Preis der Leipziger Buchmesse zum vierten Mal verliehen
Herausragende deutsche Neuerscheinungen sind am Donnerstag mit dem „Preis der Leipziger Buchmesse“ ausgezeichnet worden. Gewonnen haben:
Clemens Meyer mit „Die Nacht, die Lichter“ (Belletristik),
Irina Liebmann mit „Wäre es schön? Es wäre schön!“ (Sachbuch)
Fritz Vogelgsang mit „Roman vom Weißen Ritter Tirant lo Blanc“ (Übersetzung)
Mit seinem Roman-Debüt „Als wir träumten“ war Clemens Meyer bereits 2006 für den „Preis der Leipziger Buchmesse“ nominiert. In diesem Jahr ging er mit „Die Nacht, die Lichter“ ins Rennen. In seinen 15 Erzählungen schaut er auf Menschen, die mit dem Leben kämpfen, auf die strauchelnden Glückssucher und ruhelosen Nachtgestalten und entwirft dabei ein Gesellschaftspanorama unserer Zeit.
Clemens Meyer: Die Nacht, die Lichter (S. Fischer Verlag)
Kurzbeschreibung
Er setzt alles auf eine Karte, der Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, um eine teure OP zahlen zu können. Sie will es allen zeigen, die junge Frau, und sich vom Flüchtlingsschiff in die erste Liga hochboxen. Sie reden eine Nacht lang, der junge Mann und eine alte Freundin, haben einander zufällig wiedergetroffen, sie denkt vielleicht an ein gemeinsames Leben, doch er weiß, dass es anders kommen wird.
Clemens Meyer erzählt von der Hoffnung, einmal im Leben den großen Gewinn einzustreichen, von dem Willen, etwas aus sich zu machen, und der verpassten Liebe. Seine Geschichten spielen in der stillen Wohnung, in der Lagerhalle und am Fluss. Seine Helden sind dem Leben ausgesetzt, es sind die Heimatlosen und Träumer, die die nächtliche Stadt durchstreifen. Meyer trifft die Töne unserer Zeit: In seinen rauen, präzisen und zarten Sätzen spricht er von verlorenen Illusionen, von Sehnsucht und Einsamkeit.
Die Preisträger finde ich gut gewählt. Und für Meyer kann man sich wirklich freuen, wenn man schon mal so dicht dran war. Und dann ist das zweite Buch eigentlich noch schwieriger. Schönes Wochenende!