Wigalf Droste bricht Lesung im Literaturhaus ab

Im Münchner Literaturhaus kam es am vergangenen Sonntagabend scheinbar zu einem Eklat. Der Schriftsteller Wigalf Droste soll sich „beleidigend und boshaft“ während seiner „kulinarischen Lesung“ geäußert haben, und deshalb brach Marion Bösker, die Pressesprecherin des Hauses, nach der Hälfte ab. Marion Bösker erklärte dazu: “ Mit der Qualität seiner Texte hat das überhaupt nichts zu tun, aber das wird wohl Drostes letzter Auftritt bei uns gewesen sein. Das tun wir unserem Publikum nicht mehr an.“

Zusammen mit dem Sternekoch Vincent Klink (Wielandshöhe, Stuttgart) sollte Droste aus dem gemeinsamen Buch „Weihnachten“ lesen, das Küchenteam der Brasserie war vorgesehen ein dreigängiges Menü zuzubereiten. Vincent Klink war erkrankt, was Droste allerdings erst beim Eintreffen 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn mitteilte. Er las eine Episode aus dem Buch und meinte dann, er könne dazu eine Geschichte über das Literaturhaus erzählen, „die ist ähnlich ekelig“. Dann ließ er sich aus über den bayerischen Dialekt von Literturhaus-Chef Reinhard Wittmann und beschwerte sich über die „miesen Bedingungen“ bei der Lesung und, dass man ihm gesagt habe, er, Droste, solle nicht vergessen, dass er Kochbücher schreibe und keine Buddenbrooks.

In der Pause erklärte Marion Bösker die Lesung für beendet.

Quelle: Süddeutsche Zeitung