Für Buchtrinker und Seitenfresser mit dem Faible für Sternschnuppen

Perseus Taten waren legendär. Er schlug der schrecklichen Medusa das Haupt ab, dann rettete er aus der Luft die schöne Andromeda vor dem Meeresungeheuer Ketus. Jetzt steht Perseus wieder einmal im Rampenlicht.Sternschnuppen Nahe des Sterns Mirfak, gleichsam am Gürtel des griechischen Helden, strahlt der Komet Holmes. Bis vor wenigen Tagen war der Himmelkörper nur in größeren Teleskopen sichtbar. Doch dann blitzte er in zwei Schüben plötzlich auf. Seither sehen wir – sogar mit bloßem Auge – in der Konstellation Perseus einen neuen „Stern“. Im Fernglas oder Telekop entpuppt er sich als diffuse, gelblich schimmernde Kugel mit etwa dem dreifachen Durchmesser des Jupiter. Schon im Mai hatte Holmes seinen Sonnen nächsten Bahnpunkt jenseits des Mars passiert. Was auf dem Kometenkern passiert ist, wissen die Astronomen nicht. Vielleicht hat ihn ein kosmischer Querschläger getroffen und er ist zerbröselt. Auf jeden Fall scheint der Brocken auf einen Schlag viel Substanz verloren zu haben, unter anderem Gesteins- und Eispartikel, die sich im Weltraum verteilen.

In der Nacht zum 19. November erwarten die Fachleute an die 50 Meteore, die stündlich über den Morgenhimmel flitzen. Die Teilchen stammen von dem Kometen Tempel-Tuttle und dringen mit Geschwindigkeiten von 250.000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre . Dabei hinterlassen sie eine Leuchtspur aus ionisiertem Gas. Die Partikel selbst verglühen in Höhen von etwas 80 Kilometern.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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