Unser Mann in Havanna von Graham Greene

Vorgestellt wird ein internationaler Bestseller aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, zu dem der Autor in der Einleitung schreibt:

Bei einem Märchen wie diesem †“ es spielt in der Zukunft, zu unbestimmter Zeit †“ scheint es überflüssig, meinen Gestalten jede Beziehung zu lebenden Personen abzusprechen. Trotzdem möchte ich feststellen, dass keine ihr wirkliches Vorbild hat […].

Die ersten Sätze:

†œSehen Sie den Nigger dort? Er geht eben die Straße entlang.† Dr. Hasselbacher stand in der Wunder-Bar. Er fügte hinzu: †œEr erinnert mich an Sie, Mr. Wormold.† Es war bezeichnend für Dr. Hasselbacher, dass er nach fünfzehn Jahren Freundschaft noch immer die Anrede †˜Mister†™ gebrauchte. Freundschaft ging langsam vonstatten, mit der Unbeirrbarkeit einer sorgfältigen Diagnose. Auf dem Totenbett, wenn Dr. Hasselbacher kam, um seinen erlahmenden Puls zu fühlen, würde Wormold vielleicht Jim werden.

Und noch eine Kost- und Leseprobe:

Eine nackte Birne, die schon viel zu viele Tage und viel zu viele Nächte gebrannt hatte, erhellte den Korridor. Abfallkübel verstellten ihn fast zur Gänze, und ein Neger kehrte mit einem Besen Baumwollabfälle zusammen. Sie waren voll Schmutz: Puder, Lippenstift und zweideutige Dinge. Es roch nach Birnenschnaps. Vielleicht hatte er sich umsonst geängstigt, vielleicht gab es niemanden namens Teresa, doch er wünschte, er hätte keine so volkstümliche Heilige gewählt. Er stieß eine Türe auf, und was er sah, war ein mittelalterliches Inferno †“ Rauch und nackte Weiber.

Graham Greenes Romane wurden wegen ihrer explosiven Mischung aus Abenteuer, Kriminalistik, Erotik und Religiosität zeit seines Lebens heftig diskutiert. Für die einen war er sexbesessen, für die anderen katholisch, die einen sahen seine Werke als Unterhaltungsliteratur, andererseits wurde er lange als Kandidat für den Nobelpreis gehandelt.

Dass der weitgereiste Spion Greene mehr erlebt hat als jeder andere Schriftsteller des 20. Jahrhunderts gilt hingegen als unbestritten. Vielleicht ist nun, 100 Jahre nach seiner Geburt, die rechte Zeit, den Schriftsteller und Menschen Greene sowie sein reiches Werk neu zu entdecken.

Graham GreeneGraham Greene wurde am 2. Oktober 1904 in Berkhampstead, Hertfordshire, geboren. Sein Großonkel war der Autor der ‚Schatzinsel‘, Robert Louis Stevenson. Da Greene der Sohn des örtlichen Schuldirektors war, behandelten seine Mitschüler ihn als Außenseiter. Er entwickelte einen Hang zum Einzelgängertum, gegen den auch seine beiden Brüder nichts tun konnten. Nach Beendigung der Schule ging Greene nach Oxford und studierte am Balliol College Neuere Geschichte. Seine erste Anstellung war ein Redakteursposten bei der Times in London, danach fand er eine Stelle als Filmkritiker beim Spectator. Die großen Reisen, die er unternahm †“ u.a. nach Westafrika und Asien †“ wurden auch zum Fundus für seine schriftstellerische Tätigkeit. Ein entscheidender Schritt war 1934 sein Übertritt zum Katholizismus. Sein erster Roman, ‚The Man Within‘ (1929, dt. ‚Zwiespalt der Seele‘), beschreibt bereits den Konflikt zwischen Gut und Böse, der im Zentrum von Graham Greenes Werk steht. Man findet ihn in den Kriminalgeschichten wie in den psychologisch ausgerichteten Romanen. Als 1940 ‚The Power and the Glory‘ (dt. ‚Die Kraft und die Herrlichkeit‘) erschien, erhielt Greene dafür den Hawthorne-Preis. Viele halten es für sein vielleicht bestes Werk. Zweimal leitete er Verlage, Mitte der vierziger Jahre Eyre & Spottiswoode und Anfang der sechziger Jahre Bodley Head. Am 3. April 1991 starb Graham Greene in Genf. Er zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts.

