Der schönste erste Satz von Jack London

Jack LondonIch weiß kaum, wo beginnen, wenn ich zuweilen auch im Scherz Charley Furuseth alle Schuld gebe.

Der Seewolf von Jack London

Jack London, geboren am 12. Januar 1876 in San Francisco als John Griffith Chaney, gestorben am 22. November 1916 in Glen Ellen, Kalifornien, war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist.

Er ist bekannt durch seine Jugendbücher „Ruf der Wildnis“ und „Wolfsblut“ sowie durch den mehrfach verfilmten Roman „Der Seewolf“ und den autobiographisch beeinflussten Roman „Martin Eden„. Diese Werkauswahl gibt gleichzeitig eine Übersicht über die geographischen Gegenden, die er kannte und über die er schrieb: der arktische Norden Nordamerikas (Klondike) zur Zeit des Goldrausches, Kalifornien und die Seefahrt auf dem Pazifik.
London schlug sich als Jugendlicher als Fabrikarbeiter, Austernpirat, Landstreicher, und Seemann durch. Bereits als Kind las er Romane, vor allem aus öffentlichen Bibliotheken. Einer seiner ersten Einflüsse war die englische Schriftstellerin Ouida. Nach einer Zeit auf See, u.a. als Robbenjäger auf einer Reise nach Japan, und als obdachloser Hobo holte London das Abitur nach. 1896/97 studierte er an der Universität von Berkeley, brach das Studium aber nach nur einem Semester ab. In Kalifornien waren Nachrichten von Goldfunden am Klondike River eingetroffen. Das Goldfieber erfasste ihn und er segelte am 25. Juli 1897 gemeinsam mit seinem Schwager James Shepard und anderen nach Norden. Jack London versuchte sich kurzfristig erfolglos als Goldsucher in Yukon. Kurz darauf wurde er, mittellos nach Kalifornien zurückgekehrt, vor allem durch seine Tiergeschichten und seine Erzählungen vom harten Leben einfacher Menschen, zur Berühmtheit und zum Bestseller-Autor.

Jack London starb im Alter von vierzig Jahren auf seiner Farm in Glen Ellen, Sonoma County. Die früher weithin vertretene Auffassung, London hätte seinem Leben selbst ein Ende gesetzt, gilt heute als umstritten. Einiges spricht dafür, dass London, der die letzten Jahre seines Lebens an einer Niereninsuffizienz litt und der sich zuvor wegen anderer gesundheitlicher Probleme bereits mehrerer Operationen unterziehen hatte müssen, einer Harnvergiftung erlag. Möglicherweise trug auch sein bedeutender Alkoholkonsum oder auch das Morphium, das er zuletzt nahm, um die Schmerzen seiner Beschwerden zu lindern, zu seinem Tode bei. Manche Biografen vermuten, sein Kreislauf habe wegen der gesammelten gesundheitlichen Belastungen versagt.

Für einen Selbstmord Londons könnte hingegen sprechen, dass London in seinen letzten Jahren an Depressionen litt – wofür es außer autobiografischen Zeugnissen auch mehrere Belege Dritter gibt – und dass er in seinem Buch John Barleycorn wie auch in anderen, autobiografisch gefärbten Erzählwerken wiederholt berichtet, dass er unter Einfluss von Alkohol mehrmals versucht habe, sich das Leben zu nehmen.

Für beide Hypothesen gibt es Indizien. Die Ursache seines frühen Todes ist aber letztlich ungeklärt.

Der SeewolfDer Seewolf (englisch: The Sea-Wolf) ist ein 1904 erstmals erschienener Roman des amerikanischen Schriftstellers Jack London (1876†“1916). Das Buch wurde sogleich zum Bestseller.
Der Seewolf erzählt die Geschichte des Schöngeists Humphrey van Weyden, der bei einem Schiffsunglück über Bord geht und von einem Robbenfangschiff aufgelesen wird („gerettet†œ wäre nicht der richtige Ausdruck). Wolf Larsen, der Kapitän, ein Mann von großer physischer Stärke und Brutalität, terrorisiert die Mannschaft. Zugleich ist er aber auch hochintelligent und hat sich seine eigene Philosophie nach sozial-darwinistischen Grundsätzen geschaffen. Menschen sind für ihn „Stücke eines Gärteigs†œ ohne Wert, deren Überlebenskampf er gerne zusieht; Streben nach Unsterblichkeit ist sentimentaler Unsinn, Altruismus eine Dummheit, die sich nur jemand leisten kann, der wie van Weyden in Wohlstand hineingeboren wurde.

Wolf Larsen spielt mit Humphrey von Weyden, indem er ihn demütigt, als Küchenjungen arbeiten lässt und ihn später, ohne dass er seemännische Kenntnisse hätte, zum Steuermann macht. Van Weyden lernt, sich in dieser Welt zu behaupten und, wie Larsen feststellt, „endlich auf eigenen Füßen zu stehen†œ.

Don Farrago am 29. November, 2007