Der schönste erste Satz von Erica Fischer

Erica FischerDie breite, mit einem rostroten Läufer bespannte Holztreppe knarrt, als Inge Wolf, zwei Stufen auf einmal nehmend, in den vierten Stock des Hauses Friedrichshaller Straße 23 hochsteigt.

Aimée & Jaguar von Erica Fischer

Erica Fischer wurde in England geboren, wohin ihre Eltern 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das von den Nationalsozialisten regierte Deutschland emigriert waren. 1948 kehrte die Familie nach Wien zurück. Anfang der 1970er Jahre war Fischer Gründungsmitglied der Neuen Frauenbewegung in Wien. Sie lebt heute als freie Autorin, Journalistin und Übersetzerin in Berlin.

Aimée & JaguarIhr größter Erfolg war die romanartige Dokumentation „Aimée & Jaguar“, in der sie die Geschichte einer Liebesbeziehung zweier Frauen in Deutschland zur Zeit des Dritten Reichs erzählt. Das Buch wurde bislang in 20 Sprachen übersetzt. Max Färberböck verfilmte die Liebesgeschichte 1998 unter dem gleichen Titel Aimée & Jaguar mit Maria Schrader und Juliane Köhler.

37 Gedanken zu „Der schönste erste Satz von Erica Fischer

  1. Auf ein Neues! Zur Abwechselung suchen wir mal wieder eine Autorin. Sie hat einen Liebesroman geschrieben, die Geschichte wurde verfilmt und vielfach übersetzt. Viel Spaß.

  2. Einen schönen guten Tag, dolcevita!

    Das wird hart, in Liebesromanen kenn ich mich nicht aus und es gibt auch so furchtbar viele davon. Ich mach nur mal die Duftmarke, hab jetzt gar keine Zeit für Nachforschungen.

    Bis später!

  3. Ich sag auch nur mal kurz guten Tag und komme dann später wieder. In der Zwischenzeit, liebe Dolcevita, könntest du dir ja mal ein paar „ordentliche“ Hinweise überlegen!

    lg

  4. @Anjelka, ich weiß es nicht genau (wie auch), vermute aber, dass du die Geschichte kennst.
    @Don, Hinweise habe ich doch schon genug gegeben 😉 Die Kunstrichtung auf dem Bild hat übrigens nichts mit dem Buch zu tun, es ging mir nur um die Verdeutlichung des Inhalts 🙂

  5. @ dolcevita

    Ja, ich weiß es auch nicht genau, vermute aber eher, daß nicht.
    Wie kommst Du denn darauf, daß ich die Geschichte kenne?
    Der erste Satz wäre mir jedenfalls dann nicht in der Erinnerung haften geblieben.

    Jenseits von Jane Austen bin ich in Liebesliteratur aber ohnedies recht ahnungslos, würde ich sagen. Ich muß mal drüber nachdenken, was für Liebesromane ich denn eigentlich kenne, die diese Bezeichnung verdienen.

  6. So, ich bin gerade wieder eingetrudelt, muss aber um 8 wieder weg †“ d.h. ich werde mich vorerst nicht großartig auf Spurensuche begeben können. Jane Austen war übrigens auch mein erster Gedanke †“ wie das wohl kommt??? Liegen Anjelka und ich denn richtig mit der ersten Vermutung, dass es sich um eine Autorin aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum handelt?

    Außerdem sind Liebesromane eh nicht so mein Fall… 😈

    Aber noch mal eine andere Frage an Dolcevita. Du schreibst:
    Sie hat einen Liebesroman geschrieben, die Geschichte wurde verfilmt und vielfach übersetzt.

    Daraus könnte man auch schließen, dass die Autorin nur einen, nämlich den gesuchten, Liebesroman geschrieben hat und ansonsten andere Sujets bevorzugt. Trifft das zu?

  7. Ich hab eben schon in „Unordnung und frühes Leid“ nachgeschaut, so aus einem Gefühl heraus, weil Thomas Mann Norddeutscher ist und weil Du ja von „Geschichte“ schreibst und nicht von „Roman“. War aber leider ein Mißgriff.