Unser Mann in HavannaKurzbeschreibung zu Unser Mann in Havanna
Mr. James Wormold, ein harmloser, biederer, englischer Kaufmann in mittleren Jahren, der in Kuba – kurz vor der Machtergreifung Castros – eine Staubsauger-Vertretung leitet, wird vom britischen Geheimdienst angeworben, das „karibische Agentennetz“ aufzubauen. Er läßt sich darauf ein, unter anderem, um den extravaganten Lebensstil seiner Tochter Seraphina, genannt Milly, zu finanzieren. Weil er jedoch keine Ahnung hat, wie ein Spionagering funktioniert und keine verwertbaren Informationen besitzt, erfindet er diese, schickt fingierte Berichte nach London: Über die Zuckerindustrie, über Unruhen in der Marine, gepfefferte Details aus dem Privatleben hoher Regierungsbeamter. Unverschämt und fröhlich zugleich kassiert er so viele Spesen wie nur möglich, auch jene von erfundenen Agenten. Sein Meisterstück jedoch ist eine Planskizze militärischer Anlagen im Dschungel, die nichts anderes darstellt als einen enorm vergrößerten Staubsauger.
Als seine phantastischen Erfindungen schließlich aufgedeckt werden, gerät unglücklicherweise Mr. Wormolds Phantasiewelt sehr bald mit der Wirklichkeit in Konflikt. Um einer internationalen Blamage zu entgehen, stellt der britische Geheimdienst ihn letztlich zur Fortbildung seiner Mitglieder ein.

Don Farrago am 06. Januar, 2008

42 Gedanken zu „Unser Mann in Havanna von Graham Greene

  1. Ach, hier ist angerichtet worden. Hab es erst nicht gefunden.
    Machen wir also jetzt ganz nach persönlichem Geschmack parallel die Kategorien „Letzter Satz“ und „Freestyle“?

    Dann stell ich meine Frage hier also nochmals: spielt der gesuchte Roman in Südamerika?

  2. @ Anjelka:
    Schön, dass du wieder da bist! Und bevor ich deine schnöde Frage beantworte, wüsche ich dir erst mal ein erfolgreiches und gesundes Neues Jahr! 🙂
    Danach sage ich nein…
    PS: Der Letzte Satz ist der Dolcevita ganz intuitiv aus den Tasten geflutscht, da hatte Madame wohl Langeweile… Und über den freien Stil hatten wir uns ja im letzten Jahr schon ausgetauscht.

    @ Dolcevita:
    Unsere Chancen auf einen Innen-Fensterplatz beim Mueller schrumpfen, schau mal bei Yigg vorbei… 🙁

    Und jetzt gehe ich schnell wieder ins Arte-Geisterhaus.

  3. ah endlich, meine Liebe! Wie hast du es nur soooo lange ohne uns ausgehalten? Freue mich jedenfalls ganz besonders dich wieder zu „sehen“, Anjelka, und wünsche dir auch ein besonders schönes, erfolgreiches, glückliches und spannendes 2008! Hatte schon befürchtet, dass deine Vorsätze für das neue Jahr mit eingeschränkter Internetnutzung zu tun haben könnten, um dem Schubsen unter den Tisch zu entgehen 😉 Hoffe natürlich inständig, dass du dich standhaft zur Wehr setzt.
    Ok, dann zur Aufgabe. Ich denke wir können frei wählen zwischen erstem oder letztem Satz oder eben Freestyle. Ich finde den Freestyle im Moment ganz interessant, aber die letzten Sätze bergen auch noch ungeahnte Schätze 🙂
    In dem vorliegenden Fall habe ich das Gefühl, dass Don uns in die Irre führen will und tippe mal eher auf einen Europäer, auch wenn die Baumwolle im Text eher auf einen Ami schließen lässt. Irgendwie hat der Text einen leicht „verruchten“ Anklang 🙂

