Scientology-Verlag New Era Publications zieht Klage gegen Junge Union München zurück

Die Junge Union in München hat eine jahrelange Auseinandersetzung mit dem Scientology Verlag New Era Publications endgültig gewonnen.

New Era Publications (dt. Neues Zeitalter) veröffentlicht die Schriften L. Ron Hubbards, des Gründers von Scientology.

Das bekannteste Buch des Verlags ist „Dianetik, Leitfaden für den Verstand“, daneben gibt es Selbsthilfebücher wie „Die Wissenschaft des Überlebens“, Sachbücher und auch Romane wie den Science-Fiction-Dreiteiler Battlefield Earth. Die Dekalogie „Mission Erde“, eine satirische Zurschaustellung irdischer Verhältnisse aus der Sicht einer anderen Galaxie, gilt dem Verlag als Höhepunkt der schriftstellerischen Karriere Hubbards.

New Era Publications hat sich zur Aufgabe gestellt, die Literatur in möglichst vielen Sprachen zu veröffentlichen. Viele Schriften Hubbards sind so heute in über 38 Sprachen erhältlich.

Durch ständige Rück-Übersetzungen, Vergleiche und Korrekturen von verschiedenen Sprachausgaben soll der Text in der neuen Sprache exakt die Bedeutung wiedergeben, wie sie im ursprünglichen Text enthalten ist.

Die „New Era Deutschland GmbH“ ist für Deutschland zuständig, „New Era Publications International ApS“ mit Sitz in Kopenhagen für Europa. Die Hauptgeschäftsstelle der New Era Publications ist in den USA.

2000 hatte die JU vor Büchern des Scientology-Gründers gewarnt. Für ein Hubbard-Buch hatte die „New Era Publications“ auf den Plakatwänden einer großen Münchner Werbefirma Reklame gemacht. Daraufhin erklärte die JU:

„Scientology wirbt wieder öffentlich in München – Junge Union veröffentlicht ab sofort immer die Namen der Werbefirmen und ruft zum Boykott auf.“

Der Verlag klagte auf Unterlassung und bekam zunächst beim Oberlandesgericht München Recht. Das Bundesverfassungsgericht hob dieses Urteil dann aber auf: Das Recht der JU auf Meinungsfreiheit sei „unzutreffend gewichtet“.

JU-Anwältin Evelyne Menges: „Bevor der Streit neun erneut vor dem Oberlandesgericht verhandelt wurde, hat der Scientology-Verlag seine Klage zurückgezogen.“

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Wikipedia

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