  8. hm, ich gehe um 8 Uhr auch meine 50 Bahnen ziehen, d.h. jetzt oder später:-)
    sie ist in der Emigration in London geboren, aber deutschsprachig, sie hat mehrere Romane geschrieben, dieser hier ist aber wohl der bekannteste, das Buch ist eine dichte Recherche von Fakten und Empfindungen, ergreifend und informativ <- Frankfurter Rundschau

  9. O oh! Man soll nieniemals Zitate aus Buchrezensionen den Menschen vorwerfen, die Zugriff auf Google haben.

    Ich hatte aber ohnehin schon gerätselt, ob es sich auf dem Bild denn wohl um zwei Damen handelt. 🙂

  10. Viel Spaß beim Schwimmen, dolcevita – ich geh dann mal auf mein Hamsterrad, damit ich nicht so ein schlechtes Gewissen hab.

  11. 😆 echt? Meine Güte, meine Ausgabe ist 1994, gab es da schon Internet – eben, eben, der erste Hinweis auf das Bild hätte eigentlich ausreichen müssen – hoffe, dass wenigstens unser Don noch im Wald steht. Viel Spaß auf deinem „Hamsterrad“ und bis später, hoffentlich!

  12. 😆 dolcevita, Du bist ja wirklich goldisch!

    Meinst Du, der Don kann nicht googeln?
    Aber vielleicht möchte er sich ja lieber freiwillig einen netten Rateabend machen. Ach nein, er verläßt uns ja. Sonst hätte ich seine Betreuung übernommen.

  13. Oh, bezog sich Dein übertrieben selbstkritischer Kommentar auf meine Bemerkung eben oder auf die Tatsache, daß Du so schnell aufgeflogen bist?

    Ich find es völlig in Ordnung, wenn ich bedenke, wie oft es mir schon passiert ist.
    8) (Mal was Neues versucht.)

  14. Ach, hallo Don, ich hatte Deinen Teilungsangebot völlig übersehen – aber gerne doch. Und ich geb Dir auch das ganze ungeteilte Aufschlagsrecht.

  15. @ Anjelka:
    Ach, shiet op de Keks…

    Jeder hat das Recht auf eine 2. Chance im Leben, also sollten wir – dein Einverständnis vorausgesetzt – der geknickten Dolcevita das Aufschlagsrecht zurück geben! Roger?

  16. Nur Don F. ist derartig schick beim Fischen.
    Ich dagegen lebe auf dem Lande, das sagt alles zum Thema „schick“.

  17. 😉 Ach dolcevita, dann zauber doch mal schnell den zweiten Aufschlag her – die Gelegenheit ist günstig.

    Oder ab wann darf man damit rechnen?

  18. ooops – lot de Glocken klingen, lot de Küster tan mal um de Kerken tau springen –
    ihr seid ja sowas von nett- obwohl ich das ja eigentlich nicht verdient habe, aber ich gebe zu, dass ich mich natürlich sehr darüber freue und natürlich gleich zum Bücherregal flitze, ich gebe mein Bestes, kann es aber nicht versprechen, Anjelka – eigentlich warst du 45 Hundertstel schneller 🙂

  19. Nanu – warst Du etwa zu lange bei der ländlichen Verwandtschaft in Dollerupholz?
    Und hast Du eine unsichtbare Stopuhr in die Seite integriert?

  20. back 🙂
    Anjelka und Don, ihr habt mir noch gar nicht erzählt, ob ihr Aimée und Jaguar kennt, ob ihr das Buch gelesen oder den Film gesehen habt oder ob ihr überhaupt schon mal davon gehört habt.

  21. Hallo dolcevita,

    wie lange steht das denn jetzt schon hier? Ich hab ja Deinen Beitrag gar nicht geschickt bekommen und hab jetzt nur zur Sicherheit vorm Schlafengehen nochmals geguckt – hat mein Kommentar-Abo einen technischen Blackout?

    „Aimée und Jaguar“ kenne ich nur vom Hören-Sagen, ich hab das Buch mal durchgeblättert und den Film hab ich auch nicht gesehen. Ich kenne die Geschichte aus Besprechungen des Films, weiß auch, daß Marie Schrader die eine Hauptrolle spielte (die andere weiß ich nicht mehr).

    Unglückliche Frauenschicksale entsprechen nicht meinem Hang zum literarischen Eskapismus, dem ich seit meinem ersten Buch „Wir Kinder aus Bullerbü“ zeitlebens gefrönt habe. Im Grunde bin ich ja beschämend anspruchslos und liebe Happy-Ends. Soweit ich mich entsinne, wurde Jaguar(?) nachher deportiert, oder?