    @Don, meine Güte, wer hätte gedacht, dass diese Raucherparty so viel Anklang findet 😆 (außer uns natürlich)

  4. hm, Don hüllt sich in Schweigen, also rate ich einfach mal, bzw. tippe auf Michel Houllebecq. Bin allerdings nicht gänzlich davon überzeugt 😉
    LG

  5. Nein, Dolcevita, der Michel ist es nicht. Ich glaube fast, ihr braucht noch ein paar Tipps! Also:

    Es geht hier um einen äußerst produktiven englischsprachigen Autor, Journalisten und später auch Dramatiker, der Ende des 20. Jahrhunderts gestorben ist und der eine Menge sehr erfolgreicher Romane geschrieben hat, von denen fast alle (!) verfilmt wurden (darunter auch der gesuchte Roman).

    Vorrangig schrieb der Autor Krimis und Politthriller (wobei ihm seine Geheimdiensttätigkeit zu entsprechenden Einblicken verhalf), aber auch Unterhaltungsromane. Der gesuchte Roman spielt übrigens in einem spanischsprachigen Land und ist ein sehr unterhaltsamer Politthriller.
    🙂

  6. Hm, hört sich an wie John le Carré, aber der lebt doch noch, oder? Ansonsten spricht man in Panama ja spanisch, oder kommt mir das nur so vor?

  7. hm, ich habe gedacht, dass es einfacher sein würde!
    Auf Roald Dahl passt so ziemliches alles aus deinem „Portfolio“, lieber Don, aber, aber, er schrieb zumindest keine Politthriller 😉 starb allerdings 1990, fast alles von ihm wurde verfilmt (Charlie und die Schokoladenfabrik z.B. – wußte gar nicht, dass das von ihm ist, falls ihr den Film nicht kennt, solltet ihr ihn euch unbedingt anschauen, Johnny Depp in einer Paraderolle), er war beim Geheimdienst (meine Güte, so viele haben irgendwo irgendwie spioniert!) und zwei Vorlagen für Bond-Verfilmungen geliefert, aber wie gesagt, es sind nur 90%
    😉
    ach so, es gibt ein Buch von ihm das da heißt „The Smoker“

  8. Dolcevita, Roald Dahl ist es leider auch nicht.

    Vielleicht hilft ja folgende Information weiter:
    Für eines seiner Bücher hat es tatsächlich (wenn auch nur vorübergehend) zur Aufnahme in eine ganz illustre Liste gereicht, in die auch Werke wie „Das Dekameron“ von Giovanni Boccacchio, „Geschichten aus der Tonne“ von Jonathan Swift, „Das verlorene Paradies“ von John Milton, „Reisebilder“ von Heinrich Heine oder „Die Elenden“ von Victor Hugo Einzug halten durften.

    Na, klingelt da was?

  9. Hallo, Ihr Lieben!

    @ dolcevita
    Ich war genauso wie der Rest der Belegschaft ein paar Tage wg. Krankheit in der Horizontalen und bin auch ansonsten furchtbar mit mir selbst beschäftigt, daher meine Zurückhaltung. Der arme Holkenäse hat nichts dazu getan, ich glaub, ich muss langsam mal was für sein von mir zerschundenes Image tun.

    🙂 Ich dank Dir auch schön für die guten Wünsche, kann ich alles gut gebrauchen. Dir sollte ich vielleicht am besten wünschen, dass alles bleibt, wie es ist, weil es gut ist – so scheint es zumindest von Holkenäs aus. Und natürlich immer eine Handbreit Wasser und dem Kiel (in der Schwimmhalle). 😉

    @ Don F.
    Hoffentlich geht’s Dir schon wieder etwas besser? Ich hatte Dir ja meine wohlmeinenden Neujahrswünsche schon per Mail zukommen lassen, und wie ich an Deiner Antwort sehe, hast Du sie ja mittlerweile auch entdeckt. Nur deshalb bin ich hier gleich mit so einer schnöden Frage zur Sache reingeplatzt.

