlichen Sog.
Ein Mann zwischen zwei Frauen. Ein Mensch, der über Leichen geht, um ans Ziel seiner Wünsche zu gelangen. Ein Roman über die finsteren Abgründe der Seele und das Böse in uns.
Heut hab ich mal einen ganz kurzen rausgesucht:
Es hieß, die Schreie der Irren seien bei Windstille übers Meer zu hören.
Tipps gibts zunächst noch keine!
Don Farrago am 15. September, 2007e
in der Kürze liegt die Würze:-)
komm schon Don, wir werden hier ansonsten noch irre mit den Irren – es ist wie verhext, kann absolut nichts finden….
Nun gut, hier sind drei Tipps:
1. Der Buchtitel besteht aus einem einzigen Wort.
2. Es handelt sich um ein relativ aktuelles Buch eines (nicht deutschen) Autors, der häufig einen bestimmten charismatischen „Helden“ und sein Umfeld in den Mittelpunkt seiner spannenden Romane stellt. Gerade in letzter Zeit sind mehrere Verfilmungen seiner Werke im deutschen Fernsehen gelaufen (z.B. am 31. August).
3. Dieses Werk kommt ohne diesen Helden aus, verarbeitet das Motto „Lügen haben kurze Beine“ und ist †“ in meinen Augen †“ ein Meisterwerk, auch wenn es nicht unbedingt den Anspruch eines „Klassikers der Weltliteratur“ erfüllen dürfte.
Vielleicht klingelt’s ja jetzt!?
ah, ich glaube das ist etwas für Mamalinde 🙂 danke für die Tipps – es waren fast zu viele *g
guck guck Don, ich wage mal einen Versuch, Mamalinde ist nämlich völlig ratlos 🙂
Ich glaube es ist der erste Satz aus „Qual“ von Stephen King
LG (hoffentlich stimmt das, möchte nämlich mal wieder der Ratgeber sein *g)
Stephen King mit einem „Serien“-Helden? Hmm… da muss ich mal nachlesen, ob es bei ihm einen gibt!
Nee… da hast du daneben geglaubt! Dafür gibt es jetzt meinen letzten Tipp: Der Buchtitel lautet im Original „Djup“.
Und natürlich bist du als Gastgeberin ohnehin wieder der nächste Ratgeber. Allerdings nur, wenn du mir kurz von deinen ersten Ausflügen mit Mungo Park berichtest… 😉
😆 schaust du gar nicht die Doors auf 3sat?
Mamalinde war auch skeptisch wegen der „Serien-Helden“…
melde mich
Tiefe von Henning Mankell – oh oh…
bin noch nicht reisefertig, Nadine Gordimer lässt mich noch nicht gehen 🙂 – aber ganz bald…
Na, mit dieser Nobelpreisträgerin zu kuscheln ist sicher weniger anstrengend als mit Doyle und Mungo das schwärzeste Afrika zu erkunden…
BTW: Den Doors-Film hab ich nicht geschaut, ist mir zu 2nd hand…
Und yepp: Tiefe ist richtig. Aber warum „oh oh“? Gelangweiltes Stöhnen? Anerkennendes Wow? Oder einfach nur ein selbstkritisches Seufzen, weil du mit den („fast zu vielen“) Tipps nicht früher drauf gekommen bist? *nmsf*
Guten Morgen, mein lieber Don, so viele Fragen am frühen Morgen die es zu beantworten gilt 🙂
also: 1. Freue mich auf die Abwechselung mit Doyle und Mungo zu kuscheln und habe auch nichts dagegen noch etwas auf dem Kontinent zu verweilen.
2. Der Doors-Film ist ein einziger Rausch mit einem gespenstisch authentischen Val Kilmer als Jim Morrison, viel Doors-Musik und ansonsten sicherlich 2nd hand..
3. Hat Schalke verloren und das ist wirklich ärgerlich…
4. Kein gelangweiltes sondern ein sehr selbstkritisches „oh oh“, habe zu nachlässig recherchiert, Mamalindes Zweifel nicht ernst genommen. Muss gestehen, dass ich von Stephen King noch gar nichts gelesen habe. Er ist mir zu unheimlich in seinen Büchern. Mankell gefällt mir da viel besser, kenne einige Wallander-Krimis, ich glaube alle Verfilmungen und „Der Chronist der Winde“, es spielt auch in Afrika und hat mich sehr berührt.
So long, liebe Grüße, muss neuen Satz suchen…
P.S.: was heißt *nmsf*?