    Ich würde mal eine zurückhaltende Wette wagen wollen, daß Don F. höchstens den Titel des Buches mal gehört hat.

    Wenn Du tatsächlich 50 Bahnen geschwommen bist, dann bist Du einmal mehr bewunderungswürdig und schläfst bestimmt schon einen gerechten Schlaf.

    🙂 Bis morgen!

  22. Die Wette hättest du gewonnen, liebe Anjelka, so du sie tatsächlich hättest wagen wollen!

    Liebesromane sind für mich ziemlich off-topic; es gab da zwar mal ’ne Zeit, in der ich mich für die Liebes-Schicksale von Frauen interessiert habe, aber da waren es eher konkrete Liebeserfahrungen, die ich mir in meiner pubertären Hoch-Zeit zu Gemüte geführt habe… z.B. die Memoiren der Polly Adler und der Fanny Hill, die Geschichte der O oder „Liebende Frauen“ von D.H. Lawrence… 😉

    Ich bezweifle allerdings, ob mir die damalige Beschäftigung mit Werken dieser Art im vorliegenden Fall weitergeholfen hätte…

  23. guck guck – na mittlerweile wirst du wohl schlafen, während ich fleißig mein Bücherregal entstaubt habe 🙂 Der Don wird noch mit (seinem) Jaguar unterwegs sein und fischen (ich glaube ja er hockt in einer Kneipe, trinkt ein kühles Blondes und ärgert sich, dass die Bayern auf dem Acker in Belgrad gewonnen haben)
    Ja, das Buch hat kein Happy End, Jaguar wird deportiert und stirbt dann kurz vor Kriegsende in Bergen-Belsen, ich glaube an Scharlach. Maria Schrader und Juliane Köhler haben die beiden Protagonistinnen wunderbar verkörpert.
    Und müde bin ich überhaupt nicht, die 50 Bahnen schwimme ich doch mit links 😉 Der Freund meiner Tochter hat heute mit seiner Klasse im Leistungskurs Sport das silberne Schwimmabzeichen gemacht (früher war das glaube ich mal der Fahrtenschwimmer, hihi) 2m tief tauchen, 10m weit tauchen und 400m in 12 Minuten (damals noch 30 Min. schwimmen). Die 400m in 12 Minuten fand ich ja schon sehr reizvoll und du kannst mir gratulieren, habe heute auch mein silbernes Schwimmabzeichen so nebenbei gemacht. Wir (fünf Frauen) schwimmen die 50 Bahnen in der Regel so in 35 Minuten und lassen so einige Männer hinter uns, das liegt aber daran, dass wir einige Übung haben, also kein Grund zur Angabe 😉

  24. na dann, lieber Don, will ich ja hoffen, dass du heute noch profitierst von deiner Jugendlektüre 😉
    Ich habe übrigens einen neuen ES und ich bin gespannt, ob du den Autor kennst und magst!

  25. @ dolcevita

    Ich versinke in Ehrfurcht vor Deinen schwimmerischen Leistungen. 2.500 m in 35 Min. sind wirklich sehr beachtlich. Mein sportlicher Ehrgeiz auf diesem und den meisten anderen Gebieten versandete, als ich 11 war und dieses Schwimmabzeichen gemacht hatte, daß Du als „Fahrtenschwimmer“ bezeichnest (hieß eigentlich „Jugendschein“). Den nächsten Schwimmschein durfte man dann erst mit 14 machen (DLRG-Grundschein, glaub ich), und daraufhin verlor ich die Lust. Ich habe dann später niemals mehr die Berechtigung erlangt, mit den reizenden Jungs von der DLRG in der Badeanstalt zum Menschenretten herumzusitzen. Und das war eigentlich das einzige Vergnügen, daß man mit 16 in unserem Dorf überhaupt haben konnte.

    @ Don F.

    Ich wette grundsätzlich nur, wenn ich sicher bin, zu gewinnen. Aber daß Du meinst, es handele sich bei den Erlebnissen Fanny Hills um „Liebes-schicksale“, gibt mir doch sehr zu denken. 😉

  26. Tja, ich fürchte, soviel Unverstand relativiert den Wert meiner Bewunderung nun wieder erheblich. Aber ich versinke trotzdem.

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