    Ich schließe gleich noch eine weitere schnöde Frage an:
    Handelt es sich bei der von Dir erwähnten illustren Liste vielleicht um einen vatikanischen Index?

  10. Ähm – das Wasser sollte sich natürlich möglichst unter dem Kiel befinden – dolcevitas Kiel nämlich. Lieber Himmel!
    Ich geh jetzt schlafen – gut’s Nächtle!

  11. @ Anjelka:

    So langsam schleichen sich Abgespanntheit, Fieber und Appetitlosigkeit aus meinem armen geplagten Körper, und auch die Bronchien werden freier. Jetzt muss ich damit anfangen, mir die verlorenen Kilos wieder anzuknabbern.

    Zu deiner Frage: Ich hab doch gewusst, dass da bei jemandem was klingelt!!! Ja, es sind die Glocken des Vatikans, die du da gehört hast… 😉
    Also auf zum Endspurt!

  12. hi Anjelkchen, „Die Selbstliebe ist die Quelle, der Ursprung und das Prinzip aller unserer Leidenschaften.“ – Jean-Jacques Rousseau – in diesem Sinne, wünsche ich allen eine gute Nacht! Ich glaube übrigens auch, dass es etwas mit dem Index zu tun hat..

  13. * Joseph Addison
    * Francis Bacon
    * Honoré de Balzac
    * Simone de Beauvoir
    * Cesare Beccaria
    * Jeremy Bentham
    * Henri Bergson
    * George Berkeley
    * Thomas Browne
    * Giordano Bruno
    * Johannes Calvin
    * Giacomo Casanova
    * Auguste Comte
    * Nicolaus Copernicus
    * Jean le Rond d’Alembert
    * Erasmus Darwin
    * Daniel Defoe

    * René Descartes
    * Denis Diderot
    * Alexandre Dumas (Vater)
    * Alexandre Dumas (Sohn)
    * Desiderius Erasmus
    * Johannes Scotus Eriugena
    * Gustave Flaubert
    * Anatole France
    * Friedrich II. von Preussen
    * Galileo Galilei
    * Edward Gibbon
    * André Gide
    * Vincenzo Gioberti
    * Graham Greene
    * Heinrich Heine
    * Thomas Hobbes
    * Victor Hugo

    * David Hume
    * Cornelius Jansen
    * Immanuel Kant
    * Maria Faustyna Kowalska
    * Nikos Kazantzakis
    * Hughes Felicité de Lamennais
    * Pierre Larousse
    * John Locke
    * Martin Luther
    * Niccolò Machiavelli
    * Maurice Maeterlinck
    * Maimonides
    * Nicolas Malebranche
    * Karl Marx
    * Jules Michelet
    * John Stuart Mill
    * John Milton

    * Montesquieu
    * Blaise Pascal
    * François Rabelais
    * Ernest Renan
    * Samuel Richardson
    * Jean-Jacques Rousseau
    * George Sand
    * Jean-Paul Sartre
    * Baruch de Spinoza
    * Laurence Sterne
    * Emanuel Swedenborg
    * Jonathan Swift
    * Theodoor Hendrik van de Velde
    * Voltaire
    * Émile Zola
    * Huldrych Zwingli

    😉 ich kann es natürlich nicht lassen – du meinst Graham Greene, gell?

  14. Oh, Don F., ich hatte Deinen Kommentar von 17:44 ja gar nicht gelesen …

    Konnte natürlich doch noch nicht gleich gehen.
    Hast Du uns jetzt also einen Zweitaufguss von „Unser Mann in Havanna“ beschert, um ihn der Zensur doch noch zu entreissen? Der Nescher ließ mich ja gleich in diese Richtung denken.

    @dolcevita
    Uhhh – gerade hab ich es doch geschrieben!

  15. 🙂 Na gut, ich bin eh momentan schon wieder arg beschäftigt – Keks und Glorie also an Dich, dolcevita! Glückwunsch!

    Und natürlich die nächste Aufgabenstellung 😉

  16. Na klar ist es „Unser Mann in Havanna“ von Graham Greene 😆

    Es war mir ein wahres Bedürfnis und ein inneres Laubhüttenfest, das Buch auf diesem Weg noch mal vorzustellen. Ich hoffe ja sehr, Anjelka, dass du mir mit „zweiter Aufguss“ nicht etwa Einfallslosigkeit unterstellst?!

    Glüüückwunsch also an euch beide!!! Da ich im Moment eher mit Obst als mit Keksen oder so eingedeckt bin, kriegt jede von euch eine vorgeschälte, zuckersüße und kernfreie Nektarine. Und wer weitermacht, das müsst ihr ausknobeln; ich werte die Antworten als zeitgleich.

    So, und jetzt wünsche ich nach getaner Arbeit noch eine angenehme Nachtruhe!

  17. Ah, eine „kernlose“ Nektarine, du bist echt ein bisschen wuschig zur Zeit 😉 vielen Dank, die machen wenigstens nicht dick und sind gesund.
    Obwohl du ja, zumindest bei mir, ganz schön heftig mit dem Zaunpfahl winken musstest. Ich glaube ohne den „Index-Tipp“ wäre ich nie darauf gekommen, hatte ich Graham Greene doch komplett abgehakt und geflissentlich übersehen.
    @Anjelka, wenn du zufällig etwas Zeit erübrigen kannst und evtl. noch etwas parat haben solltest, würde ich mich sehr freuen, wenn du einen Neuvorschlag machen würdest. Den Anspruch darauf hast mindestens so wie ich, schließlich haben wir fast zeitgleich die Lösung geliefert.
    Bis später…

  18. Na gut, dann eben geviertelt und entkernt oder entsteint †“ ich lege nun mal mitten in der Nacht nicht mehr jedes Wort auf die Goldwaage oder übergebe meine Roh-Skripte noch meinem Lektor… 😉

  19. ah, du hast einen Lektor, kannst du den mir mal ausleihen? Es ist übrigens Jahre her, dass jemand für mich eine Nektarine entkernt und geviertelt hat, bin ganz gerührt 😉

  20. Tut mir leid, ich bin momentan geistig und auch sonst etwas abwesend. Ich hoffe, Ihr seht mir das nach.

    @ Don F.
    😉 Es fiele mir doch im Leben nicht ein, Dich der Einfallslosigkeit zu zeihen, weil Du die Gelegenheit nutzt, „Unser(en) Mann in Havanna“ doch noch über die Ziellinie zu schieben – ganz im Gegenteil (ich hab aber auch fest damit gerechnet, dass Du es tun würdest, es fiel mir nur nicht gleich wieder ein, dass ich das tat).
    Ich bedanke mich für die verzehrfertige Nektarine – Kranke sollen doch gar keinen Küchendienst verrichten!
    (Aber die Kekse kommen mir nach der Plätzchenzeit jetzt wirklich endgültig zu den Ohren raus.)

    Kommst Du denn jetzt langsam wieder zu Kräften, Du Ärmster?
    Merkwürdig, ich hatte mir Dich automatisch irgendwie etwas fülliger vorgestellt, nicht dick, aber auch nicht so, dass Du im K-Fall gleich vom Fleisch fallen könntest. Wenn Du aber jetzt das Rauchen reduzierst, kann das immerhin sehr nützlich sein.

    @ dolcevita

    Parat hab ich nicht eigentlich was, aber ich werde morgen abend etwas servieren, denke ich. Ich hoffe, das ist schnell genug. Schließlich muss sich das nachweihnachtliche Lazarett ja auch erstmal wieder etwas sammeln.

    @ mamalinde

    Da ich gerade beim Thema Lazarett bin: ich hoffe, auch Du berappelst Dich mittlerweile wieder ein wenig? Ich hab Dich schändlicherweise bisher gar nicht in meine ganz persönlichen Besserungswünsche einbezogen und hole das hiermit nach: Lass es Dir bessergehen!

    🙂 Bis morgen, liebe Leute, und guts Nächtle!

  21. 🙂 Ach ja, dolcevita – schee hast Du das wieder mal gemacht, gestalterisch, meine ich.

    (Und noch was ganz anderes: Warst Du bei den Weihnachtselfen eigentlich die Blonde ganz links oder die Brünette halbrechts? Ich hab spontan auf blond getippt, Du hast so etwas Blondes im Gemüt 😉 )

  22. 😉 Ähm, ich platsche in jedes denkbare Fettnäpfchen – bevor Du mich jetzt missverstehst: blond ist für mich ein durch und durch positiv besetzter Begriff, also nicht an Blondinenwitze denken, ja?

  23. hah, nein meine Haarfarbe würde ich (aber ich glaube die gibt es gar nicht) als Straßenköterfarbe bezeichnen. Weder blond noch braun, 😉 aber das ist ja kein Problem und bei Kurzhaarschnitten innerhalb kürzester Zeit flexibel gestaltbar. Ich habe mich übrigens gedoublet, also hast mit gleich in vier verschiedenen Ausgaben gestreiftsockig bekommen, aber mein Tanzstil ist doch einzigartig, gell 😆
    Don hat schon mit mir geschimpft, wegen der Rechte an den Bildern, die ich vergeben habe..
    LG
    P.S.: ich suche den Satz aus „Unser Mann in Havanna“ weißt du noch in welchem Kommentar der auftaucht?

    Was isn mit dir los, was plagt dich, kann ich dir irgendwie helfen? Klingst so kummervoll!

  24. 😆 nö, aber an Blondie, so haben mich die Spanier im Teenageralter im Urlaub immer genannt. Und Fettnäpfchen sind hier nirgends aufgestellt!
    Und wir sehen dir natürlich alles nach! Und selbstverständlich reicht es, wenn du morgen etwas servierst. Und danke für die Blumen!

  25. Wo ich bin, stehen immer Fettnäpfchen!

    … und ich dachte doch noch: die sehen sich aber alle ähnlich (bis auf mamalinde (?) ).
    😉 Stimmt, Dein Tanzstil ist absolut hinreißend, Blondie!

    Welchen Satz suchst Du – den ersten Satz aus „Unser Mann in H.“?

    (Du bist ja lieb, dolcevita, aber kein Grund zur Sorge, ich bin einfach ein bisschen rückzugsbedürftig und verschreib mich sogar beim Tippen dauernd, was aber nur Symptom und kein Unglück ist.)

  26. Also nein, jetzt hab ich auch noch alles in Brüllschrift gemacht – ich geh jetzt aber wirklich schlafen – bis morgen also. Tschüß!

  27. Nur schnell noch den ersten Satz aus „Havanna“: er steht bei Alberto Vázquez-Figueroa im Thread (freihändig verlinken kann ich immer noch nicht, ich benutze immer Don F.s Mails als Formatierungsvorlage, deshalb nur der Trockenhinweis).

  28. Hallo Dolcevita, falls der Satz, den du suchst, der seinerzeit inkriminierte erste Satz des Romans ist, so lautet der:
    „Sehen Sie den Nigger dort?“

    Und auch von mir ein großes Kompliment für die Anrichtung des Greene-Menüs: eine wohlgelungene Einführung in Leben und Werk eines von mir hoch geschätzten Autors.

  29. uuhi, danke, das erspart mir viel Zeit, d.h. Don hätte ihn bestimmt auch ein zweites Mal geschickt, ansonsten schlaf schön und ach so, die Fettnäpfchen würde ich einfach alle in den Müll schmeißen…

  30. ah, danke, so viele Blumen heute 😉 Genau, das war der inkriminierte (was für ein Wort!) Satz – ich baue ihn noch ein, oder was meinst du?

  31. Na sicher kannst du den einbauen, warum nicht? Ich gebe dir hier noch den Gesamtzusammenhang, in dem er steht:

    „Sehen Sie den Nigger dort? Er geht eben die Straße entlang.“ Dr. Hasselbacher stand in der Wunder-Bar. Er fügte hinzu: „Er erinnert mich an Sie, Mr. Wormold.“ Es war bezeichnend für Dr. Hasselbacher, dass er nach fünfzehn Jahren Freundschaft noch immer die Anrede ‚Mister‘ gebrauchte. Freundschaft ging langsam vonstatten, mit der Unbeirrbarkeit einer sorgfältigen Diagnose. Auf dem Totenbett, wenn Dr. Hasselbacher kam, um seinen erlahmenden Puls zu fühlen, würde Wormold vielleicht Jim werden.

    So, und jetzt Gute Nacht!

  32. In meinem Bücherregal steht das rororo TB von 1962, und shame, shame, shame: Es wurde vielleicht, aber von mir bestimmt noch nicht…gelesen. Vielen Dank für diese Anregung, lieber Don. Ich werde gleich loslesen. Stutzig machte mich nur der Einleitungstext. Dem ist zu entnehmen, daß „Graham Greene heute als der führende katholische Dichter Englands gilt“. Auch eine Form der Wahrnehmung!

  33. hi Mamalinde, wenn du damit fertig bist, würdest du es mir dann leihen? Ich habe es auch noch nicht gelesen.

    Ansonsten gibt es mehr über ihn und seine Einstellung zur Kirche auf Wikipedia:
    1926 konvertierte er mit 22 Jahren zur Überraschung seiner anglikanischen Umgebung zum katholischen Glauben, u. a. um seine Frau, eine überzeugte Katholikin, heiraten zu können. Das Paar trennte sich nach dem Zweiten Weltkrieg wegen Greenes zahlreicher Affären (er war u. a. ein häufiger Gast in Bordellen), blieb aber bis zu Greenes Tod verheiratet. Zeitlebens war er ein Kritiker der Amtskirche, eines seiner Bücher, Die Kraft und die Herrlichkeit (The Power and the Glory), landete gar zeitweilig auf dem vatikanischen Index der „Verbotenen Bücher“, obwohl es eine einzigartige Darstellung der besonderen Berufung des katholischen Priesters ist.

  34. Für zwischendurch (oder als zusätzliches Appetithäppchen): Hier kann man sich den Vorspann und Ausschnitte der Verfilmung (mit Alec Guinnesss, Maureen O’Hara und Ernie Kovacs) anschauen!

  35. ah Don, du bist ein Schatz, vielen Dank!
    Ich war heute den ganzen Abend mit meinem „Bücherregal“ beschäftigt und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Freue mich auf deinen Neuvorschlag und wünsche dir eine gute Nacht 🙂

  36. Moin!

    Hier mein ausführlicher Neuvorschlag für ein Buch, das in jedes Regal gehört (Rubrik Freestyle, damit ich mich anschließend zurecht finde):

    Zwei Tage vor dem Fest, in einer Sintflut aus überzähligen Klappen und Hämmern ertrinkend, in einem Gewirr von Saiten herumpfuschend, die sich an einem Ende aufrollten, wenn er sie am anderen abrollte, gelang es ihm zu guter Letzt, das Instrument eher schlecht als recht zusammenzusetzen. Nie hatte das Haus so viel Trubel und Gerenne erlebt wie in jenen Tagen, und doch gingen die neuen Teerlampen zur vorherbestimmten Stunde und Minute an. Noch nach Harz und feuchtem Kalk riechend, öffnete sich das Haus, und die Kinder und Enkel der Gründer lernten die Veranda der Farne und Begonien kennen, die stillen Wohnräume, den von Rosenduft getränkten Garten, und sie versammelten sich im Besuchszimmer vor der mit einem weißen Tuch bedeckten Erfindung.

    Lg, und schönen Tag noch!

  37. Hallo Ihr Lieben,

    aus den Holkenäser Verliesen kommt zur Zeit nur schmerzliches Seufzen, hab mal wieder Dreitages-Kopfschmerz, vermutlich dauert es noch bis einschließlich morgen.

    Dieses Jahr beginnt ausgesprochen bescheiden.

    Euch beiden ein schönes Wochenende.

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